Xenophobie, die Feindlichkeit gegenüber Fremden, richtet sich nach äußeren Merkmalen. Sie wird fälschlich mit Ausländerfeindlichkeit gleichgesetzt, doch das stimmt nicht. Wörtlich genommen, bezeichnet Ausländerfeindlichkeit die Angst vor jemand, der aus einem anderen Land stammt. Doch Fremdenfeindlichkeit richtet sich gegen Menschen, die „anders“ aussehen – nicht notwendig gegen die, die einen anderen Pass haben.
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Biologisch verankert?
Naturalisierende Erklärungen gehen davon aus, dass die Abgrenzung, Furcht und Feindlichkeit gegenüber Fremden biologisch verankert sei. Demnach handelt es sich um einen Reflex, um sich und die Eigengruppe zu schützen.
Tatsächlich treten in Mythologien weltweit die Ungeheuer am Rande des Vertrauten auf – außerhalb des Dorfes, des Stammes oder des Clans. Allerdings handelt es sich bei den naturalisierenden Erklärungen zumeist um Rechtfertigungen. Denn Neugier ist ebenso eine menschliche Eigenschaft, und dazu gehört auch die Neugier auf die Fremden.
Vielmehr lässt sich Fremdenfeindlichkeit wie jede Feindschaft oder jede Angst schüren oder verändern. Kleinkinder „fremdeln“ und sind ebenso neugierig. „Fremdeln“ bedeutet erst einmal, dass ihnen Menschen, die sie nicht kennen, im Wortsinne unheimlich sind. Zugleich interessieren sie sich für diese.
Am Anfang steht Erziehung
Kollektive Fremdenfeindlichkeit ist mitnichten angeboren, sondern durch die Gesellschaft produziert. Die Eigengruppe definiert sich darüber, dass sie negative Eigenschaften anderen Gruppen zuschreibt, und ihren Kindern einimpft, dass die Anderen diese Eigenschaften hätten.
Da ein Kleinkind auf das Wissen der Erwachsenen angewiesen ist, sieht es deren Erzählungen als Wahrheit an – egal, ob es sich um den Weihnachtsmann, den lieben Gott oder den „Kinder fressenden Fremden“ handelt. Ebenso gut wie die Feindschaft ließe sich auch die Neugier auf die Fremden schüren.
Neugier auf den Fremden
Jeder Reisende abseits der gängigen Touristenrouten, ob in Tansania, Venezuela oder Thailand wird bei Kindern immer wieder das gleiche Verhalten erkennen. Ein wenig Vorsicht, vor allem aber kaum zu bändigende Neugier.
Wer in einem Dorf im Atlasgebirge oder einer Siedlung in Assam von einer Schar von dutzenden von Kindern umgeben war, die sich von der Art, wie der „Weiße“ sein Tagebuch schreibt bis zum geheimnisvollen Inhalt seines Kosmetik-Beutels für alles begeistern, kann über die „angeborene Fremdenfeindlichkeit“ nur den Kopf schütteln.
Xenophobie – Eine Persönlichkeitsstörung
Ausgeprägte Fremdenfeindlichkeit gilt als psychische Störung. Es handelt sich um eine spezifische Angststörung, die oft mit anderen Angststörungen einher geht. Umgekehrt können auch Menschen, die an einer allgemeinen Angststörung leiden, diese Angst auf Fremde projizieren.
Die Störung unterscheidet sich vom bloßen Ressentiment darin, dass sie psychotische Züge hat. Die Betroffenen entwickeln also Wahnvorstellungen.
Psychologisch handelt es sich weniger um Feindlichkeit gegenüber Fremden, sondern um eine tatsächliche Phobie, also eine übersteigerte Angst, die in der Realität lediglich ein Objekt findet. Psychologische Xenophobie ist also vergleichbar mit einer Mäusephobie, einer Spinnenphobie oder einer Soziophobie.
Soziophobie und Verlustangst
Soziophobie zeigt sich besonders deutlich in Xenophobie. Jemand, der darunter leidet, hat allgemein Angst vor sozialen Beziehungen zu Menschen. Am wenigsten Angst hat er vor Menschen, die er sehr gut kennt. Je weniger er sie kennt, umso größer wird seine Angst. Umgekehrt ist er aber nicht speziell fremdenfeindlich, weil seine Angst sich nicht an äußeren Merkmalen festsetzt.
Der pathologischen Angst vor Fremden kann eine Wahrnehmungsstörung zugrunde liegen. Dann sehen Betroffene die Ursache von Problemen nicht mehr dort, wo sie liegt zum Beispiel am Tod der Eltern, Arbeitslosigkeit oder einer Scheidung, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Problemen im Beruf, sondern im Konstrukt des Fremden, der für alles Schlechte verantwortlich ist. Hier setzt eine Therapie daran an, den Patienten ihren Sinn für die Wirklichkeit zurückzubringen.
Eine besondere Form der pathologischen Xenophobie ist auch eine außerordentliche Verlustangst, die mit einer Furcht vor jeder Veränderung einhergeht. Die Betroffenen klammern sich an eine Vergangenheit, die per se nicht mehr existiert, und jede Veränderung ihres Lebensumfeldes löst jetzt Ängste aus.
Diese Ängste manifestieren sich zu Beispiel, wenn im Nachbarhaus Menschen einziehen, die eine dunkle Hautfarbe haben, eine andere Sprache sprechen und sich anders verhalten, als es die Betroffenen aus ihrem Lebensumfeld kennen.
Hass gegen Menschen
Im engen psychologischen Sinn bezeichnet Xenophobie also eine Angststörung. Für die gesellschaftliche Ausgrenzung von Menschengruppen wäre dieser psychologische Terminus aber eine Verharmlosung. Hinter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit steckt nämlich keine Phobie als übersteigerte Angst, sondern Hass – und zwar Hass gegen Menschen. Wer nämlich zum Beispiel unter einer Katzenphobie leidet, der hasst Katzen nicht.
Im Gegenteil: Manche der Betroffenen wissen rational, dass Katzen freundliche Tiere sind und würden sich ihnen gerne nähern. Genau so wissen viele Menschen, die im psychologischen Sinn Angst vor Fremden haben, dass es sich um ihre eigene Angst handelt und nicht um die Eigenschaften der Fremden.
Fremdenfeinde hingegen haben selten eine Angststörung im psychologischen Sinn. Es geht ihnen darum, sich selbst und ihre Eigengruppe aufzuwerten und dafür Gruppen, die sie als anders definieren, auszugrenzen, sie in ihren Rechten einzuschränken oder sogar zu vernichten.
Alle Angststörungen sind vor allem passiver Natur. Fremdenfeindlichkeit ist hingegen aktiv.
Eine Bindungsstörung?
Menschenfeindlichkeit kann indessen durchaus pathologisch sein: Manchen Menschen fehlt das Urvertrauen, das sich in den ersten drei Lebensjahren durch eine innige Bindung an Mutter und Vater bildet.
Ist diese Bindung gestört, dann können sich Angststörungen verfestigen, die auf ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber anderen Menschen hinauslaufen. Solche Menschen sind in sozialen Beziehungen sehr leicht reizbar, können auf Konflikte nicht konstruktiv reagieren und leiden oft unter Depressionen. Sie erkennen keinen Sinn in ihrem Leben.
Manche von ihnen schließen sich auf der Suche nach Zugehörigkeit Gruppen an, die sich über den Hass auf andere (willkürlich konstruierte) Menschengruppen definieren und finden einen vermeintlichen Sinn in Hasskriminalität gegenüber Anderen. Sie verfolgen im Anderen das, was sie nicht erfuhren. Oft greifen sie gerade jene Menschen an, denen sie besonders enge Bindungen an die Familie unterstellen.
Die Frage, ob zuerst das Huhn oder das Ei war, lässt sich kaum beantworten. Studien über kriminelle Neonazis in Ostdeutschland kamen allerdings zu dem Ergebnis, dass ein Großteil der Untersuchten auffällige Persönlichkeitsstörungen hatte – insbesondere einen dissozialen Charakter. Mit anderen Worten: Die Empathie-Unfähigkeit war bereits vorhanden und der Faschismus bot die dazu passende Ideologie.
Was tun gegen Menschenfeindlichkeit
Diese Menschenfeindlichkeit im psychologischen Sinn kennzeichnet den pervertierten Schutz eines Menschen, der in der Kindheit psychisch schwer verletzt wurde. Er bekam nicht die Zuneigung, nach der er sich sehnte und die Trauer darüber schlägt in Hass um.
Betroffene leiden unter einem Defizit, Liebe zu empfangen und Liebe zu geben. Die gestörte Bindung zu anderen wandelt sich zu Hass und Neid gegenüber Anderen. Die Betroffenen fühlen sich wie ein Raubtier, das in die Enge getrieben wird und glaubt, sich verteidigen zu müssen.
Je frühzeitiger eine Therapie startet, umso größer sind die Chancen, dass die Betroffenen aus ihrem inneren Gefängnis aus Hass, Angst und Einsamkeit heraus kommen. Es reicht nicht, dass sie einfach nur einen freundlichen Menschen treffen, sondern sie müssen in einer zähen Behandlung lernen, soziale Beziehungen zu pflegen.
Rassismus
Rassismus als „Angst vor Fremden“ zu bezeichnen, färbt politischen Rassismus schön. Wer Angst hat, versteckt sich, er kriegt den Mund nicht auf, kalter Schweiß bricht ihm aus.
Rassismus ist gerade keine Pathologie wie eine Angststörung. Im Gegenteil: Es handelt sich um eine bewusste politische Haltung. Rassisten beanspruchen Privilegien gegenüber den Menschen, die sie als „minderwertig“ darstellen.
Sie entscheiden sich bewusst dafür, Flüchtlingsheime anzuzünden oder Migranten zusammen zu schlagen. Sie planen ihre Akte der Hasskriminalität und sind dafür voll verantwortlich. Es ist Augenwischerei, Hassverbrechen von Rassisten mit berechtigter oder übersteigerter Angst zu erklären. Ängste sind nämlich zu respektieren und sei es im Sinne einer Therapie.
„Ängste“ von Rassisten zu „verstehen“, entschuldigt leichtfertig den Rassismus. Auch sind Rassisten Meister darin, Ängste zu schüren, die sie allerdings selbst nicht haben: Sie erfinden Verbrechen, die die von ihnen zu „Anderen“ gemachten begehen würden, und vor diesen Verbrechen haben viele Menschen Angst.
Die Erklärungen in etlichen bürgerlichen Medien für rassistische Gewalt sind falsch. AfD-Politiker, der Pegida-Mob in Dresden, Neonazis, die Flüchtlingsheime anzünden oder Gräueltaten von Migranten erfinden, haben keine „Angst vor Überfremdung“.
Ein Haufen von „Wutbürgern“, die klatschend und Bratwurst essend zusahen, wie Menschen im brennenden Flüchtlingsheim in Rostock-Lichtenhagen saßen, haben ebenso wenig Angst wie Bürger im Mittelalter, die sich beim Spektakel einer öffentlichen Hinrichtung vergnügten.
Wer übersteigerte Angst hat, ist immer auch ein Opfer. Wer aus Hass und Kalkül andere Menschen diskriminiert, verletzt oder tötet, hat aber weder übersteigerte Angst, noch ist er ein Opfer. Er ist ausschließlich Täter. Mit dem Gerede von „Überfremdungsangst“ stellen sich Betroffene lediglich als Opfer dar.
Rassismus ist keine Angststörung
Ein Rassist hat keine Angst, sondern will durch Herkunft, Abstammung, Hautfarbe, Sprache oder Religion besondere Rechte für sich in Anspruch nehmen und sie Anderen aberkennen. Er verneint die allgemeinen und unveräußerlichen Menschenrechte.
Rassisten tun das bewusst, denn nur so lässt sich Sklaverei, Kolonialismus und Völkermord rechtfertigen. Dabei schüren sie ganz bewusst die Fremdenfeindlichkeit. Sie drücken dem „Schwarzen Mann“ einen negativen Stempel auf – egal, ob es sich um seine Art zu leben, seine Religion oder sein Aussehen handelt.
Rassisten knüpfen dabei an Vorurteile, Unwissenheit und den Unwillen zur Selbstreflexion der Eigengruppe an. In der Regel handelt es sich dabei um eine Eigengruppe, die bestimmte Privilegien genießt. Allerdings grassiert Rassismus auch unter Minderheiten, die unterprivilegiert sind, wenn Rassisten, die sich diesen zugehörig fühlen, die Minderheit als „auserwählte Rasse“ darstellen.
Antisoziale Egoisten
Auch das Mitlaufen bei rassistischen Hasspredigern lässt sich nicht primär aus Angst erklären. Der Unwille zur Selbstreflexion liegt nicht an mangelnden intellektuellen Fähigkeiten, sondern an Egoismus – die Anhänger rassistischer Parteien wollen mit den „Fremden“ nicht das teilen, was sie haben oder meinen, zu haben.
Deshalb lassen sie sich auch nicht mit Aufklärung von ihren Hass-Bildern abbringen. Manche etablierte Deutsche mit Migrationshintergrund aus der Türkei, Italien oder Syrien hetzen zum Beispiel gegen Asylbewerber aus dem Nahen Osten in einer Art und Weise, die an NPD-Stammtische oder AfD-Parteitage erinnert.
Das gleiche gilt für manche Ostdeutsche, die selbst 1990 als „Wirtschaftsflüchtlinge“ nach Westdeutschland kamen. Ihnen zu erklären, dass sie selbst Migranten sind, wäre sinnlos. Das wissen sie nämlich nur zu genau. Sie hetzen im Gegenteil deswegen gegen die „neuen Fremden“, weil sie vom Tisch, an den sie sich gesetzt haben, Anderen nicht einmal ein paar Brotkrumen überlassen möchten.
Begriffe wie „Überfremdungsangst“ oder gar „berechtigte Angst“ überdecken, dass es sich um Egoismus und ein asoziales Denken handelt. Das gibt selbstredend kaum jemand offen zu. „Ich will alles nur für mich“ kommt schlechter an als zu sagen „Ich mache mir Sorgen um mein Land.“
Wie äußert sich Rassismus?
Rassismus äußert sich darin, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, „Kultur“ oder sonstigen, willkürlich vom Rassisten konstruierten Kennzeichen, diskriminiert, belästigt und angegriffen werden.
Wesentlich für Rassismus ist: Das Individuum spielt keine Rolle. Es interessiert den Rassisten nicht, ob der neue Nachbar aus Syrien vor dem IS geflohen ist oder für den IS Menschen ermordet hat. Es interessiert den Rassisten nicht, wie der diskriminierte Mensch sich selbst definiert.
Der Rassist ordnet vielmehr Individuen einer Gruppe zu, die der Rassist mit von ihm selbst konstruierten Stereotypen belegt. Selbst wenn das Verhalten des diffamierten Menschen diesen Stereotypen widerspricht, presst der Rassist es in die Stereotype zurück.
Rassismus zeigt sich in Diskriminierungen und Belästigungen. Er beginnt damit, Distanz zu dem „Anderen“ zu schaffen, geht weiter damit, die ihm unterstellte Kultur zu verhöhnen oder als gefährlich darzustellen.
Dann folgen körperliche Belästigungen. Das Opfer wird angespuckt, geschlagen oder getreten, weil er in den Augen des Rassisten einer bestimmten Menschengruppe angehört. Ob dies tatsächlich so ist, spielt dabei keine Rolle. Zum Beispiel wurde nach dem Anschlag auf das WTC in Arizona ein Sikh von einem Rassisten erschossen, weil der Rassist ihn für einen muslimischen Araber hielt.
Verachtung
Viel weiter verbreitet als die körperliche Gewalt ist aber die Verachtung. Der Rassist weigert sich zum Beispiel, neben jemanden, der der diskriminierten Gruppe angeblich angehört, in der Bahn zu sitzen.
Er vergewissert sich der Privilegien der Eigengruppe, indem er verächtliche Witze über andere Gruppen wie Türken, Araber oder Asylbewerber erzählt. Er möchte mit einem neuen Kollegen, den er persönlich gar nicht kennt, nicht in einem Büro sitzen, weil der einen türkischen, iranischen oder arabischen Namen trägt.
Fremdenangst als Angststörung
Der verbreitete Topos der „Überfremdungsangst“ vernebelt nicht nur die Motivation von Rassisten, sondern verzerrt auch Fremdenangst als Angststörung im psychologischen Sinn.
Eine Angststörung ist keine normale Angst, sondern setzt die Betroffenem ständigem negativem Stress aus, der sie im Alltag behindert. Angstfantasien steigern sich im Kopf der Gestörten und bestätigen sich dabei immer mehr.
Es geht nicht um eine konkrete Bedrohung, sondern um Fantasien „was wäre wenn“. Die Betroffenen engen ihren eigenen Lebensradius immer weiter ein. Manche verlassen ihre Wohnung nicht mehr.
Übertragen auf Fremdenangst bedeutet das. Allein die Vorstellung, dass „Fremde“ die Betroffenen ausrauben, vergewaltigen oder ermorden, wirkt so real und bedrohlich, dass die Patienten sich kaum noch aus dem Haus trauen.
Die Ursachen sind vielfältig. Sexueller Missbrauch, psychische Gewalt eines Elternteils, körperliche Gewalt, Verlust, Trennung oder Tod der Eltern, fehlende Anerkennung in der Pubertät und Kindheit verhindern, dass ein Kind lernt, mit Ängsten umzugehen und Herausforderungen nicht als Bedrohung zu empfinden.
Trauma und Abspaltung
Wer in seiner Kindheit traumatisiert wurde, der spaltete diese Erfahrung ab und überlebte so psychisch. Doch die Erfahrung kann in Form einer Angststörung wiederkehren. Trennt ein missbrauchtes Kind beispielsweise den vergewaltigenden Vater in einen guten und einen bösen Vater, um sich an den guten binden zu können, kann dies ein Auslöser für spätere Projektionen auf „Fremde“ sein.
Der Erwachsene sieht jetzt im Konstrukt des „Asylbewerbers, der deutsche Frauen vergewaltigt“, den „bösen Vater“, ohne sich dessen bewusst zu sein. Zu einem Trauma gehört nämlich gerade, dass die Betroffenen sich ihrer Abspaltung nicht bewusst sind.
Im Unterschied zum rassistischen Agitator, der weiß, dass er hetzt und dies bewusst tut, ist die Angst der Traumatisierten echt. Sie selbst wissen nicht, warum ihr Herz rast, warum sie sich nicht konzentrieren können oder warum sie nachts nicht einschlafen.
Findet Betroffene dann im Fremden eine „Erklärung“ für ihre Angst, ist das nicht nur für das Opfer der Projektion schlimm, sondern auch für die Traumatisierten selbst. Sie heilen sich nämlich nicht, sondern verfestigen lediglich ihre Störung. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (DGPM): S3-Leitlinie Angststörungen, Stand: April 2014, Leitlinien-Detailansicht
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Soziale Phobie (Abruf: 12.08.2019), psychenet.de
- Bundesministerium für Bildung und Forschung: Angst vor Menschen - Studie belegt: Psychotherapie hilft bei sozialer Phobie (Abruf: 12.08.2019), gesundheitsforschung-bmbf.de
- Bassler, Markus / Leidig, Stefan: Psychotherapie der Angsterkrankungen, Thieme, 2005
- Stangier, Ulrich / Clark, David M. / Ginzburg, Denise M. / u.a.: Soziale Angststörung, Hogrefe Verlag; 2. Auflage, 2016
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.