Gesunder Schlaf fördert das körperliche und geistige Wohlbefinden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass mehr als die bloße Anzahl der geschlafenen Stunden von Bedeutung ist und dass andere Schlaffaktoren ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Eine neue wissenschaftliche Stellungnahme der American Heart Association (AHA) beleuchtet die vielschichtigen Aspekte des Schlafs und deren Einfluss auf die kardiometabolische Gesundheit. Die Erkenntnisse sind im englischsprachigen Fachjournal „Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes“ nachzulesen.
Bedeutung der Schlafgesundheit untersucht
Die Forschenden untersuchten verschiedene Dimensionen der Schlafgesundheit, darunter Schlafdauer, -ontinuität, -zeitpunkt, -regelmäßigkeit und die Leistungsfähigkeit tagsüber. Ziel der Untersuchung war es, die Zusammenhänge zwischen Schlaf und kardiometabolischen Risikofaktoren wie Körperfett, Blutzucker und Cholesterin zu beleuchten.
Denn Schlaf ist ein essenzieller Bestandteil der Gesundheit, und die aktuelle Forschung zeigt, dass kein einzelner Aspekt die Schlafqualität vollständig erfassen kann. Zu den weniger diskutierten, aber wichtigen Komponenten gehören die Schlafdauer, die Zeit, die benötigt wird, um einzuschlafen, und die allgemeine Zufriedenheit mit dem Schlaf, erläutert das Team in einer aktuellen Pressemitteilung.
Mangelnder Schlaf begünstigt Herzkrankheiten
Laut der Studienautorin Dr. Marie-Pierre St-Onge benötigen die meisten Erwachsenen zwischen sieben und neun Stunden Schlaf pro Nacht. Ein Mangel an Schlaf könne das Risiko für Herzkrankheiten, kognitive Beeinträchtigungen und andere gesundheitliche Probleme erhöhen.
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Aber auch mehr als neun Stunden Schlaf können gesundheitliche Probleme begünstigen. Die Kontinuität des Schlafs, also wie ungestört jemand schläft, spiele ebenfalls eine entscheidende Rolle, und eine gestörte Schlafkontinuität erhöhe das Risiko für Herzinfarkte und Bluthochdruck.
Zukünftige Entwicklungen & Handlungsempfehlungen
Die Erkenntnisse sind von großer Bedeutung, da sie auf die Notwendigkeit hinweisen, Schlaf als einen multifaktoriellen Gesundheitsindikator zu betrachten. Bei der Einschätzung der Schlafqualität sollte demnach nicht nur die allgemeine Schlafdauer beachtet, sondern zum Beispiel auch überlegt werden, wie lange man jeden Abend zum einschlafen benötigt und wie oft man nachts aufwacht.
Zukünftige Forschungen sollten sich zudem darauf konzentrieren, wie verschiedene Dimensionen der Schlafgesundheit optimiert werden können, um die kardiometabolische Gesundheit zu verbessern. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- American Heart Association: Sleep matters: Duration, timing, quality and more may affect cardiovascular disease risk (veröffentlicht 14.04.2025), AHA
- Marie-Pierre St-Onge, Brooke Aggarwal, Julio Fernandez-Mendoza, Dayna Johnson, Christopher E. Kline, Kristen L. Knutson, Nancy Redeker, and Michael A. Grandner: Multidimensional Sleep Health: Definitions and Implications for Cardiometabolic Health: A Scientific Statement From the American Heart Association; in: Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes (veröffentlicht 14.04.2025), ahajournals.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.