Was hilft bei Erkältung?
Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber – was tun bei Erkältungskrankheiten? Dieser Artikel informiert über Ursachen, Symptome, Dauer, Behandlung und Hausmittel bei Erkältung.
Wichtig ist zunächst abzuklären, ob es sich um eine echte Virusgrippe (Influenza), eine Corona-Infektion (COVID-19) oder um einen grippalen Infekt, also die „einfache Erkältung“, handelt. Influenza und COVID-19 können für manche Personen sehr gefährlich werden. Risikogruppen sollten die Infektion unbedingt ärztlich abklären lassen.
Ein grippaler Infekt verläuft hingegen in der Regel komplikationslos und die Heilung kann sehr gut durch bewährte Hausmittel unterstützt werden. Dieser Beitrag widmet sich explizit dem grippalen Infekt.
Inhaltsverzeichnis
Erkältung: Die wichtigsten Fakten
Bei einem grippalen Infekt schleichen sich die Symptome in der Regel langsam ein. Oft beginnt es mit einem Kratzen oder Jucken im Hals oder einem dumpfen Gefühl im Kopf.
Nach und nach kommen weitere Symptome hinzu oder vorhandene verstärken sich. Bei einer Influenza treten die Beschwerden jedoch schlagartig und heftig innerhalb weniger Stunden auf. Betroffene sollten dann ärztliche Hilfe aufsuchen.
Dagegen ist eine „einfache“ Erkältung in den meisten Fällen eher unproblematisch. In der Regel klingen die Beschwerden innerhalb einer Woche wieder ab, insbesondere bei unterstützender natürlicher Selbstbehandlung. Hier eine kurze Zusammenfassung über das Krankheitsbild:
- Definition: In Abgrenzung zur „echten Virusgrippe“ (Influenza) werden unter dem Begriff „Grippaler Infekt“ (im Volksmund „Erkältung“) verschiedene fieberhafte, meist durch Viren bedingte Allgemeinerkrankungen zusammengefasst.
- Mögliche Symptome: Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen, Fieber, Durchfall oder Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schwächegefühl.
- Ursachen: Infektion mit Viren, beispielsweise vom Typ Adeno, Rhino, Parainfluenza, Coxsackie oder RS. Ein durch Kälte geschwächtes Immunsystem kann eine Infektion begünstigen (daher der Name „Erkältung“). Ebenso können Stress, Schlafmangel und andere Erkrankungen das Ansteckungsrisiko erhöhen.
- Ansteckung: Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion beim Niesen oder Husten sowie durch direkten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen.
- Dauer: Bei einem unkomplizierten Verlauf klingen die Symptome nach drei bis sieben Tagen ab. Spätestens nach zwei Wochen sollten alle Beschwerden auskuriert sein (in manchen Fällen sind Abweichungen möglich).
- Therapie: In den meisten Fällen wird lediglich Ruhe verordnet. Der Heilungsprozess kann durch zahlreiche Hausmittel bei Erkältung unterstützt werden.
- Häufigkeit: Erwachsene erleben durchschnittlich 2-4 Erkältungen pro Jahr, Kinder können häufiger betroffen sein.
- Vorsicht bei Kindern: Bei Kindern ist besondere Aufmerksamkeit geboten, und ärztliche Hilfe sollte früher in Anspruch genommen werden.
- Prävention: Gute Hygiene, gesunde Ernährung und Stärkung des Immunsystems können vorbeugend wirken.
- Unterschied zur Grippe: Die Symptome ähneln der Influenza, jedoch ist eine echte Grippe in der Regel schwerwiegender und erfordert oft ärztliche Behandlung.
Schnelle Hilfe bei Erkältungskrankheiten
Die Genesung einer Erkältung kann sehr gut unterstützt werden, indem das Immunsystem gestärkt wird. Dazu gehören viel Wärme, Schlaf und vor allem Ruhe. Stress sollte so weit wie möglich vermieden werden.
Heiße Hühnersuppen und Tees können ebenfalls zur Linderung der Beschwerden beitragen. Allgemein sollte viel getrunken werden. Bei Fieber können kalte Wadenwickel wirken. Sollten Beine oder Hände kalt sein, ist jedoch davon abzusehen.
Wärmflaschen und Heizdecken sorgen für die nötige Wärme und Entspannung. Körperliche Aktivitäten und Anstrengungen sollten während der Infektion gänzlich vermieden werden. Das Gurgeln mit Zwiebelsaft hat sich als Hausmittel gegen Halsschmerzen bewährt.
Gegen Schnupfen können Dampfinhalationen mit Salbei oder Thymian sowie Nasenspülungen helfen.
Wie steckt man sich mit einer Erkältung an?
Eine Erkältung kann über Tröpfcheninfektion verbreitet werden. Wenn eine erkrankte Person niest oder hustet, werden winzige Speicheltröpfchen, welche die Erreger enthalten, in die Luft freigesetzt.
Werden diese Tröpfchen von anderen Personen eingeatmet, gelangt der Erreger in deren Organismus. Auch über die Hände besteht ein hohes Ansteckungsrisiko, da viele Erkrankte in die Hand niesen oder beim Naseputzen Erreger auf die Hand gelangen.
Beim Händeschütteln oder beim Benutzen viel frequentierter Oberflächen wie Türklinken, Treppengeländer oder Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln können Erreger übertragen werden.
Influenza oder grippaler Infekt – wo sind die Unterschiede?
Die Begriffe „Grippe“, „grippaler Infekt“ und „Erkältung“ sind mitunter etwas verwirrend. Medizinisch wird häufig von einem grippalen Infekt gesprochen. Gemeint ist damit der im Volksmund geläufigere Begriff „Erkältung“.
Eine Erkältung und ein grippaler Infekt ist also das Gleiche. Eine Grippe (medizinisch Influenza) ist dagegen eine andere Krankheit, die gefährlichere Konsequenzen haben kann.
Die echte Grippe (Influenza) stellt eine ernsthafte Erkrankung dar, die für manche Personengruppen lebensgefährlich werden kann. Eine Influenza sollte in jedem Fall ärztlich beobachtet werden. Im Winter 2017/2018 sorgte eine Grippewelle für mehr als 300.000 Infektionen und rund 1.000 Todesfälle.
Wie erkennt man, ob man eine Erkältung oder eine echte Grippe hat?
Der Unterschied ist nicht immer ganz eindeutig, da sich die Symptome ähneln. Bei einer Influenza stellen sich die Beschwerden meistens ganz plötzlich und mit voller Wucht ein. Zudem sind Symptome wie Müdigkeit und Erschöpfung in der Regel intensiver. Auch das Fieber steigt oft höher und kann mitunter über 40 Grad Celsius betragen.
Ab wann sollte man bei Erkältungen zum Arzt?
In vielen Fällen ist bei einer gewöhnlichen Erkältung keine ärztliche Hilfe erforderlich. Meistens wird jedoch der Hausarzt bzw. die Hausärztin wegen der Krankschreibung für den Arbeitgeber benötigt.
Treten allerdings Komplikationen auf, ist ärztlicher Rat grundsätzlich erforderlich. So kann Atemnot infolge einer Erkältung auf eine Lungenentzündung hindeuten. Auch hohes Fieber über 39 Grad Celsius sollte ärztlich abgeklärt werden.
Bei starken Hals- oder Ohrenschmerzen könnte sich eine Mittelohrentzündung oder eine Mandelentzündung zu dem grippalen Infekt gesellt haben.
Außerdem sollte medizinische Hilfe eingeholt werden, wenn sich die Beschwerden nach einer Woche nicht gebessert haben und Betroffene unter ständiger Müdigkeit und Abgeschlagenheit leiden. Sind Kinder oder Säuglinge betroffen, so zählt: Lieber zu früh zum Arzt als zu spät.
Diagnose – was macht der Arzt?
In einem Arzt-Patienten-Gespräch werden die möglichen Ursachen zunächst eingegrenzt. Je nach vorliegenden Beschwerden untersucht die Ärztin oder der Arzt dann den Mundraum, die Ohren und die Lunge.
Gegebenenfalls tastet er oder sie Bereiche am Hals und im Gesicht ab, um eventuelle Lymphknotenschwellungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen aufzudecken.
In der Regel werden keine weiteren Tests oder Untersuchungen veranlasst, es sei denn es besteht der Verdacht auf zusätzliche Erkrankungen wie eine Lungenentzündung oder eine Streptokokken-Infektion.
Wie lange dauert ein grippaler Infekt
Eine gängige Faustregel besagt: „Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt für drei Tage und sie geht drei Tage“. Mit dieser Behauptung liegt der Volksmund in der Regel richtig, denn eine Erkältung dauert durchschnittlich acht bis zehn Tage. Dies ist maßgeblich davon abhängig, um welchen Erreger es sich handelt und wie stark das Immunsystem der Infizierten geschwächt ist.
In den ersten Tagen empfinden die meisten Betroffenen zunächst ein Jucken im Hals, das oft mit einem Husten einhergeht. In den folgenden Tagen nehmen die Beschwerden dann gewöhnlich zu und es gesellen sich mitunter Schnupfen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und leichtes Fieber hinzu. Nach wenigen Tagen klingen die Symptome dann wieder ab, bis sie schließlich ganz verschwinden.
Zwei bis vier Erkältungen pro Jahr sind normal
Zwei bis vier Erkältungskrankheiten pro Jahr sind bei Erwachsenen völlig normal. Kinder kann es sogar acht bis zehnmal treffen. Das liegt unter anderem daran, dass es über 200 bekannte Erreger gibt, die grippale Infekte auslösen können. Wer sich öfter im Jahr erkältet, der hat sich wahrscheinlich auch verschiedene Viren eingefangen.
Als häufige Auslöser gelten Adeno-, Rhino-, Parainfluenza-, Coxsackie-, Corona oder RS-Viren. Auch im Sommer kann man sich einen grippalen Infekt zuziehen. Die sogenannte Sommergrippe wird vorwiegend von Coxsackie-, Entero- oder Echo-Viren ausgelöst.
Bei Kindern ist besondere Vorsicht geboten
Bei Kindern mit Erkältung sollte lieber zu früh als zu spät ärztliche Hilfe aufgesucht werden. Vorsicht ist auch bei Erkältungssalben und ätherischen Ölen mit Menthol geboten. Bei Säuglingen und kleinen Kindern können diese Substanzen heftige Atembeschwerden bis hin zum Atemstillstand auslösen.
Auch fiebersenkende Maßnahmen und Medikamenten sollten nur in ärztlicher Absprache angewendet werden. Kinder unter 12 Jahren sollten beispielsweise keine Medikamente mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure einnehmen.
Die Erkältung möglichst schnell wieder loswerden
Eine Erkältung klingt in der Regel von allein wieder ab. Möchte man den Genesungsprozess unterstützen, so kann man auf ein großes Repertoire an bewährten Hausmitteln zurückgreifen, die bei den jeweiligen Beschwerden Linderung verschaffen können. Im Folgenden werden einige geeignete Maßnahmen vorgestellt.
Hilfe bei Schnupfen
Bei Schnupfen kann das Inhalieren von heißen Dämpfen das Nasensekret lösen und die Schleimhäute abschwellen lassen. Hierfür kann entweder ein Inhaliergerät verwendet werden oder man beugt den Kopf über eine mit heißer Flüssigkeit gefüllte Schüssel und legt ein Handtuch über den Kopf.
In das heiße Wasser können Kamille, Salbei, Thymian, Tanne, Fichte, Latschenkiefer, Salze oder japanisches Minzöl hinzugegeben werden.
Der Dampf sollte aus circa 30 Zentimeter Abstand einatmet werden. Abschwellende Nasensprays können zeitweise die Atmung erleichtern, sollten aber nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden.
Weitere Hausmittel gegen Schnupfen
Als Hausmittel gegen Schnupfen hat sich Jodwasser bewährt. Hierfür einen Tropfen Jodtinktur in ein Glas Wasser geben und trinken.
Bei Schilddrüsenerkrankungen ist hier allerdings Vorsicht geboten. Auch Nasenspülungen mit Kochsalz oder Emser Salz werden von vielen Betroffenen als hilfreich empfunden.
Gegen den Husten vorgehen
Bei Husten sollte viel getrunken werden, also mindestens zwei Liter pro Tag.
Neben Wasser eignen sich hierfür auch ungesüßte Heilpflanzen- und Kräutertees wie beispielsweise Tee aus Fenchel, Spitzwegerich oder Schlüsselblume.
Falls chronische Erkrankungen, Herz- oder Nierenleiden vorliegen, sollte man sich an den ärztlich empfohlenen Trinkmengen orientieren. Die bereits oben erwähnten Inhalationen können auch den Hustenreiz lindern und wohltuend wirken.
Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel „Natürliche Hausmittel gegen Husten“.
Kartoffelwickel gegen Husten
Ein altbewährtes Hausmittel gegen Husten ist der Kartoffelwickel. Hierfür sollten fünf Kartoffeln weichgekocht und in ein Tuch eingeschlagen werden. Die so eingeschlagenen Kartoffeln nun in dem Tuch zerdrücken und dieses anschließend auf die Brust legen. Dort kann das Tuch verweilen, bis der Wickel sich abkühlt.
Rettich- oder Zwiebelsirup
Selbstgemachter Zwiebel- oder Rettichsirup hat sich ebenfalls gegen Husten bewährt. Zur Herstellung des Zwiebelsirups muss eine Zwiebel kleingehackt und mit Honig vermischt werden.
Diese Masse muss über Nacht an einem warmen Ort gelagert werden. Am nächsten Tag können die Feststoffe abgesiebt werden. Von dem nun fertigen Sirup sollte mehrmals täglich ein Teelöffel eingenommen werden.
Alternativ kann auch ein schwarzer Rettich verwendet werden. Dieser sollte in der Mitte ausgehöhlt und mit etwas Honig befüllt werden. In der Aushöhlung bildet sich nun innerhalb eines Tages der wohltuende Rettichsaft.
Was hilft gegen Heiserkeit?
Zu den traditionellen Hausmitteln gegen Heiserkeit zählen Quarkwickel.
Zur Herstellung eines Quarkwickels werden lediglich gewöhnlicher Magerquark auf Zimmertemperatur und ein Tuch benötigt, dass etwa eineinhalbmal um den Hals gelegt werden kann. Den Quark circa einen halben Zentimeter dick auf das Tuch auftragen, die Seiten einschlagen und den Wickel um den Hals legen.
Die Auflage kann nun noch mit einem Schal umwickelt werden. Der Wickel sollte etwa 15 Minuten auf dem Hals verbleiben.
Weitere Hilfsmittel gegen Heiserkeit
Gurgeln mit Kamillentee oder warmen Brombeersaft kann zur Linderung der Beschwerden beitragen, genauso wie Lutschpastillen mit Emser Salz, Thymian oder Salbei.
Außerdem sollte man das Sprechen auf ein Minimum reduzieren. Insbesondere Flüstern sollte vermieden werden, da dies die Stimmbänder zusätzlich reizt. Ein Schal hält den Halsbereich warm und kann zur Schonung beitragen.
Was kann man gegen Halsschmerzen tun?
Ruhe, Wärme und viel trinken verschafft meist schon Linderung bei Halsschmerzen. Dagegen sollten langes und lautes Sprechen, Zugluft sowie Rauchen vermieden werden.
Die oben erwähnten Quark- und Kartoffelwickel sind ebenfalls wirksame Hausmittel gegen Halsschmerzen. Salbei- und Kamillentees haben eine entzündungshemmende Wirkung und eignen sich zur mehrmals täglichen Einnahme.
Auch das Gurgeln mit einer Lösung aus Salbei und Kamillenblüten kann Linderung verschaffen.
Tipps bei Fieber
Fieber gehört zu den sinnvollen Abwehrprozessen des Menschen. Solange es nicht über 39 Grad steigt, sollte nicht unbedingt dagegen vorgegangen werden.
Sollte das Fieber höher als 39 Grad Celsius bei Erwachsenen oder 39,5 Grad bei Kindern ansteigen (Ausnahme: Kinder mit Neigung zu Fieberkrämpfen – hierzu sollte ärztlicher Rat eingeholt werden) oder treten starke Beschwerden auf, so kann man die Körpertemperatur mithilfe zahlreicher Hausmittel gegen Fieber senken.
Wenn das Fieber nach einem Tag nicht absinkt oder sogar weiter ansteigt, so sollte in jedem Fall medizinische Hilfe aufgesucht werden.
Wadenwickel gegen Fieber
Kühle Wadenwickel sind ein lange bekanntes und vielfach bewährtes Hausmittel gegen Fieber.
Wichtig: Die Wickel sollten nur angewendet werden, wenn Hände und Füße warm sind, eine Raumtemperatur von mindestens 22 Grad Celsius vorherrscht und keine Zugluft vorhanden ist. Das Wasser, mit dem die Wickel getränkt werden, sollte nur ein bis fünf Grad kälter sein als die Körpertemperatur.
Zur Anwendung werden die Wickel (z.B. Baumwollhandtücher) in das Wasser getaucht und um die Wade gewickelt. Dort sollte das Tuch verbleiben, bis es sich auf die Körpertemperatur aufgewärmt hat. Gegebenenfalls kann die Prozedur wiederholt werden. Insgesamt sollten die Wickel bei Kinder und Senioren nicht länger als zehn und bei Erwachsenen nicht länger als 20 Minuten angewendet werden.
Erkältungsbad
Wenn sich die ersten Anzeichen einer Erkältung zeigen, ist ein Erkältungsbad ratsam. Dabei sollte das Wasser nicht zu heiß sein, also 39 Grad nicht übersteigen.
Auch die Badedauer sollte nicht länger als 20 Minuten betragen. Bei Fieber ist zudem auf heißes Baden eher zu verzichten. Dem Badewasser können ätherische Öle hinzugefügt werden. Hierfür eigenen sich:
Es sollten insgesamt nicht mehr als sechs Tropfen in das Wasser gegeben werden. Bei Kindern oder wenn Allergien bestehen sollte auf ätherische Öle verzichtet werden, insbesondere wenn diese Menthol enthalten.
Nach dem Bad braucht der Körper Ruhe. Am besten badet man direkt vor dem Schlafengehen.
Ingwer – der Alleskönner gegen Erkältungskrankheiten
Ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen ist der Ingwer. Als Heilpflanze ist er schon seit Jahrtausenden in der traditionellen chinesischen Medizin und im indischen Ayurveda bekannt.
Hierzulande wurde Ingwer zur Heilpflanze des Jahres 2018 gekürt.
Die heilende Knolle ist unter anderem für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt. Des Weiteren soll Ingwer das Immunsystem stärken und zum Schutz vor Infekten beitragen.
Regelmäßig ein Glas Ingwer-Tee
Bei Erkältungen empfiehlt es sich, regelmäßig eine Tasse mit frischem Ingwer-Tee zu trinken. Dazu einfach ein paar dünne Scheiben Ingwer mit 200 Millilitern kochendem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen.
So wirkt Ingwer-Tee effektiver bei Erkältungskrankheiten: Viele Menschen machen bei der Zubereitung des Tees einen kleinen Fehler, der die Effektivität mindert.
Vor der Zubereitung sollte der Ingwer nicht geschält werden, da die wertvollen Inhaltsstoffe vor allem unter der Schale sitzen. Am besten greift man zur Bio-Variante, da diese weniger mit Chemikalien belastet ist.
Der fertige Tee kann nach belieben mit Zitrone und Honig abgeschmeckt werden.
Was kann man gegen ständig wiederkehrende Erkältungen tun?
Ist das Immunsystem geschwächt, dann können die Symptome chronisch werden oder es kommt zu häufigen Rückfällen (erhöhte Infektanfälligkeit). In diesem Falle sollte zusätzlich eine fachkundige Behandlung zur Normalisierung der natürlichen Immunfunktion erfolgen.
Mit kleineren Veränderungen in der Lebensführung und der Ernährungsweise sowie mit selbstständig durchführbaren Maßnahmen zur regelmäßigen körperlichen Entgiftung kann jeder selbst dazu beitragen, infektiösen Erkrankungen vorzubeugen.
Erkältungsprävention – So eine Ansteckung verhindern
Herbst und Winter ist die Hauptsaison für Erkältungskrankheiten. Da die Erreger überall verteilt sein können, ist es ratsam, häufig und gründlich die Hände zu waschen (siehe: Richtiges Händewaschen).
Des Weiteren sollte man mit den Finger möglichst nicht in das Gesicht fassen, da Nase und Mund die Haupteintrittstore für die Viren sind.
Wenn es nicht zu unhöflich ist, sollte auf Händeschütteln verzichtet werden. Außerdem sollte der Witterung entsprechende Kleidung getragen werden, um sich vor Wind, Kälte und Regen zu schützen.
Durchnässungen oder kalte Füße können das Immunsystem schwächen und so eine Infektion begünstigen.
Auch die Ernährung spielt eine große Rolle. Viel Obst und Gemüse, darunter auch Vitamin C-Lieferanten wie Zitronen und Kiwis, versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen und helfen, das Immunsystem zu stärken.
Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft sind ebenso ratsam, wie Saunagänge und Wechselduschen (abwechselnd warm und kalt duschen). Innenräume sollten öfter stoßgelüftet werden, um der trockenen Heizungsluft die nötige Feuchtigkeit zu verleihen. Dies schützt die Schleimhäute vor Austrocknung und macht sie widerstandsfähiger. (vb, jvs)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Hannelore Wächtler, Jean-Francois Chenot: Halsschmerzen, DEGAM-Leitlinie Nr. 14, Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, (Abruf 15.08.2019), AWMF
- Sabine Beck et al.: Husten, DEGAM-Leitlinie Nr. 11, Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, (Abruf 15.08.2019), AWMF
- Craig R. Pringle: Grippaler Infekt, MSD Manual, (Abruf 15.08.2019), MSD
- Oliver Gries, Thomas Ly: Infektologie - Kompendium humanpathogener Infektionskrankheiten und Erreger, Springer Verlag, 1 Auflage, 2019
- Michael Reiß: Facharztwissen HNO-Heilkunde: Differenzierte Diagnostik und Therapie, Springer-Verlag, 1. Auflage, 2009
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.