Ärztliche Zulassung erschlichen: Falscher Arzt steht vor Gericht
Im nordrhein-westfälischen Düren steht ein Mann vor Gericht, der in einem Krankenhaus jahrelang Patienten operiert haben soll. Er soll sich mit einer gefälschten Staatsexamens-Urkunde die ärztliche Zulassung erschlichen haben. Dem falschen Arzt wird Körperverletzung und Urkundenfälschung vorgeworfen.
Falscher Arzt steht vor Gericht
In Düren (Nordrhein-Westfalen) steht ein falscher Arzt vor Gericht, der sich offenbar jahrelang als Chirurg ausgegeben hatte und in dieser Zeit zahlreiche Patienten in einem Krankenhaus operierte. Presseberichten zufolge vertrauten Patienten dem Mann und legten sich bei ihm unter´s Messer. Wie es heißt, war der Arzt, der keiner war, im vergangenen Jahr aufgeflogen, als sich ein Kollege für die Doktorarbeit interessierte und im Internet nicht fündig geworden war. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft war die Einwilligung der getäuschten Patienten zur Operation unwirksam.
Körperverletzung in über 300 Fällen
Der mittlerweile 41-jährigen Mann ist daher wegen Körperverletzung in über 300 Fällen sowie Urkundenfälschung angeklagt. Mit einer gefälschten Staatsexamens-Urkunde soll er sich die ärztliche Zulassung erschlichen haben, nachdem ihm zwei Leistungsnachweise im Studium gefehlt hatten. Den Angaben zufolge habe er aber die theoretische und praktische Ausbildung als Arzt durchlaufen. In den vergangenen Jahren waren verschiedene Fälle bekannt geworden, in denen Personen als Mediziner arbeiteten, obwohl sie gar keine waren. So stand im letzten Juli in Regensburg ein falscher Schönheitschirurg vor Gericht, der Dutzende Schönheitsoperationen durchgeführt hatte, ohne Arzt zu sein. Die Richter befanden ihn damals für schuldig; er muss über vier Jahre ins Gefängnis. (ad)
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