Durchfall und Kreislaufprobleme: Norovirus-Verdacht in Jugendherberge
Im schwäbischen Füssen haben sich 25 Personen in einer Jugendherberge vermutlich mit Noroviren angesteckt. Bei den Betroffenen handelt es sich um eine Gruppe aus Norddeutschland, die sich im Rahmen einer Sommerfahrt in Bayern aufhalten. Noroviren sind oft Auslöser plötzlich einsetzender Magen-Darm-Beschwerden.
25 Personen vermutlich mit Noroviren angesteckt
Wie das Landratsamt Ostallgäu am Samstag mitteilte, haben sich in einer Jugendherberge im schwäbischen Füssen 22 Jugendliche und drei Betreuer einer Jugendgruppe aus Norddeutschland vermutlich mit Noroviren angesteckt. Den Angaben zufolge war beim Landratsamt am Freitagabend eine überraschend hohe Zahl von Durchfall– und Kreislaufproblemen in der Einrichtung gemeldet worden. Bei den Betroffenen handelt es sich um Mitglieder einer Gruppe der Jugendfeuerwehr Norderstedt in Schleswig-Holstein.
Plötzlich einsetzende Magen-Darm-Beschwerden
Laut einer Mitteilung des Amtes sei man aufgrund der Symptome und des Krankheitsverlaufs „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ von einer Infektion mit hochansteckenden Noroviren ausgegangen. Wie es heißt, waren Notarzt und mehrere Abteilungen des Bayerischen Roten Kreuzes im Einsatz, um weitere mögliche Ansteckungen zu verhindern. Noroviren sind oftmals Auslöser plötzlich einsetzender Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Gesundheitsexperten raten dazu, von Infizierten Abstand zu halten.
Auf Sommerfahrt erkrankt
Den Angaben zufolge hatte sich die insgesamt 45-köpfige Gruppe zu einer Sommerfahrt in Bayern aufgehalten. Doch im Laufe der Woche seien immer mehr von ihnen erkrankt. Wie mitgeteilt wurde, kamen acht Gruppenmitglieder zur Versorgung in umliegende Krankenhäuser, der Rest wurde vor Ort behandelt. Inzwischen gehe es aber allen wieder deutlich besser. Eine Laboruntersuchung soll nun Aufschluss darüber geben, ob das Virus für die Erkrankungen verantwortlich war. Unklar sei bislang auch, ob die Erkrankungen von der Gruppe selbst ausgingen oder die jeweils Betroffenen erst in der Jugendherberge krank wurden. Das Ergebnis wird für Anfang nächster Woche erwartet.
Vor einer Ansteckung mit den gefährlichen Viren schützen
Hygiene ist das A und O, um sich vor einer Ansteckung mit den gefährlichen Viren zu schützen. Am wichtigsten ist dabei häufiges und sorgfältiges Händewaschen. Vor allem auch bei Handtüchern und in der Toilette ist besonders auf Hygiene zu achten. Doch selbst sehr gründliches Putzen sorgt nicht für hundertprozentigen Schutz. Noroviren sind hartnäckig und überstehen Temperaturen zwischen minus 20 bis plus 60 Grad. Wissenschaftler berichteten aber vor kurzem, was helfen kann. So schrieben die Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), dass Zitronensaft gut gegen Noroviren wirkt. Demnach kann Zitronensäure die Infektionsfähigkeit der Erreger deutlich senken. (ad)
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