Frauenärztin Dr. med. Sheila de Liz spricht offen über das Tabuthema Blasenschwäche
Wenig Frauen sprechen offen über ihre Blasenschwäche, weshalb sich daher viele von ihnen ausgegrenzt und mit der Thematik alleingelassen fühlen. Always Discreet und Frauenärztin Dr. med. Sheila de Liz wollen das ändern!
Dr. med. Sheila de Liz weiß: “Blasenschwäche – auch Harninkontinenz genannt – betrifft sehr viele Frauen in verschiedenen Lebensaltern und Situationen. Von Teenie Alter bis zur silbergrauen betagten Dame. Von Selena Gomez Fans bis hin zu Helen Mirren Bewunderer. Eins haben alle unsere undichten Schwestern gemeinsam: Sie reden nicht darüber, fühlen sich schlecht, und, nun ja, schwach eben.“
Heilpraxis: Wie viele Frauen kommen im Schnitt aufgrund von Erfahrungen mit Blasenschwäche zu ihnen?
Dr. med Sheila de Liz: Blasenschwäche ist ein großes Thema. In meiner Praxis erlebt jede dritte Frau über 40 gelegentlich bis regelmäßig das Problem. Ab 50 ist es bereits jede zweite Frau.
Heilpraxis: Was sind die Ursachen für Blasenschwäche?
Dr. med Sheila de Liz: Oft ist Blasenschwäche auf ein Problem mit dem Halteapparat der Harnblase, z.B. die Bänder oder den Beckenboden, zurückzuführen. Auch eine Schwäche des Harnröhrenverschlusses oder eine zu aktive Harnblase, weil Dauerreize die Harnblasenwand geschädigt haben, können die Ursache sein. Letzteres ist beispielsweise der Fall, wenn man dauernd Blasenentzündungen hat, welche die Blasenwand angreifen.
Heilpraxis: Wie äußert sich eine Blasenschwäche?
Dr. med Sheila de Liz: Man unterscheidet grob drei Formen der Blasenschwäche:
- Die Stressinkontinenz, bei der Frauen beim Lachen, Husten, Niesen oder auch schon beim Aufstehen und Laufen Urin verlieren.
- Die Dranginkontinenz, bei der Betroffene beim ersten Harndrang schleunigst eine Toilette aufsuchen müssen, weil sie sich sonst innerhalb von Sekunden in die Hose machen.
- Die Mischinkontinenz, welche – wie der Name schon sagt – eine Mischung aus beiden Formen ist.
Heilpraxis: Was für Tipps & Tricks kennen Sie, die das Leben mit Blasenschwäche erleichtern können?
Dr. med Sheila de Liz: Jede Blasenschwäche ist behandelbar. Manche lassen sich leicht behandeln, andere sind langwieriger und komplizierter. Wichtig ist es, fachkompetente Hilfe heranzuziehen. Viele machen den Fehler, in Eigenregie einfach Beckenbodentraining zuhause zu machen. Wenn das nicht funktioniert, gehen viele zu ihrem regulären Gynäkologen, was auch unzufriedenstellend sein kann, wenn dieser nicht auf Kontinenz spezialisiert ist. Ich empfehle daher, sich ein Team aus Blasenschwächeexperten zusammenzustellen – bestehend aus Urogynäkologe oder Urologe und einer spezialisierten Physiotherapeutin, die sich eingehend mit dem Beckenboden befasst. Außerdem darf man offen mit seinem Problem umgehen und es nicht vor Freundinnen, der Familie oder gar dem eigenen Ehemann verheimlichen.
Heilpraxis: Wie finden Betroffene den für sich richtigen Schutz?
Dr. med Sheila de Liz: Es gibt für jede Form der Blasenschwäche den richtigen Schutz. Hierbei ist es wichtig, den Blick in der Drogerie hin auf die Blasenschwäche – und weg von Monatshygieneprodukten zu richten. Vielen Frauen – ich vermute sogar die meisten – ist es peinlich mit Blasenschwächeartikeln an der Kasse zu stehen. Sie kaschieren deshalb ihre Inkontinenz, indem sie Slipeinlagen und Binden kaufen. Dabei gibt es Produkte, die um ein Vielfaches besser geeignet sind als herkömmliche Einlagen für die Periode. Urin ist nicht Blut und muss anders gemanagt werden.
Heilpraxis: Wie können Frauen trotz Blasenschwäche, ein aktives und selbstbestimmtes Leben führen?
Dr. med. Sheila de Liz: Die Frage muss anders gestellt werden: Welche von den vielen tollen Lösungen wende ich an, wenn ich Tanzen, Klettern, auf ein Date oder in Catsuit zum Karneval gehen will, damit meine Blasenschwäche keine allzu große Rolle spielt, oder sogar gänzlich vergessen werden kann?
Die Always Discreet Produkte bieten Schutz für jedes Bedürfnis – von wenigen Tropfen bis zu starkem Urinverlust:
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.