DAK-Gesundheitsreport: Frauen fehlen öfter im Job als Männer
Der aktuelle DAK-Gesundheitsreport zeigt für Sachsen deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei Fehltagen sowie im Umgang mit Krankheit. Frauen fehlen demnach häufiger im Job als Männer. Zudem sind sie „anders“ krank.
Frauen deutlich öfter krank als Männer
Eigentlich fördern Frauen die Gesundheit der Männer in einer Partnerschaft, weil sie einen positiven Einfluss bezüglich regelmäßiger Bewegung, abwechslungsreicher Ernährung, eines strukturierten Tagesablaufs sowie medizinischer Vorsorge haben. Trotzdem sind Frauen deutlich öfter krank als Männer. Dies hat der aktuelle DAK-Gesundheitsreport gezeigt, der vor wenigen Monaten veröffentlicht wurde. Die Krankenkasse schrieb damals in einer Mitteilung: Die „Studie zeigt größte Geschlechterunterschiede bei psychischen Erkrankungen, Krebs und Kreislauferkrankungen“. Dieser Trend bestätigte sich auch in den einzelnen Bundesländern. So zeigte die Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit, dass Frauen in Sachsen häufiger wegen Krankheit im Job fehlen als Männer.
Muskel-Skelett-Erkrankungen an erster Stelle
„Der Krankenstand in Sachsen erreichte im vergangenen Jahr mit 4,6 Prozent den höchsten Wert seit 16 Jahren“, heißt es in einer aktuellen Pressemeldung. Das bedeutet, dass 2015 von 1.000 Erwerbstätigen durchschnittlich pro Tag 46 krankgeschrieben waren. Für die meisten Ausfalltage waren die sogenannten Muskel-Skelett-Erkrankungen (21 Prozent) wie etwa Rückenleiden verantwortlich. Auf Platz zwei folgten die Atemwegserkrankungen (17,8 Prozent). Psychische Erkrankungen belegten mit einem Anteil von 13,7 Prozent an allen Fehltagen den dritten Platz. „Der aktuelle Krankenstand mit hohen Werten bei Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Leiden unterstreicht die Notwendigkeit noch passgenauerer Behandlungsangebote“, so Christine Enenkel, Chefin des DAK-Kundenmanagements in Sachsen.
Doppelt so viele Fehltage bei psychischen Erkrankungen
Der Krankenstand der Frauen lag im vergangenen Jahr 18 Prozent höher. Demnach fehlten von 1.000 erwerbstätigen Frauen im Schnitt pro Tag 50, bei den Männern waren es 43. Die Studie zeige auch, dass Frauen und Männer anders krank sind: Frauen im Freistaat haben mehr als doppelt so viele Fehltage bei psychischen Erkrankungen, Männer 63 Prozent mehr bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dem Report zufolge haben Frauen mehr Fehltage wegen Krebsleiden als Männer – bedingt durch das vergleichsweise frühe Auftreten von Brustkrebs. Für die Studie waren die Fehlzeiten von rund 70.400 erwerbstätigen Mitgliedern der DAK-Gesundheit in Sachsen ausgewertet worden. (ad)
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