Der Iran verfügt über eine Vielfalt an Heilpflanzen und Pflanzen, die in der Hautpflege Verwendung finden. Das Land ist 4,5 mal so groß wie Deutschland und liegt im Schnittpunkt drei biogeografischer Regionen: Im Südosten breitet sich die indisch-pakistanische Fauna aus, im Nordosten die zentralasiatische, im Nordwesten die kaukasisch-osteuropäische und im Süden die arabische.
Inhaltsverzeichnis
Die medizinischen Eigenschaften vieler Pflanzen waren den Völkern der iranischen Antike bekannt, das belegen die Texte der Avesta. Die Avesta vermerkt, dass Ahura Mazda Zarathustra zehntausend heilende Pflanzen gab: “Und ich, Ahura Mazda, sende ihm Kräuter, die zu hunderten und tausenden und zehn tausenden wachsen um Gaokerena.” (Gaokerene oder weißes Hom war der König der Heilpflanzen).
Im Zoroastrismus, der alten iranischen Religionskultur, die bis heute besteht und wesentliche Normen und Riten des Alltags prägt, hatte körperliche Reinigung eine elementare Bedeutung. Bis heute gilt es zum Beispiel als absoluter Affront, eine Wohnung mit Straßenschuhen zu betreten, so wie Besucher der Perserkönige vor den Hallen von Persepolis ihre Schuhe ausziehen und ihren Körper reinigen mussten.
Iranische Frauen wie Männer achten in stärkerem Ausmaß als Europäerinnen auf Haut- und Körperpflege. Kasif, also schmutzig, gilt auch als Zeichen sozialer Verwahrlosung, schmutzig und sauber bezeichnen zugleich moralisches Verhalten und den Unterschied zwischen zivilisiert und barbarisch.
Heute stellen Iranerinnen Kosmetik und Heilmittel nach wie vor mit Liebe selbst her. Zu der verbreiteten Naturkosmetik gehört Mandelöl, Zitronensaft, Kichererbse, Turmeric und Eigelb.
Mandelöl selbst herstellen
Mandeln gehören zur iranischen Kultur. Der Mandelbaum stammt aus Asien; er gelangte zwar bereits in der Antike nach Europa, wo sich der Name „griechische Nuss“ etablierte, doch schon lange zuvor rühmten die persischen Dichter die Schönheit der Mandelblüte.
Der Mandelbaum ist ein Rosengewächs, bis zu zehn Meter hoch und wirft im Winter sein Laub ab. Seine Steinfrüchte sind grün mit behaarter Oberfläche und einer deutlichen Furche an der Seite.
Dieser Mantel vertrocknet, wenn die Frucht reif ist und legt den länglich-löchrigen Kern frei. Darin befinden sich ein bis zwei ovale und spitze Samen.
Diese Mandeln sind entweder süß oder bitter. Sie müssen nur vom Boden gesammelt werden, denn im Sommer, wenn sie reif sind, fallen sie vom Baum.
Mandeln enthalten Mineralsalze, Fette, Proteine, Vitamine und Zucker. Deshalb wirken sie ausgezeichnet diätetisch. Die bitteren Mandeln enthalten einen weit höheren Anteil der extrem giftigen Blausäure und sollten deshalb nur durch Apotheker verarbeitet werden.
Mandelöl findet sich heute in der Pharmaindustrie, die es wegen seiner abführenden und erfrischenden Wirkung schätzt.
Fastfood verbreitet sich zwar auch in allen Städten des Mittleren Ostens aus, ist aber bei den allgegenwärtigen Familienfeiern der Perser verpönt. Eine unausgesprochene Pflicht sind die „Snacks“ zwischen den Hauptmahlzeiten.
Egal ob zu Nouruz, dem Neujahrsfest, oder wenn unerwartet Besuch bekommt – umgehend steht für alle Anwesenden Tee auf dem Tisch. Zum Tee gehören Süßigkeiten aus karamelisiertem Zucker, Safran, gehackten Pistazien, Schokolade und trockenen Keksen, die auf der Zunge kleben, sich im Mund lösen und mit dem Tee herunter gespült werden.
Die Iraner genießen diese Süßigkeiten in Maßen, und zum tarouf, dem iranischen System der Höflichkeit, gehört, sie nicht in sich hinein zu schaufeln ebenso wie der Gastgeber sie immer wieder von neuem anbietet.
Dazu erhält jeder einen kleinen Teller mit gesunden „Snacks“: Gurken, Orangen, Äpfel und anderes Obst, dazu ein Fruchtmesser und eine Schale voll gerösteter Sonnenblumenkerne, Melonen- wie Kürbiskerne.
Diese aus der Schale zu lösen ist eine Kunst, die europäischen Gästen meist ebenso schwer fällt wie das Essen im Schneidersitz. Leichter fällt der Konsum der ebenso gereichten und aus der Schale bereits gelösten Walnüsse, Haselnüsse, Pistazien und getrockneten Mandeln.
In der Saison lieben die Iraner auch die grünen, also unreifen Steinfrüchte mit noch weichen Kernen, die sie frisch verzehren. Sie nennen diese Delikatesse Tscharalle, das heißt „Dickerchen“.
Mandelbäume wachsen reichlich im Land, und so gehört auch Mandelöl in jeden iranischen Haushalt. Wie die indische sieht auch die iranische Küche Essen und Medizin, gesunde Ernährung und Körperpflege eng miteinander verbunden.
Mandelöl hat deshalb eine besondere Bedeutung, denn zum einen schmeckt es gut und lässt sich in Süßspeisen ebenso verarbeiten wie zum Braten, zum anderen eignet es sich auch zur äußeren kosmetischen und inneren erfrischenden Anwendung.
Mandelöl stärkt nämlich die Haare und reinigt die Haut, wenn wir es dort auftragen. Es regt aber auch die Blase und den Darm an und beruhigt bei Husten.
Statt es im Supermarkt zu kaufen, stellen es viele Iranerinnen auch heute selbst her. Dazu brauchen wir vor allem eine Ölpresse und luftdichte Gefäße.
Wir können sowohl Süß- wie Bittermandeln verwenden, die Süßmandeln sind jedoch günstiger und enthalten außerdem mehr Öl, wenn sie reif sind, fast 50 Prozent.
Wir pressen das Öl kalt aus den Mandeln, das heißt immer unter 75 Grad. Dadurch bleiben die Wirkstoffe erhalten. Wenn das Öl intensiver schmecken oder riechen soll, rösten wir es vor dem Pressen.
Wir nutzen eine handbetriebene Ölpresse. Diese muss aber auch für Nusskerne geeignet sein. Die Mandelkerne tun wir ganz oder zerhackt hinein und pressen sie mit einer Handkurbel.
Schon für hundert Milliliter Öl brauchen wir viele Mandeln, am meisten lohnt es sich also, eigenes Öl zu pressen, wenn wir einen eigenen Mandelbaum besitzen.
Der Aufwand, selbst zu pressen, lohnt sich jedoch: Das Hand gepresste Öl ist besonders rein. Der beim Pressen übrig gebliebene Mandelrest eignet sich hervorragend als Gesichtspeeling, er lässt sich zu Mandelmehl vermahlen oder zu Mandelkleie für die Hautpflege verarbeiten.
Zitronen gegen Falten
Zitronen sind im Iran allgegenwärtig, und die Iranerinnen wissen um ihre Heilwirkung. Im Unterschied zu Deutschland gibt es im Iran auch süße Zitronen.
Der Zitronenbaum ist der Tausendsassa unter den Heil- und Nahrungspflanzen. Er stammt ursprünglich aus Indien, in der Antike übernahmen ihn die Herrscher Persiens in ihren paradaghs (Paradies gleich Garten), und der Duft der Zitronenblüten galt als Gruß ätherischer Wesen.
Zitronensäure regt den Appetit an, putscht auf und hilft der Verdauung. Zitronensaft wirkt antiseptisch, im Notfall hilft es, Haut und Rachen bei kleinen Verletzungen damit zu desinfizieren, ebenso bei Angina, Mundfäule und Mundschleimhautentzündung.
Er beugt dem Vitaminmangel vor, kann den Blutzucker senken, beugt Entzündungen vor, treibt den Harn, löst Krämpfe, reinigt das Blut, treibt den Schweiß, dämmt Blähungen ein, hilft gegen Durchfall, Erkältung, hohe Blutfettwerte, Fieber, Gicht und Gallensteine, gegen Migräne und Mandelentzündung, gegen Herzbeschwerden und Neuralgie (Nervenschmerzen).
Zitronensaft hilft gegen Sonnenbrand, hellt Sommersprossen auf und reinigt ausgezeichnet die Poren. Zitronenschale wirkt antiseptisch bei chronischer Bronchitis und Entzündungen der Genitalien.
Die Iraner kennen Zitrone außerdem als Mittel gegen Falten. Wir stellen dazu eine Gesichtsmaske aus Olivenöl, Zitronensaft und Eigelb her.
Alles zusammen geben wir in eine Schale und verrühren es. Hinein raspeln wir Gurke und zerkleinerte frische Minze.
Die Gurke macht die Haut weich, die Minze beugt Entzündungen vor, und die Zitrone reinigt die Haut. Eine solche Gesichtsmaske wirkt nicht nur gegen Falten, sie hilft außerdem gegen Akne.
Nochod gegen Haarausfall
Nochod, die Kichererbse, ist im Iran als Nahrungsmittel weit verbreitet und zugleich ein bewährtes Mittel gegen Haarausfall.
Kichererbse ist eine Hülsenfrucht der heißen und trockenen Regionen des nahen Ostens und Nordafrikas. Von Marokko bis nach Pakistan, in Israel und den arabischen Ländern und in weiten Teilen des Irans ist die Erbse die Grundlage alltäglicher Gerichte – vom arabisch-persischen Kichererbsenbrei Hummus bis zu Ash, einem Eintopf aus Kicherbsen und Hammelfleisch.
Der ist vor allem in Aserbaidschan verbreitet, sowohl in dem kaukasischen Staat als auch in der gleichnamigen Region im Nordwesten des Iran. Kichererbse enthält gleich zwei Stoffe, die Haarausfall vorbeugen, nämlich Vitamin B6 und Zink.
Haarausfall, chronische Müdigkeit und Störungen der Konzentration können auf Eisenmangel hindeuten, und Kichererbsen enthalten Eisen in hohem Ausmaß – 100 Gramm der Hülsenfrüchte liefern 6,5 mg davon, außerdem enthält die „Wundererbse“ Vitamin C, das dem Körper hilft, das Eisen zu verarbeiten.
Kichererbse enthält außerdem Folsäure. Wem es daran mangelt, der ist leicht reizbar, leidet unter Depressionen, Blutarmut und läuft Gefahr, am Herz und Kreislauf zu erkranken.
100 Gramm Kichererbsen enthalten 333 Mikrogramm dieser Säure. Insbesondere Schwangere sollten Kichererbse zu sich nehmen, denn Folsäure ist notwendig, um die Zellen zu bilden wie zu teilen und fördert so das Wachstum von Plazenta und Fötus.
Kichererbse lässt sich äußerlich anwenden, als Gesichtsmaske oder Shampoo – oder innerlich. Zu Hummus verarbeitet gelangen die wertvollen Stoffe in den Körper, in die Kopfhaut massiert (gegen Haarausfall) oder auf das Gesicht aufgetragen (gegen Akne) ziehen sie in die Haut ein.
Hummus, Kichererbsenbrei, ist ebenso Nahrung wie Heilmittel. Er hat einen niedrigen glykämischen Index.
Das heißt, der Brei lässt den Blutzuckerspiegel steigen, aber langsam und hält ihn so länger stabil, in der Folge fühlen wir uns lange gesättigt, im Unterschied zu Lebensmitteln mit einem hohen glykämischen Index wie zum Beispiel Kartoffelbrei. Durch diesen bekommen wir zwar einen schnellen Energiekick, wenn dieser abflaut kommen aber Heißhungeranfälle.
Kichererbsen liefern zudem Ballaststoffe, die dafür sorgen, dass Blutzucker und Cholesterin im Rahmen bleiben. Diese Ballaststoffe verhindern Heißhungerattacken, weil sie die Magenentleerung verzögern.
30 Gramm Ballaststoffe täglich führen dazu, dass wir abnehmen, und in 100 Gramm Kichererbsen sind bereits 17 Gramm enthalten.
Um Hummus zuzubereiten, nehmen wir für zwei Personen
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Die Erbsen weichen wir 24 Stunden in kaltem Wasser ein. Dann garen wir sie zusammen mit der Brühe ungefähr 45 Minuten, bis die Kicherbsen bissfest sind.
Wir geben Zitronensaft wie Olivenöl dazu, außerdem eine geschälte Knoblauchzehe und pürieren die Erbsen, entweder in einem elektrischen Mixer oder mit einem gewöhnlichen Kartoffelstampfer. Die Petersilie zerhacken wir entweder sehr klein, am besten eignet sich ein Rollmesser oder drappieren sie auf dem fertigen Püree.
Für Ash brauchen wir als Grundzutaten Lamm- oder Hammelfleisch mit Röhrenknochen, also am besten aus der Haxe, außerdem getrocknete Kichererbsen. Dazu können Kartoffeln kommen und verschiedene Sabzi, der iranische Begriff für Kräuter.
Die Sabzi essen die Iraner jedoch roh von einem extra Teller. Unbedingt gehören dazu grobe Petersilie wie Minze, in der Regel auch die grünen Teile von Frühlingszwiebeln und Estragon.
Die Aserbaidschaner lieben rohe und geschälte Zwiebeln zum Ash, viele Iraner lehnen dies jedoch ab, weil die Zwiebeln zu einem intensiven Mund- und Körpergeruch führen.
Das Fleisch kochen wir zusammen mit den Kichererbsen zu einer Brühe auf und lassen es mindestens eineinhalb Stunden bei kleiner Flamme köcheln. Dann nehmen wir den Knochen heraus und zerstampfen die nicht verdampfte Brühe mit den Kichererbsen zu einem Brei.
Die Iraner essen den Ash mit viel dünnem Fladenbrot, auf dass sie den Brei mit dem Löffel streichen. Die unzerkleinerten und rohen Kräuter nehmen sie dabei mit der Hand und zerkauen sie zusammen mit dem Eintopf.
Äußerlich lässt sich Kichererbse als „Shampoo“ auf die Kopfhaut auftragen. Wir weichen dazu ebenfalls Kichererbsen ein, für eine Spülung ungefähr 100 Gramm, und wenn diese nach ungefähr 24 Stunden eingeweicht sind, kochen wir sie mit Wasser ungefähr eine Stunde.
Dann pürieren wir sie mit einigen Esslöffeln Olivenöl und bereiten so eine dem hummusähnliche Paste zu. Das fertige Gemisch massieren wir in die Kopfhaut ein und lassen es dort ungefähr 15 Minuten einwirken.
Die Iraner vermischen Nochod auch mit einem aufgeschlagenem Ei, fügen Hennapulver hinzu und reiben die Mischung in die Haare. Sie lassen die Masse ungefähr 15 Minuten einwirken, bevor sie sie ausspülen.
Turmeric
Turmeric, hierzulande als Kurkuma oder Gelbwurz bekannt, stammt aus Südasien und ist vor allem in der indischen Küche verbreitet. Es dient dort als Gewürz für Suppen und Saucen, neben seinem unaufdringlichen Geschmack lieben die Inder es vor allem wegen der gelben Farbe, die sie auch nutzen, um Textilien einzufärben.
Kurkuma ist eines der wichtigsten Gewürze in den indischen Curries und verfeinert so Reis- und Fleischgerichte. Im Iran ist Kurkuma in Speisen vor allem in Baluschistan verbreitet, der Provinz an der Grenze zu Pakistan.
Turmeric ist mit dem Ingwer verwandt und enthält das Curcumin in den Stängeln der Pflanze. Aus dem wird die gelbe Farbe gewonnen.
Bei Kurkuma sind nicht die in drei Fächer geteilten Samenkapseln von Interesse, sondern der Wurzelstock mit seinen diversen eiförmigen gelben Knollen. An der Unterseite des Wurzelstocks wachsen unzählige kleine Wurzeln, und an der Oberseite zeigen sich die Blattnarben.
Gelbwurz ist in der indischen und iranischen Medizin seit vielen Jahrhunderten bekannt und gilt vor allem als Giftneutralisierer. Was sich liest wie Wunderglaube ließ sich in den letzten Jahrzehnten wissenschaftlich belegen: Kurkuma wirkt sich intensiv auf die Gallenblase aus, es steigert die Sekretproduktion, verflüssigt diese und entgiftet so die Leber.
Es löst die Krämpfe bei Leberkoliken und hilft, Blasensteine auszuscheiden. Kurkuma hemmt Entzündungen, es fördert die Verdauung und beruhigt den Magen.
Es beugt Herzkrankheiten vor und behindert vermutlich das Wuchern von Krebszellen, weil es auf die Zellmembranen einwirkt: Kuruma bindet sich nämlich an das Blutfett. Möglicherweise lässt sich Gelbwurz gegen Rheuma und Arthritis einsetzen.
Die Iraner schwören auf Turmeric, um Erkrankungen des Herzens vorzubeugen und empfehlen, zwei mal pro Woche ein bis zwei EL der Gelbwurz in lauwarmem Wasser aufzulösen und zu trinken. Turmeric finden wir in Senfzubereitungen, Currypulver und in Käse, aber auch als fertiges Pulver, das wir direkt in Gerichte geben.
Turmeric nutzen die Iraner auch, um sogenannten Krähenfüßen vorzubeugen, also Falten in den Augenwinkeln. Hierzu stellen wir eine Paste her, in der wir das Kurkuma mit wenig Wasser mischen, bis das Pulver eine breiige Konsistenz erhält. Wir können die Paste geschmeidiger machen, indem wir Öl hinzugeben, und die Iraner bevorzugen dazu Olivenöl.
Mit dieser Paste bedecken wir beide Augenhöhlen ungefähr einen halben Zentimeter dick, lassen dabei aber die Augen soweit frei, dass wir sie ungehindert öffnen und schließen können und tragen die Maske in jeweils einem Kreis auf, der die Augenbrauen einschließt und bis zur Schläfe reicht. Diese Paste lassen wir circa 30 Minuten einwirken.
Diese Prozedur können wir regelmäßig wiederholen, ungefähr im Abstand von zwei Wochen.
Eierölshampoo
Eigelb enthält Proteine, die spröde und zersplitterte Haare wieder aufbauen und so für festes, glänzendes Haar sorgen. In 100 Gramm Eigelb befinden sich circa 16,1 Gramm Eiweißproteine.
Allerdings sollten wir uns vor zu viel des Guten hüten. Haare, die ausreichend mit Proteinen versorgt werden und weder stumpf noch trocken sind, werden durch zu viel Eiweiß geschädigt.
Für ein Eishampoo benötigen wir ein Ei, dazu ein isoliertes Eigelb, ein TL Honig und eine Zitrone. Wir verrühren das Ei mit dem Eigelb, bringen den Honig dazu, pressen die Zitrone aus und mischen sie mit der Masse.
Dazu brauchen wir keinen Mixer, eine Gabel reicht völlig aus, allerdings sollten wir ständig und so lange rühren, bis eine einheitliche Masse entsteht. Dieses Shampoo massieren wir mit den Fingerspitzen in die Kopfhaut und die Haarwurzeln.
Es empfiehlt sich, das Haar vorher leicht anzufeuchten. Wir lassen das Shampoo mindestens fünf Minuten einweichen und spülen es danach mit warmem Wasser aus. Heiß sollte es nicht sein, weil das Ei dann gerinnt, kalt darf es ebenfalls nicht sei, weil sich sonst der Zucker nicht löst.
Ein anderes Shampoo besteht aus Eigelb und Olivenöl. Wir vermischen dazu zwei Eigelb mit zwei El Olivenöl in einem Glas warmen Wasser in einer Schale.
Das Wasser darf wiederum nicht heiß sein, damit das Eigelb nicht stockt. Die Mischung pürieren wir dann mit einem Pürierstab, bis sich eine einheitliche Flüssigkeit bildet.
Wir waschen unsere Haare ohne ein anderes Shampoo zu benutzen und kneten das “Eieröl” in die Haare ein, und zwar vom Ansatz bis zu den Haarenden. Bei langen Haaren massieren wir die Spülung vor allem in die Haarspitzen. Nach wenigen Minuten waschen wir das Eieröl aus. (Somayeh Khaleseh Ranjbar, ins Deutsche übersetzt von Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Andrea Zoller, Hellmuth Nordwig: Heilpflanzen der Ayurvedischen Medizin, Narayana, 2012
- Sigrun Chrubasik-Hausmann: Kurkuma, Uniklinik Freiburg, 2015, uniklinik-freiburg
- Ulrich Hannemann (Hrsg.): Das Zend-Avesta. Weißensee-Verlag, Berlin 2011
- Dunja Gulin: Hummus: Aus Liebe zur Kichererbse, Callwey, 2019
- Nobuhiko Akazawa, Youngju Choi, Asako Miyaki, et al.: Curcumin ingestion and exercise training improve vascular endothelial function in postmenopausal women. Nutrition Research 10;32/2012, S. 795-799 , Science Direct
Wichtiger Hinweis:
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