Stevia rebaudiana – der Zuckerersatz
Wer auf der Suche nach alternativen Süßungsmitteln zu herkömmlichem Industriezucker ist, der hat gewiss schon einmal von der Stevia gehört. Dahinter verbirgt sich eine Pflanzengattung, deren Vertreter für ihren besonders süßen Geschmack bekannt sind. Insbesondere das Honigkraut (Stevia rebaudiana) ist dabei gerne als natürlicher Süßstoff in Gebrauch. Allerdings kann die Pflanze noch mehr als nur Speisen und Getränke zu süßen. Vor allem wenn es um die Herz- und Gefäßgesundheit geht, besitzt Stevia erstaunliche Talente.
Inhaltsverzeichnis
Vorsicht Verwechslungsgefahr: Honigkraut ist nicht gleich Süßkraut. Wenngleich Stevia rebaudiana aufgrund des stark süßlichen Geschmacks umgangssprachlich immer wieder gerne als Süßkraut oder Süßblatt bezeichnet wird, so handelt es sich hierbei doch um eine ganz andere Pflanze, nämlich das Aztekische Süßkraut (Lippia dulcis). Dieses zeichnet sich ebenfalls durch eine aromatische Süße aus, gehört aber einer völlig anderen Pflanzenfamilie an und unterscheidet sich darüber hinaus auch durch seine Heilwirkung von den Stevien.
Steckbrief für Honigkraut
- Wissenschaftlicher Name: Stevia rebaudiana
- Pflanzengattung: Stevien (Melaleuca)
- Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
- Volkstümliche Namen: Süßkraut, Süßblatt, Ka’a He’ẽ
- Vorkommen: Südamerika, Paraguay, Brasilien
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter
- Anwendungsgebiete:
- Entzündungen
- Gewichtsprobleme
- Herzkrankheiten und Gefäßkrankheiten
- Infektionskrankheiten
- Stoffwechselstörungen
- Verdauungsprobleme
- Zahnerkrankungen
Kräuterportrait
Korbblütlern wie der Stevia ist gemeinsam, dass sie meist sehr ziervolle Rad- oder Strahlenblüten ausbilden, welche den Betrachter an die Sterne oder die Sonne erinnern. Aufgrund ihres so entstehenden Zierwertes sind Asteraceae recht häufig als Schmuckelement im Garten in Gebrauch. Bei Honigkraut liegt das Interesse dagegen eher weniger auf den Blüten der Pflanze. Zwar machen sich die zierlichen, weißen Blütendolden der bis zu ein Meter hohen Stevie ebenfalls sehr schön im heimischen Grün, jedoch ist sie aufgrund ihrer subtropischen Herkunft bei uns nicht besonders winterhart und deshalb, wenn überhaupt, nur als einjährige Freiland- oder als Zimmerpflanze in Kultur.
Darüber hinaus sind die Stevien viel mehr wegen ihrer Blätter von Bedeutung, denn sie enthalten die süßen Inhaltsstoffe der Pflanze, welche sie in der Küche zu einem heiß gehandelten Zuckerersatz machen. In ihrer reinen Form sind die Blätter des Honigkrauts nämlich etwa 30-mal süßer als herkömmlicher Rübenzucker. Extrahiert man den für die Pflanzensüße verantwortlichen Inhaltsstoff, Steviosid, so weist dieser gar eine 150 bis 300 Mal so starke Süßungskraft auf.
Wissenswertes: Mit nur 100 Gramm Stevia-Blättern lassen sich ganze 180 Liter Tee süßen. Dabei sind die süßen Inhaltsstoffe der Blätter, anders als bei Haushaltszucker, nicht karieserregend und sogar bei Diabetes geeignet.
Stevia rebaudiana ist ursprünglich im südamerikanischen Grenzgebiet zwischen Paraguay und Brasilien beheimatet. Dort ist der natürliche Süßstoff schon seit Jahrhunderten in Verwendung. So pflegen die indigenen Völker beider Länder zum Beispiel, ihren Mate-Tee damit zu süßen. Doch der Süßungseffekt ist nicht die einzige Besonderheit, die die Ureinwohner Paraguays und Brasiliens an den Blättern der Stevia feststellten. Vor allem das Volk der Guaraní, das schon der Gesundheitsbeere Guarana seinen Namen verlieh, wusste auch die medizinischen Eigenschaften des Honigkrauts zu schätzen. Ihnen ist ebefalls der Beiname der Pflanze „Süßkraut“ zu verdanken, welcher sich aus dem volkstümlichen Pflanzennamen Ka’a He’ẽ ableitet.
Im Rahmen ihrer Volksmedizin wussten die Guaraní Stevia insbesondere zur Behandlung und Prävention von Herz- und Gefäßkrankheiten wie Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz einzusetzen. Doch auch Übergewicht und Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen wurden mit Stevia behandelt. Außerdem soll das Honigkraut laut Überlieferung einen fruchtbarkeitssteigernden Effekt haben, wobei es bislang keine verlässlichen Studien gibt, die dies bestätigen können. Relativ gut belegt sind dagegen die meisten anderen Heilwirkungen, die der Stevia nachgesagt werden, weshalb sie heute neben ihrer Funktion als natürlicher Süßstoff auch bei folgenden Gesundheitsbeschwerden zur Anwendung kommt:
- Chronische Erkrankungen der Verdauungsorgane (z.B. chronische Darmentzündungen, Leber- oder Nierenerkrankungen)
- Herz- und Gefäßkrankheiten (z.B. Bluthochdruck, Gefäßverengungen, Herzinsuffizienz, Ödeme oder Venenleiden),
- Infektionskrankheiten (z.B. bakterielle Infektionen oder Pilzinfektionen),
- systemische Erkrankungen (z.B. Diabetes, Gicht oder Übergewicht),
- Zahnerkrankungen – auch präventiv (z.B. Karies, Zahnfleischbluten oder Zahnfleischentzündung).
Inhaltsstoffe und Wirkung
Der süße Geschmack beruht, wie auch die Heilwirkung von Stevia, auf einer besonderen Inhaltsstoffmixtur der Pflanze, die sich aus mehr als 100 verschiedenen Wirkstoffen zusammensetzt. Hervorzuheben sind diesbezüglich vor allem drei Wirkstoffgruppen:
- Flavonoide,
- Glycoside,
- Terpene.
Daneben enthält Stevia auch eine Reihe wertvoller Nährstoffe, welche den Heilungseffekt des Honigkrauts in besonderem Maße unterstützen.
Flavonoide
Eigentlich sind Flavonoide (von lateinisch flavus für “gelb”) Pflanzenfarbstoffe und somit für die Färbung der Pflanzenblüten, -blätter und -sekrete verantwortlich. Allerdings besitzen viele Flavonoide darüber hinaus auch medizinisch relevante Eigenschaften. Insbesondere die
- antiallergische,
- antioxidative,
- desinfizierende,
- entkrampfende,
- entzündungshemmende,
- harntreibende,
- Herz-Kreislauf stärkende
- und immunstärkende
Wirkung vieler Flavonoide ist der Medizin bereits seit langem bekannt. In Stevia konnten diesbezüglich bisweilen sieben unterschiedliche Flavonoid-Verbindungen nachgewiesen werden. Eine davon ist Rutin. Vor allem die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften sind in diesem Flavonoid sehr intensiv. Darüber hinaus besitzt Rutin
- blutstillende,
- durchblutungsfördernde
- und gefäßstärkende
Eigenschaften, welche den Pflanzenstoff zu einem bedeutsamen Arzneiwirkstoff gegen Herz- und Gefäßkrankheiten sowie Gefäßblutungen machen.
Glycoside
Rutin, ebenso wie Flavonoide im Allgemeinen, gehören zu den Glycosiden. Dabei handelt es sich um chemische Verbindungen, die aus einer Kombination von je einem Alkohol- und einem Zuckermolekül hervorgehen. Medizinisch relevante Glycosidgruppen sind hier neben Flavonoiden unter anderem Herzglycoside und Phenolglycoside wie Anthocyane oder Salicin. Wie Rutin zeichnen sich beide der genannten Glycosidgruppen durch ihre außergewöhnlich gute Heilwirkung bei Herz- und Gefäßkrankheiten aus. Ähnliches gilt auch für die sogenannten Steviolglycoside – wenn auch in etwas abgewandelter Form.
Stevioglycoside sind eine Gruppe von Glycosiden, die so bislang nur in Stevia entdeckt wurden. Sie bilden das ebenfalls als Stevia bezeichnete Stoffgemisch, das im Handel als alternatives Süßmittel erhältlich ist. Insbesondere
- Dulcosid,
- Rebaudiosid
- und Steviosid
sind dabei als Hauptkomponenten zu nennen. Beide Glykoside zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Süßungseffekt den von herkömmlichem Zucker um das 300- bis 450-fache übersteigt. Des Weiteren haben Stevioglycoside den Ruf, den Stoffwechsel und die Gefäße in besonderer Weise zu entlasten und sogar für die Zähne gesund zu sein. So wirken die Glycoside zum Beispiel
- blutdrucksenkend,
- blutzuckersenkend,
- karies- und plaquehemmend.
Außerdem sind sie sehr kalorienarm und somit ideal für Personen geeignet, die beim Abnehmen nicht auf einen Süßgeschmack in Desserts und Naschereien verzichten wollen. Davon abgesehen können selbst Patienten mit Diabetes die Süßkraft der Stevia nutzen, da die in ihr enthaltenen Glycoside den Blutzuckerspiegel nicht erhöhen, sondern im Gegenteil sogar senken.
Übrigens: Rebaudiosid, ebenso wie der Artenzusatz des Honigkrauts „rebaudiana“, wurde nach seinem Entdecker und Erstbeschreiber Ovidio Rebaudi benannt. Der paraguayische Chemiker, Schriftsteller und Okkultist widmete sich um 1900 als erster den medizinischen Studien zur Stevia.
Nährstoffe
Die Mineralstoffe in Stevia kommen ebenfalls der Herz-Kreislauf-Funktion zugute. Außerdem stärken sie das Immunsystem und unterstützen Knochenaufbau und Blutbildung. Die im Honigkraut enthaltenen Mineralien sind in diesem Zusammenhang einige der wichtigsten zur Aufrechterhaltung der genannten Körperfunktionen, nämlich:
- Eisen,
- Kalium,
- Kalzium,
- Magnesium
- und Phosphor.
Ergänzend verbessern pflanzeneigene Spurenelemente wie
- Chrom,
- Kobalt,
- Mangan
- und Silizium
die Verdauungsabläufe im Körper, was zur störungsfreien Organfunktion von Magen, Darm, Leber und Nieren beiträgt. Geht es ferner um das Immunsystem, so spielen nicht nur Mineralstoffe und die antimikrobiellen sowie antiviralen Eigenschaften der Stevia eine Rolle. Denn auch das pflanzeneigene Vitamin C gilt als Garant für eine funktionierende Immunabwehr. Hinzu kommen nennenswerte Mengen an Vitamin B, welches die Seh- und Nervenfunktion unterstützt.
Studien zur Wirksamkeit von Stevia
Dass Stevia in der Tat viele Aspekte der aufgezeigten Heilwirkungen erfüllt, konnte anhand zahlreicher wissenschaftlicher Studien nachgewiesen werden. So bestätigte eine 2006 durchgeführte Studie aus Südafrika beispielsweise die Wirksamkeit von Rutin gegen Bein- und Schwangerschaftsödeme. Auch eine erfolgreiche Behandlung von Purpura durch das Flavonoid ist durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Die Erkrankung basiert auf chronischen, kapillaren Gefäßblutungen, welche zu roten Flecken auf der Haut führen. Und selbst Patienten mit Darmvenenentzündungen reagieren laut Studien positiv auf die Gabe von Rutin.
Apropos Darm: Der positive Einfluss von Stevia auf die Funktionalität und Gesundheit von Verdauungsorganen ist noch durch weitere Beispiele wissenschaftlich belegt. In Mexiko konnten Forscher in diesem Zusammenhang bestätigen, dass Stevia präventiv gegen akute und chronische Lebererkrankungen wirkt und dabei auch oxidativen Stress sowie das Risiko von nekrotischen Prozessen und Gallenstaus reduziert.
Der Niere tut Stevia ebenfalls gut. Laut Studienergebnissen aus Indien lässt sich dank der Pflanze nämlich nicht nur ein anti-diabetischer Effekt belegen, welcher dafür sorgt, dass Diabetes-Patienten weniger Zucker über den Urin ausscheiden. Ebenso sinkt durch die Einnahme von Steviablättern das Risiko von Nierenschäden im Allgemeinen. Insgesamt lässt sich somit eine protektive Wirkung von Honigkraut gegen chronische Leber- und Nierenerkrankungen festhalten. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch ein indisches Forschungsteam, das den therapeutischen Nutzen von Stevia bei chronischen Organerkrankungen untersuchte.
Anwendung und Dosierung
Stevia gibt es bei uns sowohl als Saatgut als auch in Form vorgezogener Pflanzen zu kaufen. Daneben ist die Bandbreite von Steviapräparaten sehr groß. Von Steviapulver und -granulat über Steviatabs und -kapseln bis hin zu Flüssigextrakten der Stevia gibt es hier zahlreiche Varianten. Außerdem wird Honigkraut in der Lebensmittelindustrie inzwischen auch als direkter Zusatzstoff für Nahrungsmittel verwendet und ist hier als sogenannter E-Stoff E 960 gekennzeichnet.
Zu verdanken sind die heute sehr umfangreichen Nutzungsmöglichkeiten von Stevia einer EU-Verordnung aus dem Jahre 2011, die das Honigkraut als Lebensmittelzusatzstoff erlaubt. Zuvor bescheinigte ein UN-Expertengremium der Pflanze im Juni 2008 gesundheitliche Unbedenklichkeit, was den Handel und Anbau von Stevia als Nutzpflanze deutlich erleichterte. Einige Richtlinien zur Dosierung gibt es aber dennoch. Die WHO setzte diesbezüglich 2004 zunächst eine maximale Tagesdosis von 2 mg Stevia pro kg Körpergewicht an. Inzwischen wurde die erlaubte Tagesration auf 4 mg pro kg Körpergewicht nach oben korrigiert.
Tipps zum Kauf von Honigkraut
Wer sich seine eigene Stevia-Pflanze nach Hause holen möchte, der sollte beim Kauf unbedingt auf Unversehrtheit der Blätter achten. Eine Pilz- oder Bakterienerkrankung des Gewächses könnte sich bei unsachgemäßer Handhabe nämlich rasch in ein Gesundheitsproblem wandeln, wenn die geernteten Blätter verzehrt werden. Generell sollten die Pflanzen keine hell bis weißlich verfärbten Flecken auf der Blattunterseite aufweisen, da dies auf Pflanzenkrankheiten wie den Mehltau oder Blattrost hindeuten könnte.
Auch eine matte Grünfärbung der gesamten Pflanze sollte Käufer aufmerksam werden lassen. Hier wurde das Honigkraut womöglich überdüngt oder gar mit einem falschen Düngemittel behandelt. In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass für die Kultur von Stevien ausschließlich Bio-Dünger (z.B. Brennnesselsud, Hornspäne oder Spezialdünger für Nutz- und Kräuterpflanzen) verwendet werden darf. Chemische Präparate machen die Pflanze nämlich ungenießbar und führen bei Verzehr im schlimmsten Fall zu Vergiftungen.
Ein weiteres Kriterium ergibt sich aus dem Preis-Leistungs-Verhältnis beim Kauf getrockneter Stevia-Blätter. Denn die Qualität, also der Wirkstoffgehalt der Pflanze, kann je nach Anbau- und Standortbedingungen variieren. Als Richtlinie gilt: 1000 Gramm der getrockneten Blätter sollten normalerweise nicht mehr als 35 Euro kosten. Zusätzlich ist auf Herstellerzertifikate und biologische Anbaubedingungen zu achten.
Tipp: Wenngleich das Angebot an Pulvern und Tabs aus Stevia sehr groß ist, empfiehlt es sich doch, frische oder getrocknete Blätter direkt zu nutzen. Denn bei der Herstellung von Pulvern und Granulaten geht in der Regel ein Großteil der Wirkstoffe verloren, was vor allem dann von Nachteil ist, wenn man Honigkraut zu medizinischen oder zumindest gesundheitsfördernden Zwecken nutzen möchte.
Honigkraut als Zuckerersatz
Der Phantasie sind beim Kochen mit Stevia kaum Grenzen gesetzt. Die vorgegebene Tagesdosis wird ohnehin selten erreicht, da die Blätter des Honigkrauts derart süß sind, dass kleine Mengen zur Verwendung in der Küche meist schon ausreichen.
Die traditionellste Form der Nutzung von Stevia in der Küche ist gewiss das Süßen von Mate oder Tee im Allgemeinen. Darüber hinaus gibt es aber noch zahlreiche andere Rezeptideen für
- Gebäck (z.B. Kekse oder Kuchen),
- Süßspeisen (z.B. Fruchtjoghurts),
- Marmeladen,
- Schokolade,
- Smoothies,
- Fruchtsäfte,
- Limonaden
- und Cocktails
.
Erlaubt ist, was schmeckt. Da Honigkraut zudem sehr hitzebeständig ist, können selbst Backwaren wie Kuchen und Cookies mit der Pflanze gesüßt werden. Für die Verwendung als Küchenzutat hackt man dabei die Blätter am besten fein vor. Ein Mörser ist zur Herstellung von Stevia-Paste empfehlenswert.
Heilpflanzliche Anwendung von Stevia
Stevia-Tee ist zur inneren Anwendung immer noch die beste Variante. Zur äußerlichen Verwendung, beispielsweise zur Behandlung bei Zahnfleischbluten oder Zahnfleischentzündung, kann man den Tee einfach abkühlen lassen und dann als Mundspülung verwenden. Inzwischen gibt es sogar Zahnpasta mit Honigkraut, was abermals beweist, dass die Heilwirkung der Pflanze durchaus vorhanden ist.
Naturkosmetik aus Stevia
Dieser Nutzungsaspekt ist vor allem für Frauen sehr interessant. Denn es gibt inzwischen unzählige Beauty- und Kosmetikrezepturen, die auf die Kraft von Stevia setzen. Zum Beispiel kann man das Flüssigextrakt aus Stevia in
- Gesichtsmasken,
- Gesichtswasser,
- Hautcremes
- und sogar Shampoos einarbeiten.
Zur Herstellung des Flüssigextraktes benötigt man lediglich:
- 25 g Steviablätter (getrocknet, gemahlen),
- 2 Tassen Wasser,
- 1 Kochtopf,
- 1 Teesieb (wahlweise sauberes Leinentuch),
- 1 Flasche (dunkel, luftdicht verschließbar).
Geben Sie das Wasser in einen Kochtopf und bringen sie es zum Kochen. Als nächstes geben Sie die gemahlenen Steviakräuter hinzu und lassen das Ganze bei geschlossenem Deckel für etwa drei Minuten köcheln. Danach nehmen Sie den Topf vom Herd und lassen den Sud kurz abkühlen. Abschließend wird das Flüssigextrakt durch ein Sieb oder Tuch gefiltert, in eine Flasche gegeben und luftdicht im Kühlschrank aufbewahrt.
Nebenwirkungen
In der Vergangenheit gab es immer wieder Diskussionen um eine mögliche krebserregende und genotoxische Wirkung von Stevia. Diese Vermutungen konnten jedoch in verschiedenen Studien wiederlegt werden. Daneben gibt es für Honigkraut bislang keine bekannten Informationen zu etwaigen Nebenwirkungen. (ma)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
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Wichtiger Hinweis:
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