Mann infiziert nach Angaben von US-Behörden seinen Partner
In den USA hat ein Mann seinen Partner durch sexuellen Kontakt mit dem Zika-Virus infiziert. Dies berichtet die Nachrichtenagentur „AFP“ unter Berufung auf die US-Gesundheitsbehörden. Demnach sei die Übertragung des Erregers also auch zwischen Männern möglich. Bislang waren lediglich Fälle bekannt, in denen Männer ihre Frauen auf sexuellem Wege angesteckt hatten.
Ansteckung nach Rückkehr aus Südamerika
Ein Mann aus den USA hat nachweislich seinen Partner mit dem Zika-Virus infiziert. Dies hat laut der AFP die US-Gesundheitsbehörde „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) mitgeteilt. Demnach habe die Übertragung bereits im Januar im US-Bundesstaat Texas stattgefunden, nachdem der Mann von einem Aufenthalt in Venezuela zurück gekehrt war. Der bestätigte Fall zeigt, dass auch Männer untereinander den Erreger über sexuellen Kontakt weiter geben können. Bisher waren mindestens fünf Fälle bekannt geworden, in denen Männer ihre Frauen auf diesem Wege infiziert hatten.
Kein ungeschützter Sex für mindestens sechs Monate
Die Gesundheitsbehörde riet betroffenen Männern, mindestens sechs Monate lang keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben. Dies gelte für die Fälle, in denen eine Zika-Infektion bereits diagnostiziert wurde, aber auch für Männer, bei denen typische Symptome wie Fieber, Gelenkschmerzen oder eine Bindehautentzündung auftreten. Der Infekt selbst ist normalerweise harmlos und verläuft meist unbemerkt, doch für Schwangere und ihre Ungeborenen ist das durch Mücken übertragene Virus besonders gefährlich.
Zusammenhang mit Mikrozephalie bestätigt
Erst am Mittwoch hatten die CDC einen Nachweis für den Zusammenhang zwischen einer pränatalen Zika-Infektion und Schädelfehlbildungen vorgelegt. Demnach könne das vor allem in Lateinamerika grassierende Virus zu Mikrozephalie führen, einer Entwicklungsbesonderheit, welche durch einen vergleichsweise kleinen Schädel gekennzeichnet ist. Dies kann zu Hirnfehlbildungen führen, wodurch die betroffenen Kinder häufig geistig behindert sind und unter neurologischen Störungen leiden. Zudem wird angenommen, dass das Virus das so genannte „Guillain-Barré-Syndrom“ auslösen kann. Bei diesem handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Nerven, die durch zunehmende Lähmungen und Sensibilitätsstörungen gekennzeichnet ist und im schlimmsten Fall tödlich enden kann. (nr)
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