Ob chemische Peelings, Botox oder Schönheitsoperationen: Die Möglichkeiten zur Bekämpfung von Falten sind vielfältig und werden von immer mehr Frauen und Männern genutzt, um den natürlichen Alterungsprozess der Haut aufzuhalten und länger jung auszusehen. Doch Chemie und kosmetische Eingriffe bergen immer auch ein gesundheitliches Risiko, zudem geht häufig die natürliche Mimik verloren und es entsteht ein künstlicher, „maskenhafter“ Gesichtsausdruck. Bevor man zu teuren „Spezialcremes“ greift oder eine OP durchführen lässt, sollten daher altbewährte Hausmittel gegen Falten eingesetzt werden. Zudem ist eine gesunde Lebensweise mit abwechslungsreicher Ernährung, ausreichend Bewegung an der frischen Luft und wenig Stress das beste Mittel gegen eine zu frühe Hautalterung.
Inhaltsverzeichnis
Gesunder Lebensstil kann Faltenbildung verzögern
Falten stellen einen natürlichen Alterungsprozess der Haut dar, welcher sich auf lange Sicht nicht umgehen lässt. Denn im Zuge des Älterwerdens verlangsamt sich die Zellerneuerung und das Bindegewebe baut Kollagen ab, wodurch die Haut ihre Elastizität verliert und dünner wird.
Sie speichert nur noch wenig Flüssigkeit, wird trockener und anfälliger für Falten, wobei vor allem die Haut im Gesicht, an Hals, Handrücken und der Oberseite der Unterarme betroffen ist.
Neben den individuellen Erbanlagen beeinflussen eine Reihe weiterer Faktoren die Faltenbildung oft schon in jungen Jahren und können diese später massiv verstärken. Hierzu zählen viel Sonnenlicht, Rauchen, Umweltverschmutzungen, zu wenig Schlaf, negativer Stress, bestimmte Medikamente, Nährstoffmängel oder eine abrupte Gewichtsabnahme.
Auch hormonelle Einflüsse, die tägliche Ernährung und Hautpflegegewohnheiten haben starken Einfluss auf das Bindegewebe und damit auf die Entwicklung von Falten. Dementsprechend kann durch einen gesunden Lebensstil und den Einsatz von natürlichen Hausmitteln die Faltenbildung durchaus verzögert bzw. reduziert werden – verhindern lässt sich die natürliche Hautalterung aber nicht.
Ernährungstipps bei Falten
Eine wichtige Rolle beim Thema „Falten“ spielt die Ernährung, denn durch diese kann das äußere Erscheinungsbild der Haut gravierend beeinflusst werden. Vitalstoffreiche Nahrungsmittel können dabei „von innen“ sowohl Falten vorbeugen als auch mindern.
Besonders geeignet ist hier zum Beispiel grünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli oder Grünkohl, welches aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin-B kleinere Entzündungen lindern und für eine gesunde, frische Haut sorgen kann. Sehr wichtig ist auch Vitamin C, denn dieses wird vom Körper benötigt, um Kollagen für die Hautelastizität zu bilden.
Zudem schützt Vitamin C vor den so genannten „freien Radikalen“, welche die Körper- und Hautzellen schädigen. Reichlich Vitamin C (Ascorbinsäure) findet sich vor allem in roten Paprikaschoten, Zitrusfrüchten, roten und dunklen Beeren, Ananas sowie Hagebutten- und Sanddornsaft.
Vitamin E kann ebenso zu einem jünger aussehenden Teint verhelfen, denn dieses schützt die Haut, gleicht Feuchtigkeitsverluste aus und fördert die Zellneubildung (Epithelisierung). Das wertvolle Vitamin findet sich vor allem in Körnern, Nüssen oder pflanzlichen Ölen wie Weizenkeim-, Sonnenblumenkern- oder Leinsamenöl.
Auch Vitamin A-reiche Nahrungsmittel sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, wenn man etwas gegen seine Falten tun möchte. Denn dieses regt die Zellteilung an und unterstützt die Bildung elastischer Fasern, wodurch die Haut dicker wird und eine verbesserte Struktur erhält.
Zudem kann Vitamin A gut bei trockener Haut helfen und dadurch die natürliche Hautalterung verlangsamen. Es zählt zu den fettlöslichen Vitaminen und kommt ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Fisch, Milchprodukten, Fleisch und Innereien vor.
Eine Vielzahl an Gemüse- und Obstsorten enthalten außerdem bestimmte Vorstufen des Vitamins („Carotinoide“), welche im Darm des Menschen durch Enzyme zu Vitamin A umgewandelt werden. Hierzu zählen unter anderem Karotten, Spinat, Fenchel, Honigmelone und Aprikosen.
Elementar ist ausreichendes Trinken, damit die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird, gesund und elastisch bleiben kann. Fehlt dem Körper Wasser, ist sie hingegen weniger widerstandsfähig und trocknet „von innen“ aus. In der Folge wird sie rau, schuppig und rissig, verliert an Spannkraft und zeigt erste Knitterfältchen.
Um diesen vorzubeugen, sollte also regelmäßig viel getrunken werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Mindestmenge von 1,5 Litern Flüssigkeit pro Tag – wobei der Bedarf bei hohen Temperaturen und schweißtreibenden Aktivitäten natürlich steigen kann. Bevorzugt werden sollten demnach Wasser (mit oder ohne Kohlensäure) und energiearme Getränke wie ungesüßter Tee.
Hausmittel bei Gesichtsfalten: Reichhaltige Masken
Hilfreich und wohltuend bei Fältchen und trockener Haut im Gesicht kann zum Beispiel eine selbst angefertigte Avocadomaske sein. Diese enthält unter anderem viele wertvolle Fette sowie die Vitamine A, C und E, welche der Haut guttun und sie mit Feuchtigkeit versorgen.
Zudem hat die birnenförmige Frucht mit grüner Schale und gelblich-grünem Fruchtfleisch einen hohen Gehalt an Aminosäuren, welche positiv auf den Kollagen-Gehalt der Haut wirken und dadurch zu einem frischeren und jüngeren Aussehen beitragen können.
Für die Maske wird das mit einer Gabel fein zerdrückte Fruchtfleisch einer halben Avocado mit zwei bis drei Esslöffeln kalt gepresstem, qualitativ hochwertigem Olivenöl vermischt, bis eine glatte, grüne Masse entsteht. Anschließend wird der Brei behutsam mit den Fingern in die Haut einmassiert und nach etwa 20 Minuten sorgfältig mit kaltem Wasser wieder abgewaschen.
Auch Möhren eignen sich hervorragend für eine Anti-Aging-Gesichtsmaske. Denn das gesunde Gemüse enthält viel Beta-Carotin und andere wichtige Antioxidantien, die als eine Art „Schutzschild“ aggressive, zellschädigende Sauerstoffverbindungen („freie Radikale“) abwehren können.
Um eine Maske herzustellen, werden ein bis zwei Karotten zuerst gewaschen, geschält, in kleine Stücke geschnitten und gedünstet, bis sie weich sind. Dann werden sie zu einem feinen Brei püriert und mit je einem Esslöffel Honig und Olivenöl vermischt.
Nun wird die Maske auf die gereinigte Haut auftragen und für etwa 15 Minuten auf der Haut gelassen. Zum Schluss nehmen Sie die Möhren-Masse vorsichtig mit einem Kosmetiktuch ab und spülen die Reste mit warmem Wasser gründlich ab.
Einen weiteren natürlichen „Faltenkiller“ stellen Gurken dar, denn sie spenden der Haut aufgrund ihres hohen Wassergehalts viel Feuchtigkeit und haben gleichzeitig einen straffenden Effekt. Zudem wirken sie hautklärend und erfrischend, wodurch sie ein bewährtes Hausmittel bei Akne und unreiner Haut darstellen.
Für die Anti-Falten-Maske wird die Gurke zunächst geschält und fein gehackt. Dann vermengen Sie zwei bis drei Esslöffel des Gurken-Breis mit zwei bis vier Esslöffeln naturbelassenem Quark und tragen die Mischung gleichmäßig auf das gereinigte Gesicht auf. Wer seinen Augen eine extra Portion Frische gönnen oder geschwollene Augenlider lindern möchte, legt zusätzlich zwei Scheiben Gurke auf die geschlossenen Augen.
Frische, ungespritzte Äpfel eignen sich ebenfalls als gutes Hausmittel bei Gesichtsfalten, denn die Fruchtsäure wirkt hautstraffend und erfrischend zugleich. Für eine Maske wird ein gewaschener Apfel fein gerieben und mit einem Esslöffel Honig vermischt.
Der gut vermengte Brei wird anschließend auf Gesicht, Hals und Dekolleté aufgetragen und für etwa 30 Minuten auf der Haut belassen. Zum Schluss spülen Sie die Apfel-Honig-Mischung sorgfältig mit lauwarmem Wasser ab.
Als wirkungsvolles Mittel bei trockener, faltiger Haut hat sich eine pflegende Gesichtsmaske aus Mandelöl und Honig bewährt. Dieses besteht aus gesättigten sowie einfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-9), Öl- und Linolsäure (wie Omega-3 und 6), dringt gut in die Haut ein und versorgt sie mit Feuchtigkeit.
Zudem enthält das Öl reichlich Vitamine (A, E, D etc.) und Mineralstoffe (zum Beispiel Calcium, Magnesium), die verschiedene wertvolle Aufgaben wie zum Beispiel die Zellneubildung in der Haut und den Schutz vor freien Radikalen übernehmen.
Für die Maske wird ein Esslöffel Mandelöl mit einem halben Esslöffel Honig vermischt und sanft auf die gereinigte Gesichtshaut aufgetragen. Nach etwa 20 Minuten Einwirkzeit wird die Öl-Mischung ebenfalls mit lauwarmem Wasser gründlich abgewaschen.
Natürliche Anwendungen zur Hautverjüngung
Ein wahres „Wundermittel“ für ein faltenfreies, frisches Aussehen ist das entspannte Schlafen. Dabei gelten zwischen sieben und acht Stunden Schlaf als ideal, damit sich Haut und Körper vollständig regenerieren können.
Dementsprechend ist es wichtig, darauf zu achten, dass tatsächlich eine entspannte Atmosphäre herrscht und der Stress des Tages nicht mit ins Bett genommen wird. Statt also abgehetzt und unter Anspannung schlafen zu gehen, empfiehlt es sich, erst einmal zur Ruhe zu kommen, indem zum Beispiel ein wohltuendes Bad genommen oder gemütlich ein Buch gelesen wird.
Wer dennoch Probleme hat, den Alltag „loszulassen“, kann spezielle Techniken und Übungen zum Stressabbau wie zum Beispiel autogenes Training, Atemübungen oder die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson nutzen, um in einen ruhigen, gesunden Schlaf zu finden.
Auch ein Dampfbad mit Kamille ist eine Wohltat für die Haut im Gesicht und kann diese um Jahre jünger aussehen lassen, da die Durchblutung der Haut angeregt wird und sich die Poren öffnen. Für das Bad geben Sie eine Handvoll Kamillenblüten oder drei bis vier Beutel Kamillentee in eine Schüssel mit ca. einem Liter kochendem Wasser.
Lassen den Aufguss etwa fünf Minuten ziehen. Dann halten Sie ihren Kopf über die Schüssel und lassen den heißen Dampf acht bis zehn Minuten in die Haut einwirken, dabei kann der Effekt noch verstärkt werden, wenn Kopf und Schale vollständig mit einem Handtuch bedeckt sind.
Einfache Gymnastikübungen gegen Gesichtsfalten
Um ein rosige, straffere Haut mit weniger Falten zu bekommen, können auch einfache Gymnastikübungen helfen. Denn auch im Gesicht befinden sich Muskeln, die durch gezieltes Training gestärkt werden können.
Für den Bereich von Mund, Lippen und Wangen hat sich zum Beispiel die so genannte „Lächel-Übung“ bewährt, welche auf den großen Jochbeinmuskel wirkt. Hierfür legt man zunächst die Daumen und Zeigefinger an die Mund- und äußeren Augenwinkel, damit sich während der Übung keine Falten bilden können.
Sobald die Finger die Haut stramm halten, werden die Mundwinkel wie bei einem Clowns-Gesicht für etwa fünf Sekunden nach oben gezogen. Dabei sollte die Übung sanft durchgeführt werden und auf Grimassen verzichtet werden, denn durch diese können die Falten am Ende noch verstärkt werden. Anschließend wird der Muskel für mindestens zehn Sekunden entspannt, damit sich die Haut wieder regenerieren kann.
Schüßler-Salze gegen Faltenbildung
Ein weiteres beliebtes Hausmittel gegen Falten stellen Schüßler-Salze dar. Dabei handelt es sich um Mineralsalze in homöopathischen Dosierungen, welche auf den Mineralienhaushalt wirken, indem sie diesen regulieren, Mangelzustände ausgleichen und Störungen heilen.
Begründet wurde die alternative Heilmethode von dem Oldenburger Arzt und Homöopathen Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 – 1898), dessen ursprüngliche Idee es war, die homöopathische Behandlung zu vereinfachen. Im Zuge dessen entstand ein eigenes Behandlungskonzept, welches auf der Annahme beruht, dass Krankheiten durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen entstehen und dementsprechend durch homöopathische Gaben entsprechender Mineralien geheilt werden können.
Schüßler identifizierte zwölf sogenannte „Basissalze“, wobei jedes Salz genau definierte Aufgaben und Funktionen in unserem Körper übernimmt. Zu diesen zählen zum Beispiel Ferrum phosphoricum (Salz Nr. 3), Kalium sulfuricum (Nr. 6) und Natrium chloratum (Nr. 8). Später führten Anhänger der Biochemie nach Schüßler 15 weitere Stoffe (zum Beispiel Calcium sulfuratum, Selenium) ein, welche heute unter der Bezeichnung „Ergänzungsmittel“ bekannt sind.
Als natürliches Heilmittel bei Falten kommt vor allem Calcium fluoratum (Salz Nr.1) in Frage, welches als das Salz der Haut, der Gewebe und der Gefäße gilt. Dementsprechend spielt es eine zentrale Rolle im Zusammenhang mit der Elastizität und Festigkeit von Geweben (wie zum Beispiel Haut, Gefäße, Muskeln etc.) und kann sowohl innerlich (zum Beispiel durch Tabletten oder Tropfen) als auch äußerlich in Form einer Creme oder Lotion verwendet werden.
Auch das Salz Nr. 11 – Silicea – kann bei Falten und nachlassender Elastizität der Haut helfen. Das sogenannte „Salz des Bindegewebes, der Haut, Haare und Nägel“ ist wichtig für ein festes Bindegewebe und eine gesunde Haut, zudem kann es sich positiv auf die Leitfähigkeit der Nerven, das Haarwachstum und die Stabilität der Nägel auswirken.
Anti-Falten Behandlung mit Homöopathie
Sehr beliebt sind auch homöopathische Mittel, um einer frühzeitigen Hautalterung vorzubeugen und bereits bestehende Fältchen zu reduzieren. Infrage kommt hier in erster Linie Silicea (Kieselerde), welches besonders auf das Binde- und Stützgewebe wirkt und dieses stärkt.
Bei trockener, rissiger Haut hat sich Natrium Muraticum bewährt, ist die Haut eher schuppig, kann Kalium Sulfuricum das Mittel der Wahl sein. Hat die Haut bereits deutlich an Elastizität verloren und zeigen sich erste Fältchen, hilft Calcium Fluoratum.
In welcher Potenz und Häufigkeit die homöopathischen Heilmittel dabei eingenommen werden, sollte im Vorhinein mit einem Homöopathen oder naturheilkundlich ausgerichteten Arzt besprochen werden.
Hausmittel gegen Falten unter den Augen
Um ein ebenmäßiges Gesicht und möglichst faltenfreie Augen zu bewahren, ist die richtige Reinigung absolut unverzichtbar. Gerade die empfindliche Gesichtshaut muss täglich von Make-up-Resten, Talg, Schmutz und Schweiß befreit werden, damit die Poren nicht verstopfen und über Nacht eine vollständige Regeneration und Zellneubildung möglich ist.
Bleibt die Reinigung aus, entstehen schnell Hautprobleme wie Unreinheiten, Pickel oder Ausschlag, außerdem erscheint die Haut blass, fahl und altert schneller. Bei der Reinigung gilt es zu beachten, dass vor allem bei trockener Haut höchstens lauwarmes Wasser verwendet wird, um dieser nicht zusätzlich Feuchtigkeit und Fett (Lipide) zu entziehen.
Gut geeignet sind in diesem Fall Reinigungsöle und rückfettende Gele, bei fettiger bzw. unreiner Haut sollte hingegen eher zu seifenfreien und ph-neutralen Produkten gegriffen werden.
Eine besondere Herausforderung beim Abschminken der Augenpartie stellt oft die Wimperntusche dar, denn viele Frauen haben Schwierigkeiten, diese gründlich zu entfernen und rücken der Farbe daher mit kräftigem Reiben oder Drücken zu Leibe. Das sollte jedoch unbedingt vermieden werden, da gerade die Haut um die Augen herum besonders dünn und empfindlich ist und ein heftiges „Bearbeiten“ der Augen die Wimpern abbrechen und zu Falten führen kann.
Stattdessen ist es ratsam, die Mascara möglichst behutsam zu lösen, indem ein mit Augen-MakeUp-Entferner getränktes Wattepad auf das geschlossene Auge gelegt, vorsichtig angedrückt und mit sanftem Druck nach unten gewischt wird.
Ergänzend können Hausmittel gegen Augenfalten eine wertvolle Hilfe bieten, damit sich kleine Lachfältchen nicht zu tiefen Furchen entwickeln. Infrage kommt zum Beispiel Ingwer-Öl, denn die Ingwerwurzel ist reich an ätherischen Ölen, Vitamin C und Mineralstoffen, regt den Stoffwechsel an und reguliert den Flüssigkeitshaushalt der Haut.
Das Öl kann fertig im Drogeriemarkt, Reformhaus oder der Apotheke gekauft werden, lässt sich aber auch ohne großen Aufwand selbst herstellen. Hierfür wird der Ingwer zunächst fein gerieben und der Saft durch ein Mulltuch bzw. Geschirrtuch gedrückt.
Nun vermischen Sie den aufgefangenen Saft im Verhältnis 1:5 mit einem hochwertigen Öl (zum Beispiel Sesam-, Mandel- oder Jojobaöl) und füllen das fertige Gemisch in ein dunkles Glasfläschchen ab. Für die Anwendung tupfen Sie die empfindliche Haut um die Augen herum am Abend nach der Reinigung mit einem ölgetränkten Wattepad ab und lassen die wertvollen Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel über Nacht einwirken.
Um Fältchen und Augenringe zu lindern, kann auch eine schnelle Massage sehr wirkungsvoll sein. Hierfür schließen Sie die Augen und pressen die Mittel- oder Ringfinger einige Sekunden lang auf den tiefsten Punkt der Innenwinkel. Dann umkreisen Sie die Augen mit den Fingern zwei Mal leicht klopfend, abschließend wird an den Schläfen drei Mal für je etwa fünf Sekunden Druck ausgeübt.
Natürliche Hausmittel gegen Falten am Hals und im Dekolleté
Zeigen sich die Falten vor allem am Hals, kann ein Öl-Wickel gute Dienste leisten. Für diesen wird ein sauberes Tuch mit einem hochwertigen Speiseöl (zum Beispiel Weizenkeim- oder Olivenöl) getränkt und für 15 bis 30 Minuten um den Hals gelegt. Auch Kälte kann einen positiven Straffungseffekt bringen, indem zum Beispiel die betroffenen Hautstellen mit einem Eiswürfel oder einem kalten Waschlappen abgerieben werden.
Gut gegen Knitterfältchen im Dekolleté sind kleine sportliche Übungen, die sich unkompliziert in den Alltag integrieren lassen. Wirkungsvoll kann zum Beispiel das bewusste Anspannen der Brustmuskulatur sein: Hier nehmen Sie einen aufrechten Stand mit leicht auseinander gestellten Beinen ein. Nun heben Sie die Hände in Brusthöhe, pressen die Innenflächen fest zusammen und halten diese Position für einige Sekunden.
Als weitere Übung für ein strafferes Dekolleté kommt das sogenannte „Armkreisen“ in Betracht: Auch hier stehen sie gerade mit leicht auseinander gestellten Beinen. Strecken Sie nun beide Arme im 90° Winkel vom Körper weg und lassen diese mehrmals vor und zurückkreisen. (nr)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Heinz Schilcher, Susanne Kammerer, Tankred Wegener: Leitfaden Phytotherapie: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2016
- Martin Röcken, Martin Schaller, Elke Sattler, Walter Burgdorf: Taschenatlas Dermatologie, Thieme Verlag, 1. Auflage, 2010
- Elvira Bierbach (Hrsg.): Naturheilpraxis heute. Lehrbuch und Atlas. Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, München, 4. Auflage 2009.
- Damaris Silvados Santosa. Rosanade Souza Siqueira Barreto, Mairim Russo Serafini, et al.: Phytomedicines containing Matricaria species for the treatment of skin diseases: A biotechnological approach, 2019, Fitoterapia
- Heike Käser "Naturkosmetik selber machen: Das Handbuch", Freya Verlag, 2018
- Konrad Herrmann, Ute Trinkkeller, "Dermatologie und medizinische Kosmetik: Leitfaden für die kosmetische Praxis", Springer 2014
Wichtiger Hinweis:
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