Viele Patienten erwähnen ihren Hausärzten gegenüber nicht, dass sie in komplementärmedizinischer Behandlung sind. Das zeigt eine neue Untersuchung aus den USA. Die Gründe: Sie halten diese Information nicht für relevant, und die Ärzte fragen nicht danach.
Häufig sprechen Patienten mit ihren Hausärzten nicht über ihre komplementärmedizinische Behandlung. Bisher dachte man, dass Patienten beim Thema Alternativ- und Komplementärmedizin zurückhaltend sind, weil sie befürchten, dass Hausärzte dem eher ablehnend gegenüberstehen und von einer Anwendung abraten.
Die Untersuchung der amerikanischen Wissenschaftler zeigt aber nun, dass dies nur selten der Grund ist. Vielmehr gehen die Patienten davon aus, dass das Thema für den Arztbesuch nicht relevant ist oder den Hausarzt schlicht nichts angeht.
An der Umfrage hatten im Jahr 2012 mehr als 100.000 US-Amerikaner teilgenommen. Davon füllten rund 34.500 Erwachsene auch den Fragebogen zur Komplementärmedizin aus.
Fast 30 % der Patienten hatten in den vergangenen zwölf Monaten alternative und komplementäre Methoden verwendet. 42 % davon hatten ihrem Hausarzt aber nichts davon erzählt.
“Der Arzt hat nicht danach gefragt”, war die am häufigsten genannte Ursache (57 %). Auf Platz zwei lag der Grund “Ich ging davon aus, dass es der Arzt nicht wissen muss” (46%).
8 % gingen davon aus, dass der Arzt sich mit den alternativen Verfahren nicht auskannte, nur 3 % befürchteten eine negative Reaktion oder vermuteten, dass der Hausarzt ihnen die Therapie ausreden würde. Bei 2 % hatte der Hausarzt schon einmal von einer alternativen oder komplementären Methode abgeraten. Die Studie finden Sie hier. (pm)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.