Richtiges Lagern und Erhitzen schützt vor lebensmittelbedingten Erkrankungen
Hackfleisch ist eine beleibte Zutat für viele Gerichte wie z.B. Nudelsoße, Aufläufe oder Frikadellen. Doch aufgrund seiner großen Oberfläche verdirbt es im Vergleich zu anderen Fleischprodukten besonders schnell und kann z.B. Durchfall, Erbrechen oder Magenschmerzen hervor rufen. Daher sollte Hack nach Kauf immer sofort richtig gelagert und so schnell wie möglich verarbeitet werden.
Ideale Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen
Ob Spaghetti Bolognese, Kohlrouladen oder Mett-Brötchen: Hackfleischgerichte sind hierzulande sehr beliebt und stehen bei vielen Menschen regelmäßig auf dem Speiseplan. Doch das gehackte Fleisch ist aufgrund seiner großen Oberfläche der ideale Nährboden für Mikroorganismen und daher besonders schnell verderblich. Das berichtet der Verbraucherinformationsdienst „aid“.
Unter den Organismen könnten sich demnach krankheitserregende Bakterien wie Salmonellen oder Listerien befinden, welche meist durch Hygienemängel auf das Fleisch gelangen und sich dort durch nicht ausreichende Kühlung oder unvollständige Erhitzung vermehren. Denn nur beim Durcherhitzen erreicht das Fleisch kurzzeitig eine Kerntemperatur von mindestens 70 Grad Celsius, welche die meisten krankheitserregenden Bakterien absterben lässt, so die Information weiter. Wird es nicht richtig gekühlt bzw. erhitzt, können durch die Erreger schwere Magen-Darm-Erkrankungen entstehen. Kleinkinder, Schwangere, Senioren und immungeschwächte Personen sollten aufgrund der Infektionsgefahr ganz auf rohes Hackfleisch verzichten.
Vor dem Verarbeiten unbedingt die Qualität testen
Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, sollte Hackfleisch nach dem Einkauf sofort eingepackt in den Kühlschrank gelegt und innerhalb von 24 Stunden verarbeitet werden. Dies gelte dem aid zufolge sowohl für loses Hackfleisch vom Fleischer als auch für unter Folie verpackte Produkte aus dem Supermarkt. Bevor das Fleisch gegart wird, sei es ratsam, zu prüfen, ob es noch gut ist: Hat das Gehackte einen säuerlichen Geruch angenommen und eine dunkel verfärbte Oberfläche, ist es verdorben und muss entsorgt werden.
Vor allem bei warmen Temperaturen kann das Fleisch schon auf dem Weg nach Hause schlecht werden. Daher sollte es beim Einkauf immer als letztes in den Wagen gelegt und nach dem Bezahlen gleich in eine Kühltasche umgepackt werden. Durchgegartes bzw. verarbeitetes Hackfleisch lässt sich im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage aufbewahren. Soll das Fleisch erst später zubereitet werden, bietet sich das Einfrieren an. Denn tiefgekühltes Mett und Hackfleisch-Gerichte seien bei minus 18 Grad Celsius bis zu drei Monate haltbar, informiert der aid. (nr)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.