Steigende Zahl von Diabetes-Erkrankungen: Huml wirbt für Vorsorge-Maßnahmen
Über sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes. Weltweit steigt die Zahl der Erkrankungen. Doch Diabetes kann oft vorgebeugt werden. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für mehr Vorsorge-Maßnahmen.
Zahl der Diabetes-Erkrankungen steigt weltweit an
Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steigt die Zahl der Diabetes-Patienten massiv an. Auch in Deutschland sind viele von der Stoffwechselkrankheit betroffen. Laut der Deutschen Diabetes Hilfe gibt es hierzulande aktuell über sechs Millionen Menschen mit Diabetes. Jeden Tag kommen demnach fast 1.000 Neuerkrankungen hinzu. Den Experten zufolge weiß von diesen sechs Millionen rund jeder Fünfte nichts von seiner Erkrankung. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April davor gewarnt, die Diabetes-Gefahr zu unterschätzen. Laut einer Pressemitteilung betonte die Politikerin, die selbst Ärztin ist: „Die Zahl der Erkrankungen mit Diabetes nimmt weltweit zu. Auch in Bayern ist die Tendenz weiter steigend. Hier müssen wir gegensteuern!“
Diabetes kann in vielen Fällen vermieden werden
Huml wirbt für Vorsorge-Maßnahmen. „Mit der richtigen Prävention kann der Diabetes-Typ 2 in vielen Fällen vermieden werden. Wichtig ist zum Beispiel eine ausgewogene Ernährung. Außerdem muss auf ausreichend Bewegung geachtet werden“, so die Ministerin. Im Jahr 2014 litten im Freistaat laut Ministeriumsangaben rund 300.000 Menschen zwischen 15 und 65 Jahren an Diabetes Typ 2. Huml hob hervor: „Ich setze auf Aufklärung, um die Menschen von einem gesundheitsfördernden Lebensstil zu überzeugen. Denn häufig kann ein beginnender Diabetes etwa durch eine Ernährungsumstellung günstig beeinflusst werden.“
Schwere Folgekrankheiten möglich
Gesundheitsexperten zufolge erhöht Diabetes das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall sowie für Nieren-, Netzhaut- und Nervenerkrankungen. Die Stoffwechselkrankheit kann in der Folge unter anderem zu Erblindung, Nierenversagen und Amputationen führen. Während bei Typ-2-Diabetes ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht als eindeutige Risikofaktoren gelten, spielen sie bei der Typ-1-Diabetes keine Rolle. Letztere ist vielmehr durch fehlgeleitete Reaktionen des Immunsystems bedingt, bei der die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Bei Typ 1 sind Insulin-Spritzen die Standardtherapie, bei Typ 2 wird meist zunächst an Veränderungen des Lebensstils gefeilt. Oft kann bereits Abnehmen den Insulinspiegel wieder normalisieren. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
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