Frauen sind wieder in der Lage ihre Periode zu bekommen und fruchtbare Eizellen zu produzieren
Die natürliche Menopause der Frau zeigt an, dass die Fruchtbarkeit der Betroffenen beendet ist. Diese Änderung im Hormonhaushalt tritt normalerweise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein. Forscher fanden jetzt heraus, dass durch eine Behandlung des Blutes die Auswirkungen der Menopause umgekehrt werden können. Frauen bekommen durch diese Art der Behandlung erneut ihre Periode.
Griechische Wissenschaftler von der Greek fertility clinic Genesis in Athen stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass durch eine Behandlung des Blutes von älteren Frauen die Ovarien verjüngt werden können. Dadurch werde es in Zukunft möglich sein, die Menopausen von Frauen umzukehren, berichten die Forscher. Normalerweise verwenden Mediziner diese Art der Blutbehandlung, um Wunden schneller heilen zu lassen. Jetzt gelang es den Forschern, den natürlichen Ablauf der Menstruation von verschiedenen Frauen umzukehren. Darunter war eine vierzigjährige Frau, bei der die Menopause bereits vor fünf Jahren eingetreten war. Die Ergebnisse der Wissenschaftler wurden bei der diesjährigen Sitzung der European Society of Human Reproduction and Embryology vorgestellt.
Thrombozytenreiches Plasma kann die Menopause von älteren Frauen umkehren
Für ihre Behandlung verwendeten die Mediziner sogenanntes thrombozytenreiches Plasma (auch plättchenreiches Plasma oder PRP genannt). Diese wird eingesetzt, um das Wachstum von Gewebe und Blutgefäßen auszulösen. Dadurch wird eine stimulierte Geweberegeneration hervorgerufen, die normalerweise zur Reparatur von beschädigten Knochen und Muskeln verwendet wird, erklären die Experten gegenüber „The New Scientist“.
Bei behandelten Frauen startet der Menstruationszyklus neu
Die Wissenschaftler injizierten das plättchenreiche Plasma in die Ovarien von verschiedenen Frauen, die bereits zuvor ihre Menopause erlebt hatten. Die Behandlung bewirkte tatsächlich, dass die Menstruationszyklen neue gestartet wurden. Die behandelten Frauen waren wieder in der Lage, ihre Periode zu bekommen. Es gibt verschiedene Spekulationen, wodurch die Menopause überhaupt ausgelöst wird. Wissenschaftler konnten im Laufe der letzten Jahre feststellen, dass Hormone oft nicht die Ursache der Symptome sind. Es gab aber auch Studien, die behaupteten, dass die Menopause durch Männer-Vorlieben ausgelöst wird.
Experten planen Eier in einen Uterus zu implantieren
Nach dem „Neustart“ der Menstruation begannen die Forscher einige Eier der Frauen zu entnehmen und diese zu untersuchen. Es interessierte die Experten, ob es eine Möglichkeit gibt, entnommene Eier in den Uterus zu implantieren. So könnten betroffene Frauen auch noch im späteren Alter schwanger werden und Kinder bekommen. Dies würde sicherlich eine Menge Frauen erfreuen, die beispielsweise vorzeitig unfruchtbar geworden sind. Eine Menopause kann auch durch Aktiv- und Passivrauchen verfrüht ausgelöst werden. Allerdings konnte das Team aus Wissenschaftlern noch kein Ei implantieren, um die Theorie in der Praxis zu überprüfen.
Grund zur Hoffnung für viele Frauen mit Kinderwunsch in der Menopause
Eine der teilnehmenden Frauen war bereits vierzig Jahre alt und hatte ihre Menopause fünf Jahre zuvor erlebt. Auch bei dieser Teilnehmerin konnten die Menstruationszyklen neu gestartet werden und die Periode begann erneut. Die Ergebnisse geben allen Frauen in der Menopause Grund zur Hoffnung. Es scheint für sie möglich zu sein, trotz der eigentlichen Menopause noch schwanger zu werden. Dafür benötigen die Betroffenen ausschließlich ihr eigenes genetisches Material, erläutert der griechische Forscher Konstantinos Sfakianoudis gegenüber „The New Scientist“.
Neue Behandlung funktioniert bei etwa zwei Drittel aller Frauen
Die neue Art der Behandlung scheint bei etwa zwei Drittel aller Fälle zu funktionieren. Wir konnten eine Veränderung der biochemischen Muster, eine Wiederherstellung der Menstruation und eine erneute Produktion und Befruchtung von Eiern beobachten, erklärt Sfakianoudis. Es sind allerdings noch weitere Studien nötig, um die Effektivität der Behandlung besser bewerten zu können, fügt der Mediziner hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.