Im Mai ist der erste Feldsalat aus dem Freiland erhältlich. Die Blätter von heimischen Äckern sind besonders knackig und intensiv im Aroma. Feldsalat schmeckt solo, aber auch gemischt mit anderen Blattsalaten und Früchten der Saison wie Erdbeeren. Wer es deftig mag, kombiniert ihn mit feinen Speckwürfeln und Walnüssen. Was viele nicht wissen – das Blattgemüse ist auch ideal für Smoothies. Auch optisch ist das Getränk ein Hingucker, da beim Zerkleinern ein satter Grünton entsteht.
Feldsalat zählt zu den gesündesten Salatsorten. Der Vitamin C-Gehalt ist mit 35 mg pro 100 g dreimal so hoch wie beim Kopfsalat. Zudem enthalten die Blättchen nennenswerte Mengen Beta-Carotin (3,9 mg pro 100g), Folsäure (145 µg), Eisen (2 mg), Phosphat (50 mg), Magnesium (10 mg), Kalium (420 mg) und Kalzium (35 mg). Ätherische Öle verleihen ihm den typisch nussigen Geschmack. Ein weiterer Vorteil: Feldsalat ist mit 14 Kilokalorien pro 100 g äußerst kalorienarm.
Der Feldsalat hat viele Namen wie Rapunzel, Ackersalat oder Mauseöhrchen und ist in ganz Europa verbreitet. Die Pflanze (Valerianella locusta) gehört zur Familie der Baldriangewächse und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 15 Zentimetern. Die Blätter sind spatelförmig und stehen in einer Rosette zusammen. Erst seit rund 100 Jahren nutzt man den Feldsalat als Kulturpflanze. Noch bis Anfang des 18. Jahrhunderts wurde er lediglich als »Unkraut« am Acker- oder Wiesenrand gesammelt.
Vor dem Essen sollte Feldsalat gründlich gewaschen werden, damit vorhandener Sand nicht zwischen den Zähnen knirscht. Zunächst werden die kleinen Wurzeln von den Stielen abgeschnitten, ohne dass die Rosetten auseinanderfallen. In einer Schüssel mit kaltem Wasser entfernt man Sand und Erde und lässt die Blätter in einem Sieb abtropfen. In einer Salatschleuder befreit man sie schonend von dem restlichen Wasser. So fallen die Blätter nicht zusammen, und das Dressing kann besser anhaften.
Feldsalat ist empfindlich und sollte möglichst rasch gegessen werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt er einige Tage frisch. Am besten werden die Rosetten noch etwas feucht in einem Frischhaltebeutel mit Luftlöchern gelagert. (Heike Kreutz, aid)
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