Bananen sind für uns alltäglich geworden: Der Pro-Kopf-Verzehr der tropischen Frucht beträgt in Deutschland um die zwölf Kilogramm pro Jahr – als Smoothie, Nektar, Chips oder roh. Das hat gute Gründe, denn die gelben Kraftpakete sind nicht nur lecker, sondern enthalten auch jede Menge Nährstoffe.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Musa
- Volksnamen: veraltet „Paradiesfeigen“
- Familie: Bananengewächse (Musaceae)
- Verbreitung: Ursprünglich tropisch-subtropisches Asien, Malaysia, Myammar, Thailand und westlicher Pazifik. Zuchtbananen sind in ähnlichem Klima auch in Afrika, Amerika und sogar Europa kultiviert. Wichtige Anbauländer sind Indien, Kolumbien, Ecuador, Honduras und Costa Rica.
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Früchte und Fruchtschalen
- Inhaltsstoffe: Pektin, Vitamin A, Vitamin B3, B5, B6, B7 und B 9, Vitamin C, Vitamin K, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Calcium, Eisen, Zink, Aminosäure Tryptophan
- Anwendungsgebiete: Ausgleich des Blutdrucks und Prävention von Nierensteinen durch Kaliumzufuhr, Blutbildung durch Eisen und Vitamin B 6, Sodbrennen, Aufhellen der Stimmung, Regulieren der Verdauung, Beruhigen nervöser Zustände, Ausgleich des Blutzuckers, Leistungssteigerung, Vorbeugen von Muskelkrämpfen, Hautgesundheit
Bananen – eine Übersicht
Vorab die wichtigsten Fakten zu den exotischen Früchten kurz zusammengefasst:
- Die Beerenfrüchte stammen ursprünglich aus Südostasien, gedeihen aber überall in Äquatornähe.
- Kochbananen und Süßbananen sind das drittwichtigste Nahrungsmittel der Welt.
- Die Früchte bieten Energie, Mineralien und Vitamine.
- Auch die Schalen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe.
- Die Früchte sind zwar vor allem eine Nahrungsquelle, lassen sich aber auch gegen Durchfall und Verstopfung einsetzen.
- Wir essen in Deutschland fast nur die Obstbanane (Süßbanane, Dessertbanane). In Afrika steht hingegen die Koch- oder Gemüsebanane im Zentrum. Diese lässt sich erst bei voller Reife roh essen. Ihr Geschmack erinnert an Kartoffeln, und sie dient als Beilage zu Fleischgerichten, in Eintöpfen und Suppen, wird gegrillt, gebraten, gebacken, gedämpft oder gekocht.
- Indien produziert die meisten Bananen in der Welt. Wichtige Anbauländer sind auch die „Bananenrepublik“ Honduras, Costa Rica, Kolumbien und Ecuador.
- Die Tropenfrüchte wachsen in einem Gürtel weltweit in der Nähe des Äquators.
- Bananen gibt es in über 1000 Sorten, von diesen sind nur wenige in der EU zugelassen.
- Unreife Früchte sind grün und ändern ihre Farbe bei der Reife. Die meisten werden gelb, es gibt aber auch blaue, violette und rote.
Inhaltsstoffe
Im Vergleich zu anderen Früchten haben Bananen viele Kalorien, pro 100 Gramm enthalten sie circa 90 Kalorien. Das entspricht einer kleinen Banane.
Kalorienbomben sind Bananenchips. Denen fehlt das Wasser, und die Kalorien erhöhen sich auf 290 pro 100 Gramm.
100 Gramm des Obstes bieten folgende Nährwerte:
- 22,8 Gramm Kohlenhydrate,
- 2,6 Gramm Ballaststoffe,
- 1,1 Gramm Eiweiß,
- 0,3 Gramm Fett.
Ebenso reich wie an Kalorien sind die Energiebolzen an Vitaminen und Mineralstoffen. In größeren Mengen bieten sie Kalium und Magnesium, dazu Phosphor, Eisen und Zink.
Mit dieser Masse an Mineralstoffen und Kalorien eignen sie sich ausgezeichnet für Sportlerinnen und Sportler. Zudem sind sie ein guter Snack für Menschen, die körperlich arbeiten.
Wer durch den Wald joggt oder Steine schleppt, verbrennt erstens Kalorien. Zweitens verbraucht er beim Schwitzen neben Natrium auch Magnesium und Kalium. Fehlt es an beidem, erhöht sich das Risiko für Herzrhythmusprobleme.
Die süßen Gelben versorgen uns zwar mit weniger Vitaminen als zum Beispiel Heidelbeeren. Dafür erreichen sie aber respektable Level an Vitamin A, B6, C und K.
Hier die enthaltenen Stoffe im Überblick:
- Vitamin A,
- Vitamin B3, B5, B6, B7, B9,
- Vitamin C,
- Vitamin K,
- Kalium,
- Magnesium,
- Natrium,
- Phosphor,
- Calcium,
- Eisen,
- Zink,
- Aminosäure Tryptophan,
- Pektin.
Banane Kohlenhydrate
Bananen enthalten eine Menge Kohlenhydrate. Deren Struktur ändert sich indessen mit dem Reifegrad.
Je reifer die Banane wird, umso mehr bestehen ihre Kohlenhydrate aus Zuckern. Eine übliche Speisebanane liefert rund 30 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm.
Bananen enthalten vor allem kurzkettige Kohlenhydrate. Damit sind sie besonders geeignet, sich einen schnellen Energiekick zu verschaffen.
Dies ist wichtig, wenn Sie körperlich etwas leisten müssen und/oder gerade geleistet haben: Eine Wanderung, eine lange Radtour oder Gartenarbeit. Aus diesem Grund sind Bananen bei Sportlerinnen und Sportlern beliebt.
Der Fruchtzucker in den Bananen wird unmittelbar vom Blut aufgenommen und gibt sofort frische Energie. Dabei ist zugleich die glykämische Last für kohlenhydratreiche Lebensmittel niedrig.
Ist die glykämische Last hoch, verursacht der Blutzuckerspiegel Heißhungerattacken. Bei der Banane ist das nicht der Fall. Der Blutzucker steigt zwar nach dem Konsum von Bananen an, sinkt aber nicht rapide wieder ab.
Medizinische Anwendung
Bananen eignen sich sowohl für die innere als auch für die äußere Anwendung. Je nach Zweck werden dafür die Früchte, die Schalen oder die Blätter verwendet.
Gegen Verstopfung und Durchfall
Die „Feigen des Paradieses“ sind erst einmal eine gesunde Speise, keine Heilpflanze. Doch sie helfen gegen Verdauungsprobleme, und zwar sowohl gegen Verstopfung als auch gegen Durchfall.
Bei Durchfall wirken sie, weil sie Pektin enthalten, einen Pflanzenstoff, der Wasser im Darm bindet. Die Früchte versorgen den Körper außerdem mit Magnesium, das ebenfalls hilft, die Verdauung auszugleichen.
Zugleich regt Pektin die Verdauung auch an, hilft also gegen Verstopfung. Dafür eignen sich besonders stärkearme Früchte. Dabei gilt: Je reifer, umso besser.
Bananenbrei für die Verdauung
Reift die Banane, dann verwandelt sich die Stärke in Zucker. Dieser stellt dem Körper Energie schneller zur Verfügung, während die langkettigen Kohlenhydrate erst gespalten werden müssen.
Die besten Zuckerspender sind dabei nicht die glatt gelben, sondern die mit (wenigen) braunen Flecken. Färbt sich bereits die ganze Schale bräunlich, verliert die Frucht indessen die Vitamine.
Unreife Bananen sollten Sie nicht essen: Der Körper verwertet die Zellulose nur mit Mühe. Das kann sogar Bauchschmerzen auslösen.
Beugen grüne Bananen Krebs vor?
Bananen, die noch etwas grün sind, enthalten sogenannte resistente Stärke. Diese besondere Form der Kohlenhydrate könnte, laut Professor John Mathers von der Newcastle University, die Entwicklung von Krebs mindern.
Mathers leitete eine Langzeitstudie, in der ein Nahrungsergänzungsmittel aus resistenter Stärke auf seine Wirkung in der Krebsprävention getestet wurde. Mathers zufolge verändert resistente Stärke den bakteriellen Stoffwechsel von Gallensäure.
Dabei reduziert sie gerade jene Arten von Gallensäuren, die die menschliche DNA schädigen. Dies ist eine Ursache für die Entwicklung von Krebszellen.
Das Ergebnis der Studie: Das Krebsrisiko sank um bis zu 60 Prozent. Die Dosis resistenter Stärke entsprach derjenigen, die in einer leicht grünen Banane enthalten ist.
Grün oder gelb, reif oder unreif?
Unreife Bananen sollten Sie zwar nicht essen, die Früchte zum Nachreifen aber noch leicht grün kaufen. Anschließend lagern Sie das Obst einfach bei Zimmertemperatur, bis die gewünschte Farbe erreicht ist.
Kühlschränke sind nichts für Bananen: Unter zwölf Grad Celsius verlieren diese Wärmeliebhaberinnen an Aroma. Falls Sie ein Nachreifen verhindern möchten, belassen Sie die Temperatur zwischen 12 und 14 Grad Celsius.
Bei circa 13 Grad Celsius werden die Früchte übrigens auch aus Asien, Afrika und Amerika nach Europa gebracht. Vor Ort reifen sie dann in speziellen Reifungskammern nach.
Der Transport in unreifem Zustand und das Nachreifen am Bestimmungsort ist nicht nur praktisch, damit keine überreifen Früchte hierzulande ankommen. Es dient auch der Qualität: Bleiben die Früchte an der Staude, platzen sie und haften beim Essen wie Mehl im Mund.
Rote Bananen
Rote Bananen sind kleiner und dicker als die in Europa meist erhältlichen gelben Bananen, und sie haben eine rote Schale. Genauer gesagt: Die Farbe der Schale ist erst grün und färbt sich beim Reifen von dunkelrosarot bis zu violett.
Sie schmecken süßer als die normalerweise erhältlichen gelben Bananen. Ihre Konsistenz ist cremig-weich. Werden sie zubereitet, harmonieren rote Bananen mit Chili, Ingwer oder roter Paprika.
Gesunder Tee aus Bananenschalen
Wir werfen die Schalen meist weg, wenn wir die Früchte essen. Das ist eine Verschwendung, zumindest, wenn es sich um Bio-Bananen handelt.
Denn die Schalen stecken voller Mineralien. Sie enthalten Stickstoff, Schwefel, Kalium und Magnesium.
Aus ihnen lässt sich leicht ein gesunder Tee herstellen. Dafür kochen Sie die Schalen drei Minuten lang auf, lassen die Flüssigkeit zehn Minuten ziehen und gießen sie dann ab.
Dieser Tee enthält viel Magnesium und Tryptophan, dazu Kalium. Er reguliert den Blutdruck, entspannt und hilft beim Einschlafen.
Bananenschalen gegen Insektenstiche
Enzyme in den Schalen weichen die Haut auf. So lassen sich beispielsweise Splitter leichter herausziehen.
Dafür legen Sie eine frische Bio-Bananenschale für einige Zeit mit der Innenseite auf die betroffene Stelle. Besagte Enzyme lindern auch Insektenstiche.
Bananenschalen gegen Falten
Die Schalen sind auch eine kostenfreie Maske für die Augen. Sie enthalten Antioxidantien, die Falten entgegenwirken.
Dafür legen Sie ein Stück Schale auf die Augenhaut und lassen sie dort zehn Minuten liegen. Achten Sie unbedingt darauf, ausschließlich Bio-Bananen zu verwenden, damit es nicht zu Reizungen der empfindlichen Augenpartie kommt.
Bananenbaum
Die Bananenfrucht ist (so komisch sich das auch liest) eine Beere, die an Stauden wächst. Bisweilen sprechen wir von „Bananenbäumen“.
Das ist biologisch falsch. Denn die Pflanze entwickelt ihren Scheinstamm aus Blättern, die versteifen.
Bananenpflanze
Der Scheinstamm der Bananenpflanze ragt bis zu neun Meter in die Höhe. Die Blüten reifen drei Monate bis zur vollen Frucht (sogenannte „Finger“) heran und wachsen in den Büscheln der Pflanze in der Mitte der Staude.
Die Früchte in ihren Schalen sind circa sechs bis 30 Zentimeter lang. Sie werden bis zu fünf Zentimeter dick.
Die Südfrucht gedeiht in Deutschland im Freiland nicht. Denn sie benötigt viel Sonne, Wärme mit dauerhaften Temperaturen von über 27 Grad Celsius und reichliche Niederschläge.
In Mitteleuropa ist es zu kalt dafür. Dazu brauchen die Stauden Schatten, sonst gehen die Früchte ein.
Bananenstaude
Eine Staude wächst zwei Jahre, bis sie Früchte trägt, dann stirbt sie. Die Mutterpflanze bildet Schößlinge, die Wurzeln schlagen und zu neuen Pflanzen werden.
Aus diesen sprießen nach acht Monaten rote weibliche Blüten. Dazwischen wachsen die Früchte sowie eine einzige braune männliche Blüte.
Circa 20 Bananen wachsen nebeneinander in einer „Hand“. Eine Staude trägt bis zu 20 davon, also um die 300 Früchte.
Warum ist die Banane krumm?
Die Antwort ergibt sich aus dem Wachstum der einzelnen „Finger“. Diese bilden sich aus den Blüten in der Mitte der Staude und strecken sich in Richtung der Sonne.
Deswegen formen sie sich oft krumm. Es gibt aber auch gerade Sorten.
Was bedeutet das Wort Banane?
Das Wort Banane leitet sich ab vom arabischen Namen für Finger. Die circa 20 Früchte in einem Blütenstand wurden als „Hand“ bezeichnet, wobei die einzelnen Früchte die „Finger“ bilden.
„Die Vögel haben sie gebracht“
Die Wildbanane stammt aus den Tropen Malaysias, Myammars und Thailands. Die Menschen in Myammar glauben, dass ihre Vorfahrinnen und Vorfahren von den Vögeln lernten, die (viel kleineren wilden) Bananenfrüchte zu essen.
Jedenfalls verspeisten Menschen in Südostasien die Leckerbissen bereits im siebten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung (v. u. Z.). Kurz darauf verbreiteten sich die Pflanzen in Indien.
Die ersten Menschen in Europa, die in den Genuss der Südfrucht kamen, waren vermutlich Gefolgsleute von Alexander dem Großen, die 327 vor unserer Zeitrechnung nach Indien vorrückten. Die Menschen im antiken Rom kannten sie ebenfalls.
Der Islam bringt die Banane
In größerem Ausmaß kam die Frucht erst im frühen Mittelalter mit der Ausbreitung des Islam ans Mittelmeer. Muslimische Händler verkauften die indischen Früchte auf den Märkten im heutigen Syrien, Libanon und Ägypten, arabische Bauern pflanzten sie in Mesopotamien an.
Araber siedelten die Pflanzen auch in Ostafrika und auf Madagaskar an. Hier gediehen die Tropenfrüchte hervorragend, denn sie fanden Bedingungen wie in der alten Heimat vor.
In Afrika wuchs die Superfrucht im Tropengürtel von Kenia bis zur Elfenbeinküste, in Zentralafrika ebenso wie in den Feuchtwäldern des Kongobeckens. Die Früchte mutierten, und manche Sorten verloren ihre ursprünglichen schwarzen Kerne im hellen Fruchtfleisch.
Die europäische Expansion
Im 15. Jahrhundert brachen Spanier und Portugiesen auf, um sich die Welt zu unterwerfen. Kurz darauf folgten ihnen Niederländer, Franzosen und Briten.
Die Portugiesen siedelten die Paradiesfeigen auf den Kanarischen Inseln an, die spanischen und portugiesischen Eroberer in großem Ausmaß in Amerika. Die Bedingungen in Brasilien, Costa Rica, Kuba oder Venezuela entsprachen denen in Malaysia und Thailand.
Die Bananenrepublik
1873 veröffentlichte Jules Verne den Roman „In 80 Tagen um die Welt“ und begeisterte damit die Menschen in den USA für die Fruchtbananen. Im Buch pries er die Früchte als „gesund wie Brot und lecker wie Sahne“.
Die Früchte waren zwar seit Langem in Nordamerika bekannt. Sie gelangten jedoch nur als rare exotische Delikatesse in den Handel, weil sie auf den langen Transporten verdarben.
1885 gründete Andrew Preston mit einem Partner die Boston Fruit Company. Seine Idee war, schnelle Dampfschiffe zum Transport zu nutzen, um so die Früchte auf die Märkte Neuenglands zu bringen, bevor sie faulten.
Die Fruit Company war mehr als erfolgreich und überschwemmte die USA mit Unmengen an günstigen Bananen, ohne dass die Nachfrage nachließ. Im Gegenteil: Die Menschen verzehrten immer mehr davon.
Gegen 1900 gehörten der Boston Fruit Company riesige Bananenplantagen an der Küste von Honduras. Die Firma wurde der größte Arbeitgeber des Landes.
Damit begann eine lange zerstörerische Geschichte zwischen amerikanischen Fruit Companies und dem Staat Honduras. Sie gaben dem Land den Spitznamen „Bananenrepublik“.
Boston Fruit wurde zur United Fruit Company und berüchtigt für die Ausbeutung der Angestellten, inszenierte Staatsstreiche, um in Mittelamerika gefällige Politiker an die Macht zu bringen. Außerdem beging die Firma Steuerbetrug.
Der Konzern bremste die Entwicklung von Honduras. Er etablierte eine Form von korruptem Beutekapitalismus.
Während die Fruit Companies florierten, stürzte das Land in eine kontinuierliche Krise. United Fruit wurde der größte Frucht- und Zuckerkonzern der Welt.
Bis heute trägt Honduras die Folgen dieser kolonialistischen Ausbeutung. Schwache nationale Institutionen, politische Dysfunktion und Vetternwirtschaft, verbunden mit einer der höchsten Mordraten überhaupt.
Die ungehemmte Gewalt von Gangs, die die Städte kontrollieren, zwingt Tausende von Familien nach Norden zu fliehen, in die USA. Dort werden sie von der Border Control als „illegale Flüchtlinge“ verfolgt.
Bananenhandel
Südostasien ist zwar die alte Heimat der Stauden, doch der größte Teil der Früchte stammt heute aus Afrika, Zentralamerika und den karibischen Inseln. Dort essen die Menschen auch am meisten davon.
Nahezu vier Fünftel aller verzehrten Früchte sind Kochbananen. Hierzulande werden hingegen fast ausschließlich Süßbananen gegessen.
Kolumbien, Costa Rica, Honduras, Jamaika und Panama exportieren Süßbananen in die USA und nach Europa, Taiwan und die Philippinen, während Brasilien, Thailand und afrikanische Ländern mit den Früchten den eigenen Bedarf decken. Am meisten Bananen führt Ecuador aus.
Der Landesname bedeutet „Äquator“, und bessere Bedingungen, um die Früchte anzubauen, finden sich nirgendwo. Jeder vierte werktätige Mensch ist in das Bananengeschäft involviert.
Das Brot der Welt
Koch- wie Süßbananen rangieren direkt hinter Reis und Getreide als wichtigstes Nahrungsmittel weltweit. In Afrika, Lateinamerika und Südostasien sind die Früchte die wichtigste Quelle für Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Stärke und Zucker.
Die Menschen in den Anbauländern nutzen nicht nur die Früchte. Die Blätter dienen als „Teller“, Fisch, Fleisch oder Reis lässt sich in sie einwickeln und dämpfen.
Ein Tee aus den Blättern soll zudem gegen Entzündungen der Blase helfen. Die Blätter halten die Sonnenhitze ab, im Regenwald ersetzen sie die Dachziegel, und sie dienen als Rohmaterial für Taue.
Überreife Früchte verwenden die Menschen in den Anbauländern als Viehfutter, ebenso die Schalen. Die Menschen in Tansania stellen aus den Früchten ein alkoholisches Getränk her.
In Asien, Afrika und Lateinamerika ist der Fruchtbrei ein Bindemittel für Kuchen, Brot oder Pasteten. In Südamerika sind gebratene Kochbananen zusammen mit Bohnen und Reis eine Grundnahrung.
Die Kochbananen lassen sich auch zu Salat verarbeiten. Dazu werden sie erst gekocht und dann mit Gewürzen, Zwiebeln und Dressing aufbereitet. Sie lassen sich aber ebenso backen und sind eine Basis für Aufläufe.
Durch den hohen Stärkegehalt lassen sich getrocknete Früchte zu Mehl verarbeiten. Dieses kann ähnlich eingesetzt werden wie Getreidemehl.
Zu kostbar für den Abfall – Bananenschalen als Pflanzendünger
Bananenschalen lassen sich wunderbar als Dünger nutzen. Sie enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Stickstoff, Schwefel, Kalium und Magnesium.
Es handelt sich um Pflanzendünger ersten Ranges. Achten Sie jedoch darauf, ausschließlich Bio-Bananen zu verwenden. Sie müssen nur die Schalen in kleine Stücke schneiden und diese Stücke neben den Wurzeln in die Erde ihrer Zimmerpflanzen stecken.
Alternativ können Sie die Schalen auch in eine Gießkanne legen, mit Wasser auffüllen und das Gemisch ein paar Tage stehen lassen. Das ergibt einen guten Flüssigdünger. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Pro-Kopf-Konsum von Bananen in Deutschland in den Jahren 2005/06 bis 2017/18 (in Kilogramm): de.statista.com (Abruf: 10.08.2018), Statista
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- Wiedemann, Christina: Das gesunde Darmkochbuch: 60 Rezepte zum Wohlfühlen und Expertenwissen, EMF Verlag, 2017
- Singh, Balwinder et al.: "Bioactive compounds in banana and their associated health benefits - A review", in: Food Chemistry, Volume 206, 2016, sciencedirect.com
- Dietrich, Wolfgang: Honduras: ein Demokratisierungsversuch zwischen Repression, Revolution und Resignation, HVA, 1987
- Adão, Regina C.; Glória, M.Beatriz A.: "Bioactive amines and carbohydrate changes during ripening of `Prata' banana (Musa acuminata × M. balbisiana)", in: Food Chemistry, Volume 90 Issue 4, 2005, sciencedirect.com
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- Pereira, Aline; Maraschin, Marcelo: "Banana (Musa spp) from peel to pulp: ethnopharmacology, source of bioactive compounds and its relevance for human health", in: Journal of Ethnopharmacology, Volume 160, 2015, sciencedirect.com
- John C. Mathers, Faye Elliott, Finlay Macrae et al.: Cancer Prevention with Resistant Starch in Lynch Syndrome Patients in the CAPP2-Randomized Placebo Controlled Trial: Planned 10-Year Follow-up; in: Cancer Prevention Research, 2022, aacrjournals.org
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