Stürze sind eine häufige Ursache für Verletzungen von Senioren. Offensichtlich verursachen nicht selten kardiale Arrhythmien diese Sturzereignisse. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie, bei der Probanden mit der Neigung zu Stürzen ein Ereignisrekorder implantiert worden war.
Das Forscherteam untersuchte 70 Sturz-Patienten im durchschnittlichen Alter von 70 Jahren. Alle Probanden hatten im vorangehenden Jahr mindestens zweimal wegen eines Sturzes eine Notaufnahme aufgesucht. Dort wurden sie auf ursächliche Faktoren (orthostatische Hypotonie, Karotissinussyndrom, vasovagale Synkopen, Sinusbradykardie, AV-Block, supraventrikuläre Tachykardien) untersucht, jedoch ohne Ergebnis.
Die Ärzte implantierten den Patienten einen Ereignisrekorder subkutan in die linke Parasternalregion. Bei 50 Patienten (70%) verzeichneten die eingesetzen Geräte kardiale Arrhythmien, darunter Vorhofflimmern (4 Patienten), supraventrikuläre Tachykardien (12) sowie Bradykardien (34). Bei 14 Patienten (20 %) ereignete sich zeitgleich mit der Rhythmusstörung ein Sturz beziehungsweise eine Synkope. 36 Patienten (51 Prozent) zeigten in den Aufzeichnungen des Ereignisrekorders Arrhythmien, die nicht unmittelbar mit Stürzen oder Ohnmachten zusammenhingen.
Jeder fünfte Studienpatient, der Stürze aus zuvor ungeklärter Ursache erlitten hatte, wies eine Arrhythmie auf, mit der sich die Sturzunfälle erklären ließen. Grundsätzlich gehe eine nachgewiesene Arrhythmie, sei sie sturzassoziiert oder nicht, mit einem erhöhten Risiko für weitere Stürze einher. Die Studie finden Sie hier. (pm)
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