In Sachen Ernährung wird Salz als Lebensmittelzusatz oftmals kritisch betrachtet und insbesondere bei Bluthochdruck von einer hohen Einnahme abgeraten. Doch ist der Begriff Salz hierbei ausdrücklich auf Natriumchlorid bezogen. Bei dem Bittersalz handelt es sich jedoch um ein Magnesiumsalz, dem verschiedene positive Effekte auf die Gesundheit zugeschrieben werden.
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Angesichts der ernährungsbasierten Diskussion um Speisesalz wird mitunter vergessen, dass bestimmte Salzvarianten bei vernünftiger Dosierung auch durchaus einen gesundheitsfördernden Effekt haben können. So wird Totes-Meer-Salz zum Beispiel standardmäßig in der Behandlung von chronischen Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte verwendet, weil es neben seinem essenziellen Salzgehalt auch hautwirksame Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Kalzium enthält.
Auch bei Asthma werden die Dämpfe von Salzwasser gerne zur Linderung der Krankheitsbeschwerden eingesetzt. Ein Mittel erster Wahl ist hier das sogenannte Bittersalz.
Neben der Behandlung akuter Asthmaanfälle sind auch einige Herzbeschwerden sowie Verdauungsstörungen in Form von Verstopfung mögliche Einsatzfelder. Aus diesem Grund möchten wir das Bittersalz in unserem Beitrag etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Was ist Bittersalz?
Grundsätzlich werden als Salze chemische Verbindungen beschrieben, die durch den Ausfall von Kristallen aus anorganischen Metallen (z.B. Magnesium oder Natrium) oder organischen Säuren (z.B. Carbonsäure) entstehen. Bei Bittersalz handelt es sich diesbezüglich um ein Salz des anorganischen Mineralstoffes Magnesium (Mg). Genauer gesagt handelt es sich um Magnesiumsulfat (MgSO4), das durch entsprechende Kristallisierungsreaktionen aus der Schwefelsäure hervorgeht.
Natürlich kommt dieses Salz in Form von Epsomit vor, das wegen seines auffallend bitteren Geschmacks auch den Namen Bittersalz erhielt. Es ist benannt nach dem englischen Ort Epsom, welcher auch als erstes Bezugsquelle für Bittersalz sowie das damit angereicherte Mineralwasser wurde.
Überhaupt stellte man dank Salzablagerungen in epsomer Wasserproben erstmals fest, dass Bittersalz ein relevanter Bestandteil in Mineralwasser ist. Entsprechende Beschreibungen stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind damit noch gar nicht so alt.
Die Verwendung von Bittersalz ist sehr vielseitig. Beispielsweise wird es aufgrund seines reichen Magnesiumgehalts in der Landwirtschaft als natürliches Düngemittel für Pflanzen verwendet, die einen besonderen Bedarf an Magnesium haben, darunter Obst- und Nadelgehölze.
Auch trägt Magnesiumsulfat zu einem sauren pH-Wert des Bodens bei, was bei der Standortauswahl und Standortvorbereitung zahlreicher Gewächse eine wichtige Rolle spielt. Durch die entwässernde Wirkung von Salz im Allgemeinen lässt sich Bittersalz außerdem für bestimmte Trocknungsvorgänge nutzen, so etwa in der Leder- und Textilproduktion.
Gerade der Entwässerungseffekt von Bittersalz ist so stark, dass er in der Naturheilkunde auch zu abführenden Maßnahmen verwendet wird. Ebenso ist der entschlackende Aspekt des entwässernden Salzes medizinisch von Bedeutung, etwa bei der Durchführung von Entwässerungskuren zur Entgiftung des Körpers oder zur Darmreinigung bei Diäten bzw. Fastenkuren.
Achtung: Bittersalz darf als natürliches Abführmittel und auch zur Entschlackung nicht dauerhaft angewendet werden, da es hierdurch zu massiven Störungen im Flüssigkeits- bzw. Elektrolythaushalt des Körpers kommen kann!
Ein weiterer Bestandteil von Bittersalz, das sogenannte Kristallwasser, ist ein wichtiger Inhaltsstoff von basischen Arzneimitteln. Sie werden als Hydrohalogenide zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts bei einer vorliegenden Übersäuerung des Körpers angewendet und verleihen Bittersalz damit auch eine medikamentöse Bedeutung.
Alles in Allem gestalten sich die Anwendungsgebiete von Bittersalz wie folgt:
- Hautbeschwerden wie zum Beispiel Abszesse, Akne, Furunkel, Hautalterung, Herpes, Pickel oder trockene Haut.
- Herzbeschwerden wie zum Beispiel Herzinfarkt, Herzrasen oder Kammerflimmern.
- Muskel- und Nervenbeschwerden wie zum Beispiel Krampfanfälle, Muskelkater, Nervenschmerzen oder Verspannungen.
- Stoffwechsel- und Verdauungsstörungen wie zum Beispiel Gallenstau, Leberprobleme, Reizdarmsyndrom, Übersäuerung oder Verstopfung.
- sonstige Anwendungsbereiche wie zum Beispiel Asthma, Geburtseinleitung, Magnesiummangel oder Wärmebehandlung.
Inhaltsstoffe von Bittersalz
Die Heilwirkung des Bittersalzes an sich ergibt sich maßgeblich aus dessen osmotischen Fähigkeiten. Osmose ist ein Prozess, bei dem Teilchen gezielt in eine bestimmte Richtung fließen und so zum Beispiel den Flüssigkeitsdurchtritt im Körpergewebe bewirken.
Bittersalz ermöglicht es damit, zielgerichtet eine entwässernde Wirkung in bestimmten Körperregionen zu aktivieren. Bei Verstopfung wird mit Bittersalz also gezielt eine osmotische Wasseransammlung im Verdauungstrakt herbeigeführt.
Eine Anwendung auf die Haut wiederum ruft einen vermehrten Wassereintritt ins Hautgewebe hervor, wodurch dieses besser befeuchtet wird. Im Bereich des Herzens wiederum kann die salzbasierte Osmose die Muskeltätigkeit verbessern. Selbes gilt für die Leitung von Nervensignalen über flüssige Transportmedien wie Aminosäuren.
Im Gegensatz zu herkömmlichem Speisesalz, das im Zuge der industriellen Fertigung meist ausschließlich Salzkristalle enthält, weisen Natur- bzw. Heilsalze in der Regel außerdem noch wichtige Auszüge von Mineralien auf, die von ihrem natürlichen Vorkommen in Mineralgestein oder ähnlichen anorganischen Verbindungen herrühren. Bei Bittersalz sind dies insbesondere für die Gesundheit relevante Mineralien und Spurenelemente wie
- Brom,
- Jod,
- Kalium,
- Kalzium
- und Magnesium.
Brom unterstützt als Spurenelement die Synthese von Kollagen, das für ein straffes Bindegewebe benötigt wird. Auf diese Weise erklärt sich auch die gute Wirkung von Bittersalz gegen Alterungsprozesse der Haut, die üblicherweise mit einer Abnahme des Kollagengehalts im Bindegewebe einhergehen und so Falten und Cellulite provozieren.
Jod findet sich meist auch in Jodsalz, ist hier allerdings oft unnatürlich hochkonzentriert und damit eher schädlich für den Körper, sofern zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt. In der richtigen Dosis kann Jod dem Körper aber auch helfen.
Beispielsweise gleicht es den Jodmangel aus, der bei einer Unterfunktion der Schilddrüse eintritt. Er kann langfristig zur Ausbildung eines Kropfes führen und darüber hinaus auch die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Triiodthyronin beeinflussen, welche maßgeblich aus Jod bestehen und im Körper für essenzielle Stoffwechselprozesse verantwortlich sind.
In der Medizin wird Jod ferner als desinfizierender und antiseptischer Wirkstoff zur Behandlung von Hautwunden und Infektionen genutzt.
Kalium ist im Körper für die Reizbildung der Nerven unabdingbar. Gerade wenn es um die elektrische Reizbildung des Herzens geht, kommt dem Mineral eine wichtige Rolle zu.
Dies erklärt, weshalb Bittersalz bei Herzbeschwerden Anwendung findet, die auf eine gestörte Reizbildung zurückgehen und damit Herzrhythmusstörungen verursachen. Ebenso nimmt Kalium Einfluss auf die Regulierung des Blutdrucks, was Magnesiumsulfat auch für Bluthochdruckpatienten zu einem wichtigen Naturheilmittel macht.
Insgesamt besitzt Kalium
- blutdrucksenkende,
- gefäßschützende,
- hormonregulierende,
- muskel- und nervenstärkende,
- säure-basen-regulierende,
- schmerzlindernde,
- verdauungsfördernde
- und zellschützende
Eigenschaften.
Damit ist es dem Kalzium und Magnesium in Bittersalz sehr ähnlich. Letzteres kommt in Bittersalz nicht nur durch seine Sulfate, sondern auch in seiner Reinform vor, was die magnesiumbasierten Gesundheitswirkungen weiter ausbaut.
Gemeinsam mit Kalzium ergänzt der Mineralstoff die Wirkung von Jod um einen
- beruhigenden,
- eiweißbildenden,
- harntreibenden,
- haut- und haarkräftigenden,
- knochen- und zahnstärkenden
Effekt. Ferner ist Magnesium als Ausgangsbasis von Sulfat natürlich unabdingbar für die Entstehung von Bittersalz an sich.
Anwendung von Bittersalz
Die Anwendungsformen von Bittersalz sind bisweilen sehr vielfältig. Berühmt ist zum Beispiel die Anwendung als Heilwasserzusatz. Hier wirkt Magnesiumsulfat als Mineralspender, wie auch als osmotisches Druckwunder zur Wasserleitung.
Bekannt ist in diesem Zusammenhang vor allem das Saidschitzer Bitterwasser. Das mineralisierte Heilwasser wird von den Saidschitzer Bittersalzquellen bezogen, die – ähnlich wie das eingangs erwähnte Örtchen Epsom in England – als eine der ersten offiziell genutzten Quellen für die Bittersalzgewinnung des Mittelalters gilt.
Das Heilwasser ist derart berühmt, dass es sogar der Traditionellen Chinesischen Medizin ein Begriff ist. Bestätigt wird dies durch China als wichtigsten Abnehmer für das Bitterwasser.
Nun muss man aber nicht zwingend auf die teure Edelvariante von Mineralwasser setzen. Es gibt unzählige Hersteller von Mineralwasser, die Magnesiumsulfat serienmäßig in ihren Getränken aufführen.
Vor allem Wasser, das aus magnesiumhaltigen Mineralquellen wie den Gerolsteiner Dolomitenquellen, den Adelholzener Alpenquellen oder der Wittmansthaler Quelle im Schwarzwald gewonnen wird, ist hier meist ein zuverlässiger Garant für einen gesunden Gehalt an Magnesiumsulfat. Das Mineralwasser bringt in solchen Fällen meist auch einen ganzen Schwung anderer Mineralstoffe mit sich, die für die Gesundheit besonders wertvoll sind.
Neben der Nutzung als Trinkwasser lässt sich Bittersalz nun aber auch ganz anders für den Körper nutzbar machen. Dabei gibt es sowohl innerliche als auch äußerliche Anwendungsmethoden. Hierzu nachstehend ein kleiner Überblick zu den wichtigsten Anwendungsformen.
Bittersalz als Abführmittel
Es gibt zahlreiche Abführmittel (Laxantien), die Magnesiumsulfat als Inhaltsstoff aufweisen. Von Flüssigpräparaten bis hin zu Einläufen ist die Auswahl hier sehr groß.
Allerdings kann man sich ein solches Abführmittel auch im Handumdrehen selbst herstellen. Nehmen Sie hierzu einfach:
- 1 Teelöffel (TL) Bittersalz,
- 300 ml Wasser,
- drei bis fünf Tropfen Zitronensaft.
Zubereitung: Das Bittersalzpulver ist in jeder Apotheke oder im Reformhaus erhältlich und eignet sich wunderbar zur sparsamen Dosierung. Mischen Sie es gut mit dem Wasser und achten Sie darauf, dass sich das Salz vollständig darin auflöst. Da Bittersalz namensgemäß etwas bitter schmeckt, ist es sinnvoll dass man es mit ein Paar Tropfen Wasser verfeinert.
Dampfbad aus Bittersalz
Wer über Asthma klagt oder an unreiner Gesichtshaut leidet, dem empfehlen wir ein Bittersalz-Dampfbad. Sowohl die Auszüge des Bittersalzes als auch der Wasserdampf sorgen hier für eine zusätzliche Befeuchtung der Haut- und Schleimhäute, was bei Asthma Schleimhautreizungen reduziert und bei Hautproblemen Unreinheiten aus dem dermalen Gewebe zieht.
Zusätzlich kann man das Dampfbad auch mit weiteren Heilkräutern für besseren Haut- oder Schleimhautschutz bestücken, was den positiven Effekt noch bestärkt. Die Zutaten:
- 1 Esslöffel (EL) Bittersalz,
- bei Asthma: Kiefer, Salbei, Spitzwegerich, Thymian oder Wacholder,
- bei Hautbeschwerden: Kamille, Königskerze, Löwenzahn oder Schafgarbe,
- eine Schüssel mit heißem Wasser.
Zubereitung: Mischen Sie das Bittersalz und je einen Teelöffel der Kräuter in eine Schüssel mit kochendem Wasser. Halten Sie dann für etwa zehn bis 15 Minuten ihren Kopf über die Schale und lassen Sie das Dampfbad auf Atemwege und Gesichtshaut wirken.
Manche legen sich zusätzlich ein Handtuch über den Kopf, damit der heilsame Dampf nicht so leicht in die Luft entweicht.
Tipp: Ähnliche Rezepturen eignen sich auch für Fußwaschungen, etwa bei bestehender Pilzinfektion, Fußgeruch oder spannenden Füßen.
Bittersalz-Gesichtspeeling
Für ein Peeling zur Gesichtsreinigung verwendet man üblicherweise körnige Zusätze, welche die Haut durch ihre rauhe Oberfläche zu stimulieren vermögen. Salz ist hierfür immer wieder ein beliebtes Mittel, wobei es sinnvoll ist, gezielt Totes-Meer-Salz oder eben Bittersalz zu nutzen. Denn die mineralischen Inhaltsstoffe beider Salze tun der Haut in besonderem Maße gut. Ein Anwendungsbeispiel:
- ein TL Bittersalz,
- ein TL Totes-Meer-Salz,
- eine Tasse milde Reinigungscreme (wahlweise Gesichts-Öl oder Gesichtsmaske).
Zubereitung: Mischen Sie die Komponenten zusammen und tragen Sie das Peeling anschließend mit kreisenden Handbewegungen auf das Gesicht auf. Lassen Sie das Ganze ca. zehn bis 15 Minuten einwirken, ehe Sie es mit lauwarmem Wasser sorgfältig abspülen.
Das Auftragen unter kreisenden Bewegungen ist hierbei besonders wichtig, denn nur so lässt sich der peelende Effekt auf der Haut erzeugen.
Tipp: Wer die natürliche Reinigungswirkung des Gesichtspeelings weiter unterstützen möchte, der kann auch etwas Heilerde in das Peeling mischen.
Heilbad mit Bittersalz
Bei Hautbeschwerden außerhalb des Gesichts, ebenso wie bei Muskel- und Nervenschmerzen, kann ein Bittersalz-Heilbad sinnvoll sein. Abermals kann dieses Bad mit weiteren Kräutern ausgestattet werden, die bei konkreten Beschwerden eine bessere Heilwirkung versprechen. Unser Rezept:
- zwei Tassen Bittersalz,
- bei Schmerzbeschwerden: Beinwell, Chili, Fichte, Kampfer oder Lavendel,
- bei Hautbeschwerden: Birke, Brennnessel, Kamille, Ringelblume oder Schafgarbe,
- eine Schüssel mit kochendem Wasser.
Zubereitung: Geben Sie zunächst 1 EL der Heilkräuter in eine Schüssel mit kochendem Wasser und lassen Sie das Ganze etwa zehn Minuten ziehen. Filtern Sie anschließend die Kräuter ab und geben Sie den Kräutersud zusammen mit dem Bittersalz ins Badewasser. 15 bis 20 Minuten darin gebadet, sollten die Beschwerden kurz danach deutlich abklingen.
Tipp: Speziell bei Hautbeschwerden wie Neurodermitis oder Schuppenflechte empfiehlt es sich, auch Totes-Meer-Salz mit ins Badewasser zu geben. Hier kann die Hälfte der Bittersalzdosierung durch das Salz vom Toten Meer ersetzt werden.
Bittersalz-Haarkur
Das Magnesium und Kalzium in Bittersalz ist auch für kräftige und schöne Haare wichtig. Aus diesem Grund ist es ein besonderer Tipp, das Heilsalz zur Haarpflege zu verwenden.
Sie können das Salz dabei unkompliziert jedem Shampoo oder Conditioner beimischen, wobei es ratsam ist, ein Naturpräparat zu verwenden, das so wenig künstliche Zusätze wie möglich aufweist. Im Idealfall mischen Sie selbst eine kleine Haarmaske zusammen.
Diese kann sich wie folgt zusammensetzen:
- drei EL Bittersalz,
- zwei EL Kokos- oder Olivenöl,
- ein TL Honig,
- eine zerdrückte Avocado,
- zwei Eigelb.
Zubereitung: Mischen Sie zunächst Öl, Honig, Avocado und Eigelb zusammen, sodass sich eine sämige Paste daraus ergibt. Bei Bedarf kann die Haarmaske mit etwas zusätzlichem Öl verdünnt bzw. mit einem Mixer ordentlich püriert werden.
Erst zum Schluss wird nun auch das Bittersalz untergerührt. Danach massieren Sie die Maske zur Kur ins feuchte Haar ein, decken Ihren Kopf mit Frischhaltefolie ab und umwickeln das ganze zusätzlich mit einem Kopfhandtuch.
Auf diese Weise entsteht ein saunaartiges und luftdichtes Milieu um das Haar, in dem die Haarmaske gut einwirken kann. Nach etwa 20 bis 30 Minuten muss die Maske dann sorgfältig mit warmem Wasser ausgespült werden. Stellen Sie hierbei sicher, dass auch wirklich alle Maskenrückstände restlos aus den Haaren entfernt wurden.
Bittersalz-Kompressen
Bei bestehendem Sonnenbrand, aber auch im Falle von schmerzenden bzw. juckenden Insektenstichen, kann eine Kompresse aus Bittersalz Abhilfe schaffen. Die Zubereitung erfolgt hier mit
- einem TL Bittersalz,
- einer Tasse Aloe Vera (entweder frisch oder als Gel),
- einer Tasse kaltem Wasser.
Rühren Sie die Zutaten zusammen und weichen Sie eine Kompresse oder ein sauberes Leinentuch darin ein. Wickeln Sie dieses anschließend um die betroffene Hautstelle und lassen Sie die Kompresse für etwa 30 Minuten einwirken.
Die Kühlung, gemeinsam mit den heilsamen Inhaltsstoffen von Bittersalz und Aloe Vera, sollte bestehende Hautirritationen gut lindern können.
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Bei der oralen Einnahme von Bittersalz ist es wichtig, diese auf konkrete Gesundheitsbeschwerden wie Verstopfung oder Herzbeschwerden zu beschränken und die Anwendung dabei auch nur kurzfristig durchzuführen. Ansonsten könnte es durch die Überdosierung von Magnesiumsulfat nämlich zu Nebenwirkungen kommen, wie zum Beispiel Durchfall, Übelkeit oder Blähungen.
Auch führt Bittersalz durch seine entwässernden Eigenschaften rasch zur Dehydratation, wenn es in zu hohen Mengen konsumiert wird. In diesem Zusammenhang sei auch davor gewarnt, das Salz bei bestehenden Grunderkrankungen wie Darmverschluss, bestehenden Störungen im Elektrolythaushalt oder Bauchschmerzen mit unklarer Ursache anzuwenden.
Hier wirkt das Salz eher kontraproduktiv. Grundsätzlich sollte vor der Anwendung eine ärztliche Rücksprache erfolgen, um mögliche unerwünschte Nebeneffekte auszuschließen. (ma)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Karges, Wolfram; al Dahouk, Sascha: Innere Medizin...in 5 Tagen, Springer, 2008
- Wacker, Andreas; Wacker, Sabine: Allergien: Endlich Hilfe durch Basenfasten, Georg Thieme Verlag, 2004
- Meiling, Andrea: Interessantes zu Wellness, Fitness, Kosmetik und Ernährung: Sparpotentiale, Wissenswertes und was die Hersteller gern verschweigen, Books on Demand, 2010
- Meyler, Leopold; Polák, Richard: Schädliche Nebenwirkungen von Arzneimitteln, Springer, 2013
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.