Gesichtsmasken selber machen
Gesichtsmasken lassen sich einfach selbst herstellen. Sie sollten die Masken frisch zubereiten und maximal einen Tag im Kühlschrank lassen. Je kälter es draußen ist, desto reichhaltiger kann die Maske sein, im Sommer kommt es hingegen vor allem auf Feuchtigkeit an.
Inhaltsverzeichnis
Welche Maske für welche Haut?
Unsere Haut ist vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Im Winter machen ihr vor allem die trockene Heizungsluft und die Kälte draußen zu schaffen. Im Sommer strapazieren sie Hitze und Klimaanlagen.
Normale Haut ist auch ohne Cremes und Masken feinporig. Hier geht es vor allem darum, sie zusätzlich mit Feuchtigkeit zu versorgen oder mit einem Maskenpeeling abgestorbene Zellen zu entfernen.
Bei fettiger Haut ist es das Ziel, die Talgproduktion zu bremsen. Dafür eignen sich besonders Masken mit Salicylsäure (Weidenrinde) oder Tonerde beziehungsweise Heilerde. Tonerde darf sich Heilerde nennen, wenn sie bestimmte gesetzliche Reinheitsbestimmungen erfüllt, um zum Beispiel auch innerlich angewendet zu werden.
Trockene Haut braucht Fett und Feuchtigkeit. Bei empfindlicher Haut sollte unbedingt geprüft werden, ob eine Maske Stoffe enthält, auf die ihre Haut sensibel reagiert.
Bei unreiner Haut sollten die Masken pH-neutral, antibakteriell und entspannend wirken. Das gilt besonders für Fruchtsäuren (Zitrone, Apfel, Granatapfel, Beeren etc.) und Salicylsäure. Fettende Masken sind dann ungeeignet.
Gesichtsmasken – Zutaten
Für eine Gesichtsmaske verwenden Sie Zutaten aus dem Haushalt: Joghurt, Sahne, Milch, Buttermilch und Quark spenden Feuchtigkeit, ebenso Pflanzenöle wie Raps- oder Olivenöl.
Obst und Gemüse wie Zitronen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Bananen und Gurken enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.
Meersalz, Bananenschalen oder Zucker eignen sich, wenn die Maske mit einem Peeling verbunden ist. Honig spendet nicht nur Feuchtigkeit und hat die richtige Substanz für eine Hautmaske, er wirkt auch antioxidativ und bremst das Altern der Haut. Ei hält die Paste stabil und versorgt uns mit Proteinen.
Vorbereitung
Bevor Sie eine Gesichtsmaske auftragen, sollten Sie die Haut reinigen, bis anhaftende Fette entfernt sind. Dann können Sie die Inhaltsstoffe der Maske am besten aufnehmen und der Effekt hält am längsten an.
Im Idealfall unterziehen Sie das Gesicht vorher einem leichten Peeling, um abgestorbene Haut zu entfernen und die Poren zu öffnen. Dazu mischen Sie einfach ein wenig Kaffeesatz mit Pflanzenöl und massieren die Paste in die Gesichtshaut ein.
Wie lange soll eine Maske einwirken?
Unabhängig von der Art der Maske lassen Sie diese circa 15 bis 20 Minuten einweichen, bei manchen Masken reichen zehn Minuten. Ist die Maske in der Zwischenzeit gehärtet, können Sie die Reste mit einem warmen Handtuch entfernen und abwaschen.
Gesichtsmaske mit Honig gegen Falten
Honig enthält Antioxidantien, wirkt Bakterien und Entzündungen entgegen, zum Beispiel bei Akne oder Ekzemen. Er speichert außerdem viel Feuchtigkeit und eignet sich gut, um kleine Falten zu straffen.
Sie nehmen dazu einen Teelöffel Bienenhonig, 50 Gramm Gerstenmehl sowie ein Eiweiß. Das Eiweiß schlagen Sie zu Schnee und mischen diesen mit dem Mehl und dem Honig, tragen die Paste auf das gereinigte Gesicht, lassen sie 20 Minuten einziehen und waschen sie dann gut ab.
Kürbis gegen unreine Haut
Kürbisfleisch enthält Zink sowie die Vitamine A und C. Zusammen mit Honig ergibt es eine gute Maske, um unreine Haut zu pflegen.
Sie nehmen circa zwei Teelöffel Fruchtfleisch von gekochtem Kürbis, etwas Milch und einen halben Teelöffel Honig, mischen alles und tragen es auf. Dann lassen Sie es circa 15 Minuten einziehen und säubern am Ende das Gesicht.
Guacamole gegen trockene Haut
Avocado ist nicht nur ein gesundes Nahrungsmittel, die darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren sowie die Vitamine A, B und E regen auch die Bildung neuer Zellen an, bremsen das Altern der Haut und machen trockene Haut geschmeidig.
Sie schlagen dazu ein Eiweiß steif, mixen das pürierte Fleisch einer halben Avocado und einen Teelöffel Zitronensaft hinein. Die Masse geben Sie auf das Gesicht, lassen sie circa 15 Minuten einwirken und tragen sie anschließend ab.
Teebaumöl gegen Fett
Wenn Sie unter fettiger Haut leiden, ist eine Maske mit Teebaumöl die erste Wahl, denn sie zieht die Poren zusammen und beruhigt die Haut.
Sie nehmen vier Tropfen Teebaumöl, ein Eiweiß und einen Spritzer Zitrone. Dann schlagen Sie das Eiweiß schaumig, geben den Zitronensaft hinzu, mischen beides und geben am Ende das Teebaumöl hinzu. Den Schaum tragen Sie auf das Gesicht auf, lassen alles 15 Minuten einwirken und waschen es ab.
Gurkenmaske
Am bekanntesten ist die Gurkenmaske mit Quark – ebenso günstig wie einfach. Sie brauchen dazu eine halbe Gurke und drei Esslöffel Quark.
Die Gurke hacken Sie in Stückchen und zerkleinern diese im Mixer. Den austretenden Gurkensaft vermischen Sie mit dem Quark und tragen alles auf die Haut auf.
Sie können auch zusätzlich zwei Gurkenscheiben auf die Augen legen. Diese Gurkenmaske spendet Feuchtigkeit und reinigt die Haut.
Möhrenmaske
Für eine Möhrenmaske nehmen Sie zwei durchschnittliche Karotten, einen Esslöffel Honig, ebenso viel Olivenöl und eine halbe Biozitrone.
Die Möhren werden fein geraspelt, gar gedünstet und anschließend zu einem Brei püriert. Dann mischen Sie diesen mit Honig und Olivenöl und geben den frisch gepressten Zitronensaft hinzu. Er sorgt dafür, dass sich die Haut zusammenzieht.
Sie tragen die Maske auf die gereinigte Haut auf und lassen Sie circa 15 Minuten einwirken, dann entfernen Sie alles vorsichtig mit einem Stück Papier und waschen den Rest mit warmem Wasser ab.
Gesichtsmaske mit Granatapfel
Granatapfel steckt voller Vitamine und Antioxidantien, und Iranerinnen schwören auf Masken mit Granatapfel, um dem Altern der Haut entgegenzuwirken.
Sie mischen sechs Esslöffel Granatapfelkerne mit sechs Esslöffeln Zucker und zwei Teelöffeln Olivenöl und zerdrücken die Kerne. Die Mischung massieren Sie in die Gesichtshaut ein, lassen alles zehn Minuten einziehen und waschen dann das Gesicht.
Petersilie gegen Hautrötung
Petersilie enthält Apigenin. Dieser Stoff wirkt Entzündungen entgegen. Eine Petersilienmaske hilft deshalb gegen Hautrötungen.
Sie verrühren drei Esslöffel gehackte Petersilie mit 100 Milliliter heißem Wasser, geben einen Esslöffel Olivenöl, einen Teelöffel Haferflocken und ein Eiweiß hinzu. Diese Maske verbleibt 20 Minuten auf der Haut. Dann waschen Sie alles gründlich ab.
Achtung: Eine Petersilien-Maske sollten Sie nicht bei trockener Haut verwenden.
Grüner Tee
Grüner Tee ist bekannt für seine hautpflegenden Stoffe sowie Antioxidantien, Tannine, Polyphenole und Enzyme. Er beschleunigt die Regeneration der Zellen, bringt die Haut zum Glänzen und macht sie elastischer.
Für eine Maske setzen Sie erst einmal grünen Tee an, mit einem Teebeutel je 250 Milliliter Wasser. Sie geben die Beutel in Wasser bei circa 80 Grad und lassen sie fünf Minuten ziehen.
Sie können jetzt einen Lappen mit dem Tee tränken und ihn auf das Gesicht legen, oder den Tee mit Mehl, Joghurt und Honig zu einer Paste verrühren. Sie legen den Lappen auf die Augen auf.
Die Maske hilft gegen geschwollene Augen, indem sie die Blutgefäße dort verengt. Das im Tee enthaltene Vitamin K hellt Augenringe auf. Wenn Sie es sich einfach machen wollen, können Sie auch feuchte Teebeutel auf die Augen legen.
Gesichtsmaske mit Mehl und Joghurt
Ausgesprochen simpel ist auch eine Maske aus sechs Esslöffeln Joghurt und ebenso viel Weizenmehl. Beides verrühren Sie, tragen die Masse auf das Gesicht auf und lassen alles circa 25 Minuten einziehen.
Dann waschen Sie das Gesicht mit klarem Wasser ab. Eine Mehl-Joghurt Maske ist ein altes Hausmittel gegen große Poren sowie eine wirksame Waffe gegen unreine und fettige Haut.
Erdbeeren gegen Hautalterung
Dafür brauchen Sie fünf frische Erdbeeren, einen Teelöffel Joghurt und zwei Teelöffel Honig. Die Erdbeeren zerdrücken Sie in einer Schale, geben den Joghurt und den Honig hinzu und mischen alles. Bei trockener Haut können Sie statt Joghurt Sahne verwenden.
Die Maske tragen Sie mit den Fingern auf die Haut auf, lassen aber die Augenpartie frei. Nach circa zehn Minuten waschen Sie alles ab.
Masken gegen Pickel und Akne
Auf die Haut aufgetragen wirkt der Tee antibakteriell und damit auch gegen die Bakterien, die Akne auslösen. Seine antientzündliche Wirkung lindert zudem die Rötungen, die durch Akne entstehen.
Dafür nehmen Sie zwei bereits gezogene grüne Teeblätter, mischen diese mit zwei Teelöffeln Honig und frisch gepresstem Zitronensaft, verteilen die Mischung auf dem Gesicht, lassen alles zehn Minuten einwirken und spülen danach mit warmem Wasser ab.
Schokolade – Das Gold der Azteken
Bei den Azteken war Kakao nicht nur ein Genussmittel, sondern auch Medizin. Rohkakao steckt voll mit Mineralstoffen: Magnesium, Kalium, Eisen und Zink.
Dazu enthält er in größerem Ausmaß Vitamin E, das für die Zellbildung und Zellerneuerung der Haut ebenso wichtig ist wie für den Haarwuchs. Zudem fördert Kakao den Ausstoß von Dopamin und sorgt so für euphorische Gefühle. Er unterstützt den Blutfluss, die Muskeln, Nerven und den Austausch der Biochemie. Das Theobromin senkt auch noch den Blutdruck.
Für eine Kakaomaske mischen Sie bei trockener Haut zwei Teelöffel Kakaopulver (aus Rohkakao) mit einem Teelöffel griechischem Joghurt beziehungsweise Mandelöl und circa einem Esslöffel Honig. Honig sorgt für Feuchtigkeit und Joghurt beruhigt. Sie mischen alles in einer Schale mit hohem Rand, da das Kakaopulver staubt.
Wenn Sie alles vermischen, sollte die Konsistenz geschmolzener Schokolade entsprechen. Sie tragen jetzt diese Paste auf das Gesicht auf, lassen Mund und Augen aber frei. Alles zieht 15 Minuten ein, danach abspülen (manche tragen die überschüssige Paste zuvor mit einem Löffel ab, um sie abzuschlecken). (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Shenefelt, Philip D. : Herbal Treatment for Dermatologic Disorders, in: Herbal Medicine: Biomolecular and Clinical Aspects, 2nd edition, CRC Press/Taylor & Francis, 2011, NCBI
- Mukherjee, Pulok K.; Nema, Neelesh K. et al.: Phytochemical and therapeutic potential of cucumber, in: Fitoterapia, 84: 227-36, Januar 2013, ScienceDirect
- Hammer, K.A.: Treatment of acne with tea tree oil (melaleuca) products: A review of efficacy, tolerability and potential modes of action, in: International Journal of Antimicrobial Agents, 45/2: 106-110, Februar 2015, , ScienceDirect
- Käser, Heike: Naturkosmetik selber machen: Das Handbuch, Freya Verlag, 2018
- Herrmann, Konrad; Trinkkeller, Ute: Dermatologie und medizinische Kosmetik: Leitfaden für die kosmetische Praxis, Springer 2014
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.