Rizol ist ein Ozonid. Aus Sauerstoff wird Ozon und dies bindet zum Beispiel an ungesättigte Fette wie die Mischung aus Rizinusöl und Olivenöl. So enstand auch der Name Rizol, zusammengesetzt aus „Riz“ von Rizinusöl und „Ol“ von Olivenöl. Ozonide sind schon seid 1915 als Therapeutikum bekannt. Der amerikanische Arzt Dr. James Todd wandte sie zur Behandlung von Infekten an. Auch wurden sie in Kliniken gegen Pilze, Viren, Bakterien und zur Wundinfektionen bei Operationen verwendet. Durch die Entdeckung des Antibiotikums gerieten die Ozonide jedoch in Vergessenheit.
Inhaltsverzeichnis
Sauerstoff – das Elixier des Lebens
Jede menschliche Zelle benötigt Sauerstoff, um leben zu können und auch das Immunsystem ist auf Sauerstoff angewiesen, um optimal zu funktionieren. Ist jedoch zu wenig davon vorhanden, können sich krankmachende Keime einnisten und vermehren. Wenn der Mensch älter wird, nimmt auch der Sauerstoffdruck im arteriellen Blut ab. Die Ursachen dafür sind Herz-Kreislaufschwäche, verengte und/oder verschlackte Blutgefäße, Eisenmangel oder eine Reifungsstörung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Durch den Sauerstoffmangel wird die Abwehr geschwächt, im Darm nehmen Gärungs- und Fäulnisprozesse zu, anaerobe Keime (Keime, die ohne Sauerstoff leben können) vermehren sich – das Stoffwechselsystem ist übersäuert. Hier setz die Behandlung mit Ozoniden an.
Kombination mit Ölen und ätherischen Ölen
Die Wirkung des Rizols wird verstärkt durch die Kombination mit anderen Ölen und ätherischen Ölen. Die Ozonide sind in der Lage, den Darm von anaeroben Eindringlingen zu befreien. Das geschieht dadurch, dass, diesen durch die Zufuhr von Sauerstoff der Lebensraum entzogen wird. Eine Milieuveränderung findet statt: dem Körper wird der fehlende Sauerstoff zugeführt und damit das bisher übersäuerte Gewebe langsam in Richtung basisch verschoben.
Jedoch dringen auch Erreger in unseren Körper ein, die mit Rizol schwer vertrieben werden können. Dies sind vor allem Erreger, die eigene Abwehrsysteme gegen Sauerstoff besitzen, wie es zum Beispiel bei Schimmelpilzen der Fall ist. Deshalb wurden Rizole hergestellt, die mit bestimmten Pflanzenölen angereichert sind. Hierzu gehören Wermut, Storchenschnabel, Walnussschalen, Gewürznelken und Andere. Beispiele dafür sind das Para-Rizol (dies enthält Wermut -, Gewürznelken- und Walnussöl) oder das Rizol-Beta, das Minz– und Geraniumöl enthält.
Wermut, zum Beispiel, hilft bei Verdauungsstörungen, ist verdauungsfördernd, ist Appetit steigernd und wirkt sich sehr positiv auf die Leber aus. Gewürznelken regen die Verdauung an, wirken antiseptisch und helfen bei Erkältungen und leichter Übelkeit. Auch die Walnuss wirkt sich positiv auf den Verdauungstrakt aus und ist ein gutes Transportmittel für die anderen Wirkstoffe des Rizols.
Anwendungsgebiete
Rizol wird angewandt bei chronischen Erkrankungen, Abwehrschwäche, Entzündungen in Mund und Rachen, Nebenhöhlenentzündungen, Verdauungsproblemen, Borreliose, ADHS, Fibromyalgie, andauernder Müdigkeit und Vielem mehr. Äußerliche wird das Rizol zudem verwendet bei Haut– und Nagelpilzen, Neurodermitis, Psoriasis, und Ekzemen.
Anwendung
Die Rizol-Therapie ist nicht für die Eigenmedikation geeignet. Sie sollte stets von einem Arzt oder Heilpraktiker angeordnet und auch überwacht werden. Das Rizol wird stets ganz individuell eingesetzt und häufig nur tropfenweise eingenommen, um eine negative Reaktion auszuschließen. Am besten ist es, vor der kurmäßigen Anwendung, mit einem Tropfen die Verträglichkeit zu testen.
In der Regel wird anfangs mit maximal dreimal einem Tropfen am Tag begonnen. Das Rizol darf auf keinen Fall pur eingenommen werden, sondern wird stets in kaltes Wasser gegeben und circa eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen. Bei Patienten, die chronisch krank sind oder bei denen vermutet wird, dass sich eine große Anzahl an Toxinen im Körper befindet, wird eine niedrig dosierte Einnahme von dreimal einem Tropfen über drei bis vier Wochen hinweg empfohlen.
Bei einer Magenüberempfindlichkeit oder wenn der Geschmack des Rizols überhaupt nicht toleriert werden kann, kann das Mittel in Kapseln gefüllt werden. Diese sind in Apotheken erhältlich. Bei Auftreten von Unwohlsein, Allergie oder anderen Unverträglichkeiten, wird die Therapie sofort abgebrochen. In der Regel wird das Rizol drei bis vier Wochen oder gar bis zu zehn Wochen lang eingenommen. Aber auch dies ist unbedingt mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker zu besprechen.
Da während der Behandlung mit Rizol der Körper Gifte und Schlacken frei gibt, sollten die ganze Zeit über die Leber, Niere, Lymphe und Haut in ihrer Ausscheidung unterstützt werden. Dies passiert zum Beispiel über die Gabe von verschiedenen phytotherapeutischen Pflanzen, wie Goldrute, Mariendistel, Brennnessel und Löwenzahn. Diese werden in Form von Tinktur oder auch als Tee verabreicht.
Eine andere Art der Anwendung ist die Zugabe ins Badewasser oder auch das Betupfen der Mundschleimhäute (dabei wird das Rizol eins zu eins mit anderem Öl wie zum Beispiel Sesamöl verdünnt).
Kontraindikationen
Schwangere, Kinder , Stillende oder Personen, die Psychopharmaka einnehmen, sind von der Behandlung mit Rizol ausgeschlossen. Sind Allergien gegen einen oder mehrere Inhaltsstoffe des Rizols bekannt, ist ebenso von der Einnahme abzusehen.
Keine Eigenmedikation
Von einer Eigenmedikation ist, wie bereits erwähnt, unbedingt abzusehen. Auch wenn die Meinung herrscht „dies sei ja nur ein Naturheilmittel“, sollten auch Naturheilmittel nicht leichtfertig einfach so eingenommen werden, sondern es ist ein erfahrener Therapeut hinzuzuziehen. Der Arzt oder Heilpraktiker wird die Therapie überwachen, die Patienten genau befragen, eventuell Laboruntersuchungen anordnen oder alternative Tests, wie Bioresonanz, Kinesiologie oder Augendiagnose durchführen, um zu sehen, wie die Therapie anschlägt.
Eine Überdosierung kann dazu führen, dass vermehrt Gifte im Körper frei und diese dann über Haut ausgeschieden werden. Dies führt eventuell zu starkem Juckreiz, und Blasenbildung mit Eiteransammlung. Hier muss unbedingt der behandelnde Therapeut hinzugezogen werden.
Forschung zu Rizol
Die Veronika Carstens Stiftung förderte in den Jahren 1996 bis 2000 die Forschung zur Wirkung langkettiger Ozonide auf eukaryotische Zellen (Zellen mit Zellkern, menschliche Zellen), Pilz – und Tumorzellen. Von 1915 bis 1947 wurden die Ozonide ja bereits zur Wunddesinfektion eingesetzt. Nach dieser Zeit aber leider weder weiter hergestellt noch angewandt. Die Carstens Stiftung jedoch griff das Thema wieder auf und vergab diesbezüglich ein Forschungsprojekt. Die beiden Forscher Dr. rer. nat. Gerhard Steidl und Prof. Dr. Oglivie Adaling arbeiteten zusammen mit Ärzten und Heilpraktikern an dem Thema. Herstellung und Anwendung wurden optimiert und weitere Rezepturen mit dem Basisstoff Rizol entwickelt.
Zusammenfassung
Rizol gehört zu den Naturheilmitteln, ist jedoch auf keinen Fall zur Eigenmedikation geeignet. Die Behandlung gehört in eine Arzt – oder Heilpraktikerpraxis. Die vom Therapeuten empfohlene Menge darf auf keinen Fall überschritten und bei Nebenwirkungen sollte dieser unbedingt sofort kontaktiert werden. Die verschiedenen Rizol-Präparate bringen den verlorenen Sauerstoff wieder in den Körper zurück und gehen somit gegen anaerobe Keime vor. Der kranke Organismus kann von den unerwünschten Eindringlingen geheilt werden. (sw)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mohr, Paul: Mykosen: die (un)heimliche Krankheit ; Pilzinfektionen der Haut und der inneren Organe ganzheitlich heilen, Pro Business digital, 2014
- Bäumer, Rolf; Maiwald, Andrea: THIEMEs Onkologische Pflege, Georg Thieme Verlag, 2008
- Mutter, Joachim: Lass dich nicht vergiften!, Gräfe und Unzer, 2013
- Heuschkel, Barbara C.; Jagfeld, Elisabeth P.: Frauenheilkunde Natürlich (Das Fachbuch für Die Praxis), Books on Demand, 2014
- Vektor-Therapie: www.bzk-online.de (Abruf: 04.05.2018), BZK Online
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.