Der Verdauungstrakt wird gebildet durch sämtliche Organe, die der Nahrungsaufnahme und -zerkleinerung, dem Transport und der Resorption von Nahrung dienen. Hierzu sind genaugenommen auch die Mundhöhle und die Mundwerkzeuge zu zählen, doch wird die Bezeichnung Verdauungstrakt im allgemeinen Sprachgebrauch oftmals ausschließlich auf den Magen-Darm-Trakt (Gastrointestinaltrakt) bezogen. Dieser umfasst nach der medizinischen Definition die Speiseröhre, den Magen, Dünndarm, Dickdarm und Anus.
Der Verdauungsapparat ist insgesamt ein sensibles System, dass durch unterschiedlichste Einflüsse, wie zum Beispiel eine ungesunde Ernährung, Stress, Infektionen oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten, leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Die Folgen reichen von Störungen der natürlichen Darmflora (nützliche Bakterienbesiedlung des Darms) und Verdauungsstörungen über Entzündungen der Schleimhäute im Magen- und Darmbereich bis hin zu akuten Notfallereignissen wie beispielsweise einem Darmverschluss.
Das Spektrum der möglichen Erkrankungen des Verdauungstraktes ist insgesamt extrem breit gefächert, wodurch sich die Diagnose oftmals äußerst schwierig gestaltet. So werden bei vorliegenden Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sukzessive die möglichen Ursachen der Symptome überprüft. Relativ leicht lassen sich dabei zum Beispiel bakterielle oder parasitäre Infektionen feststellen. Hier reicht oft die Untersuchung einer Stuhlprobe, um diese zu diagnostizieren.
Andere Erkrankungen des Verdauungstraktes wie beispielsweise Morbus Crohn sind jedoch deutlich schwerer feststellbar, so dass die Betroffenen häufig für längere Zeit ohne eindeutige Diagnose bleiben. Hinzu kommt, dass auch Erkrankungen anderer innerer Organe zu Beschwerden führen können, die den Magen-Darm-Problemen ähneln, wodurch die Diagnose zusätzlich erschwert wird. (fp)