Depression ist eine weit verbreitete, oft verschwiegene Krankheit. Sie tritt genauso häufig auf wie Herzinfarkte oder Krebs. In der Regel werden Antidepressiva verschrieben. Diese Medikamente sind wirksam, aber nicht immer notwendig. In manchen Fällen können auch pflanzliche Antidepressiva helfen.
Es ist jedoch wichtig, die Einnahme von pflanzlichen Antidepressiva ärztlich abzusprechen. Pflanzliche Antidepressiva machen nicht abhängig, sind gut verträglich und verursachen keinen „Kater“ am nächsten Tag.
Inhaltsverzeichnis
Depressionen
Jeder Mensch hat den einen oder anderen schlechten Tag, ist niedergeschlagen und traurig. Doch das geht in der Regel von ganz alleine wieder vorbei. Bei einer Depression vergehen solche schlechten Tage nicht von alleine.
Die gedrückte Stimmung wird zum Dauerzustand. Nichts bereitet mehr Freude. Eine Vielzahl von Beschwerden, in unterschiedlicher Art und Ausprägung, können mit einer Depression einhergehen:
- Antriebshemmung,
- gehemmtes Denken,
- Nachlassen der Konzentration,
- Interessenverlust,
- innere Leere,
- Selbstzweifel,
- Mutlosigkeit,
- Traurigkeit,
- Energieverlust,
- Morgentief,
- Appetitlosigkeit,
- Abnahme der Libido,
- Ängste,
- Gewichtsschwankungen,
- Schlafstörungen,
- Kopfschmerzen,
- Magen-Darm-Beschwerden und
- Schmerzen.
Je früher eine Depression erkannt wird, desto besser kann sie behandelt werden. Dennoch nehmen Betroffene oft erst sehr spät Hilfe in Anspruch. Das betrifft vor allem Männer. Sie gestehen sich lange nicht ein, dass sie depressiv sein könnten.
Wenn eine leichte Depression nicht behandelt wird, kann sie sich zu einer schweren Depression entwickeln, die sogar zu einem Selbstmordversuch führen kann. Frauen erkranken doppelt so häufig wie Männer, der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 30. und 40 Lebensjahr.
Sich selbst aus einer Depression zu befreien, ist in der Regel nicht möglich. Hier ist professionelle Hilfe gefragt. Gerade in der Anfangszeit können pflanzliche Antidepressiva eingesetzt werden.
Pflanzen mit antidepressiver Wirkung
Es gibt eine Reihe von Pflanzen mit antidepressiver Wirkung. Sie werden als Monopräparate eingesetzt, können aber auch in Kombination verordnet werden. Richtig zusammengestellt können sich die Pflanzen in ihrer Wirkung gegenseitig unterstützen.
Wichtig ist an dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass die Auswahl dieser Pflanzen nicht auf eigene Faust erfolgen sollte, sondern die Einnahme mit einem Therapeuten abgesprochen werden muss.
Je nach Schweregrad der Depression sind pflanzliche Antidepressiva ein guter Ansatz oder kontraindiziert. In manchen Fällen sind sofort Psychopharmaka erforderlich.
Pflanzliche Antidepressiva entfalten ihre Wirkung in Verbindung mit Neurotransmittern. Neurotransmitter sind Substanzen, die im zentralen Nervensystem eine verstärkende oder hemmende Wirkung haben.
Einer der Neurotransmitter ist Glutamat, das anregend wirkt, während GABA (y-Aminobuttersäure) beruhigend wirkt. Ein Mangel an GABA führt zu innerer Unruhe, Angst oder Schlafstörungen.
Johanniskraut (Hypericum)
Johanniskraut gehört zur Familie der der Hartheugewächse (Hypericaceae). Die Pflanze wird als Tee, als Kapseln, Globuli und Öl verwendet. Johanniskraut gehört zur Gruppe der pflanzlichen Antidepressiva und wirkt Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen entgegen.
Die direkte Wirkung auf die Hippocampus erklärt die angstlösende und antidepressive Wirkung. Es hat auch eine schmerzstillende Wirkung durch Aktivierung von Opioid- und GABA-Rezeptoren. Durch die Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin wird der Melatoninspiegel erhöht, was bei Schlafstörungen wirksam ist.
Johanniskraut ist das am häufigsten eingesetzte pflanzliche Antidepressivum. Zahlreiche Studien belegen seine Wirksamkeit bei leichten und mittelschweren Depressionen, insbesondere bei der Behandlung von Begleitsymptomen wie Nervosität, Unruhe, Angst und Schlafstörungen.
Johanniskraut wird am besten zwischen den Mahlzeiten eingenommen. Während der Einnahme sollte intensive Sonnenbestrahlung vermieden werden, da die Einnahme zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht führt. Dies betrifft vor allem Menschen mit heller Haut.
Zu beachten ist, dass es Wechselwirkungen zwischen Johanniskraut und einigen anderen Medikamenten gibt. So wird zum Beispiel die Wirkung der Antibabypille durch die Einnahme von Johanniskraut beeinträchtigt.
Eine Wechselwirkung besteht auch mit Zytostatika, Antidepressiva und Cyclosporinen. Auch auf eine Substitution von Vitamin D ist zu achten, da Hypericin den Abbau von Calcitriol verstärkt.
Bei der Einnahme von Johanniskraut sind Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt wie Übelkeit, Durchfall oder Hautreaktionen möglich. Grundsätzlich sollte das pflanzliche Antidepressivum nicht von Kindern, Jugendlichen, Stillenden und Schwangeren eingenommen werden.
Auch bei gleichzeitiger Einnahme von Immunsuppressiva, Asthmamedikamenten und Blutgerinnungshemmern ist die Einnahme kontraindiziert.
Baldrian (Valeriana officinalis)
Baldrian gehört zu den pflanzlichen Antidepressiva. Bekannt ist diese Pflanze vor allem als Mittel gegen Schlafstörungen. Diese sind häufig mit Depressionen verbunden.
Baldrian wirkt aber auch allgemein entspannend, ausgleichend und beruhigend. Bereits im 17. Jahrhundert war Baldrian als Nervenmittel bekannt. Die Damen trugen ein Fläschchen Baldrian in ihrer Handtasche, um ihre Nerven zu beruhigen.
Baldrian hat einen leicht unangenehmen Geruch, der auf die ätherischen Öle der Baldrianwurzel zurückzuführen ist. Dieser Geruch wird von uns Menschen als sehr fremd empfunden, während er auf Katzen eine anziehende Wirkung ausübt.
In Studien wurde nachgewiesen, dass verschiedene Inhaltsstoffe des Baldrians einen Einfluss auf die Informationsübertragung im Gehirn haben, der mit dem chemisch-synthetischer Medikamente vergleichbar ist.
So werden beispielsweise die Rezeptoren für den Neurotransmitter GABA an den Synapsen der Nervenzellen im zentralen Nervensystem beeinflusst. Dies hat zur Folge, dass nicht alle Reize, die das Gehirn erreichen, weitergeleitet werden und somit nicht ins Bewusstsein gelangen.
Schlafstörungen, Anspannung und Unruhe werden durch Baldrian gelindert.
Die Pflanze wird in Form von Tee, Tinktur, Tropfen oder Tabletten angewendet. Bei der Behandlung von Depressionen wird Baldrian häufig zusammen mit dem pflanzlichen Antidepressivum Johanniskraut eingesetzt.
Vor allem dann, wenn das Einsetzen der Wirkung von Johanniskraut überbrückt werden soll, kann eine hoch dosierte Gabe von Baldrian hilfreich sein. Baldrian führt nicht wie ein normales Antidepressivum oder Schlafmittel zu verstärkter Müdigkeit am nächsten Tag.
In der Regel ist es auch gut verträglich. Nebenwirkungen wie Übelkeit und Magenbeschwerden sind jedoch möglich. Wird Baldrian überdosiert, kann es zu Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Zittern der Hände, Schwindel und Engegefühl in der Brust kommen. Diese Symptome verschwinden jedoch schnell wieder.
Schwangere und stillende Frauen sollten Baldrian nicht einnehmen. Die gleichzeitige Einnahme mit Substanzen, die das zentrale Nervensystem dämpfen, sollte unbedingt mit einem Arzt abgesprochen werden. Deren Wirkung kann verstärkt werden.
Baldrian wird häufig mit Johanniskraut, Passionsblume, Melisse und Hopfen kombiniert. Im Handel sind verschiedene Kombinationspräparate erhältlich.
Hopfen (Humulus lupulus)
Hopfen, Humulus lupulus, wirkt leicht beruhigend und schlaffördernd. Am wirksamsten für den Schlaf ist die Kombination mit Baldrian.
Es wird angenommen, dass Hopfen eine ähnliche Wirkung wie Melatonin hat. Die Wirkung des Hopfens wird auf die Inhaltsstoffe Humulon und Lupulon zurückgeführt. Das Wirkprinzip ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht.
Hopfen enthält Phytoöstrogene. Wer Männer beobachtet, die viel Bier trinken, kann deren Brustansatz erkennen. Der Grund dafür sind die Phytoöstrogene.
Deshalb wird Hopfen oft in den Wechseljahren empfohlen. Während der Stillzeit und in der Schwangerschaft sollte die Einnahme mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Zur Linderung von Schlafstörungen bei Depressionen reicht die alleinige Anwendung von Hopfen nicht aus. Hier bietet sich die Kombination mit dem pflanzlichen Antidepressivum Baldrian an.
Melisse
Die Melisse gehört ebenfalls zu den pflanzlichen Antidepressiva, wird aber wie Hopfen und Baldrian nicht als Monopräparat, sondern in Kombination mit anderen Pflanzen eingesetzt.
Vor allem bei nervösen Herzbeschwerden war die Melisse bereits im Mittelalter bekannt. Heute wird sie bei innerer Unruhe, Ängsten, Erschöpfung und Einschlafstörungen eingesetzt.
Sie hat auch eine entspannende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt, wenn die Ursache nervöser Natur ist. Da Depressionen häufig mit Magen-Darm-Beschwerden einhergehen, ist der Blick auf die Melisse hier gut gewählt.
Die Melisse soll dabei helfen, den Fokus wieder auf sich selbst zu richten und aus dem täglichen Hamsterrad der Gedanken auszubrechen. Außerdem kann eine hohe Dosierung den täglichen Cortisolspiegel senken.
Melisse enthält Rosmarinsäure. Diese wirkt als GABA-Transminasehemmer. Somit steht mehr GABA zur Verfügung, wodurch man besser schläft, die Konzentration und das Selbstwertgefühl steigt und die Stressresistenz erhöht wird.
Melisse wird gerne mit anderen pflanzlichen Antidepressiva kombiniert. Zum Beispiel mit Baldrian und Johanniskraut. Wechselwirkungen sind dabei nicht zu erwarten. Bei Überdosierung kann es, wie bei allen bisher genannten Pflanzen, zu einer Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit kommen.
Melisse kann möglicherweise die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Bei Schilddrüsenerkrankungen ist daher Vorsicht geboten. Vor der Einnahme sollte ein Arzt konsultiert werden.
Passionsblume (Passiflora incarnata)
Die Passionsblume ist bekannt für ihre angstlösende und beruhigende Wirkung. Sie wird auch bei Einschlafstörungen eingesetzt.
Als pflanzliches Antidepressivum wird sie meist in Kombination mit anderen Pflanzen empfohlen, zum Beispiel mit Johanniskraut. Aber auch mit Lavendel, Baldrian und Melisse wird sie gerne kombiniert.
Durch die Kombination mit anderen Pflanzen wird die Wirkung noch verstärkt. Die Passionsblume eignet sich besonders zur Beruhigung am Tag.
Die Passionsblume kann den GABA-Gehalt erhöhen und wirkt dadurch entspannend, entkrampfend und angstlösend. Außerdem hat sie eine leicht schmerzstillende Wirkung.
Im Allgemeinen ist die Passionsblume ein gut verträgliches pflanzliches Antidepressivum. Allerdings kann es, wenn auch selten, zu leichten Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören Schläfrigkeit, Schwindel, Verwirrtheit und niedriger Blutdruck.
Daher ist die Passiflora für Personen, die generell unter niedrigem Blutdruck leiden, nicht zu empfehlen. Auch schwangere und stillende Frauen sollten auf die Einnahme verzichten.
Neben den Wirkungen auf die Psyche hat die Passionsblume noch folgende Anwendungsgebiete:
- Bluthochdruck,
- nervöse Magen-Darm-Beschwerden,
- stress- und hormonbedingter Haarausfall und
- Wechseljahresbeschwerden.
Die Carstens-Stiftung zitiert eine Studie, nach der eine geringe Dosis Johanniskraut zusammen mit der Passionsblume zu guten Erfolgen bei der Behandlung leichter Depressionen führen kann.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Johanniskraut, wie bereits erwähnt, eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen kann. Durch die Kombination mit Passionsblume können diese reduziert werden.
Lavendel
Lavendel ist eine lange in Vergessenheit geratene Pflanze. Sie hat nicht nur einen sehr angenehmen Duft, sondern wird auch als pflanzliches Antidepressivum verwendet.
Lavendel wirkt beruhigend, entspannend, angstlösend und schlaffördernd. Außerdem hilft Lavendel, sich besser konzentrieren und fokussieren zu können.
Eine in der Fachzeitschrift „European Neuropsychopharmacology“ veröffentlichte Studie beschreibt die Wirkung von Lavendel bei Patienten mit gemischten Angst- und Depressionssymptomen.
Hier wird die Pflanze in Form von Öl in Kapseln empfohlen. Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Aufstoßen können Nebenwirkungen der oralen Einnahme von Lavendel sein. Empfindliche Patienten berichten, dass sie das Aufstoßen von Lavendel als unangenehm empfinden.
Da keine klinischen Daten zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollten schwangere und stillende Frauen Lavendel nicht einnehmen.
Als ätherisches Öl, zum Beispiel in der Duftlampe, ist er unbedenklich.
Mariendistel
Die Mariendistel ist vor allem als Leberheilmittel bekannt. Sie entgiftet die Leber, schützt die Leberzellen, wirkt leberregenerierend, verdauungsfördernd, cholesterinsenkend, antimykotisch und gallentreibend.
Aber das ist noch nicht alles. Da die Leber in der Naturheilkunde eine starke Verbindung zur Psyche hat, ist sie bei Depressionen sehr wichtig. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hat die Leber als Entgiftungsorgan viel mit unserer Stimmung zu tun.
Jeder kennt die Redewendung “Was ist dir über die Leber gelaufen?“ Er verdeutlicht die Denkweise der Naturheilkunde. So wird in der naturheilkundlichen Praxis bei Depressionen immer auch die Leber mitbehandelt, und zwar häufig mit der Mariendistel.
Diese Pflanze wird nicht in erster Linie als pflanzliches Antidepressivum angesehen, sollte aber in der naturheilkundlichen Behandlung einer leichten Depression nicht fehlen.
Ginseng
Ginseng verbessert die Gedächtnisleistung und schützt das Nervensystem. Es kann präventiv zum Schutz vor Depressionen eingenommen werden. Aber auch zur Stressreduktion.
Da Stress zu den Auslösern von Depressionen gehört, ist Ginseng ein probates Mittel um Stress und Ängste zu reduzieren.
Wird Ginseng in der empfohlenen Dosis eingenommen, sind Nebenwirkungen äußert selten. Diese könnten sich in Schlaflosigkeit und allergischen Hautreaktionen äußern.
Kava Kava (Piper methysticum)
Kava Kava, auch Rauschpfeffer genannt, ist in den Kulturen des Westpazifiks als Heilmittel und als zeremonielles Getränk bekannt.
Kava Kava hat vor allem eine angstlösende Wirkung, war aber um das Jahr 2002 in einigen europäischen Ländern verboten, weil er im Verdacht stand, die Leber zu schädigen.
In Deutschland wurde das Verbot glücklicherweise wieder aufgehoben, da die Pflanze gut bei Angstzuständen, Schlafstörungen und als pflanzliches Antidepressivum wirken kann.
Nach wie vor gilt die Empfehlung, Kava Kava nicht einzunehmen, wenn bereits eine Lebererkrankung vorliegt.
Rosenwurz (Rhodiola Rosea)
Die Rosenwurz wächst in arktischen Regionen und hält dort extremen klimatischen Bedingungen stand. So soll sie auch helfen, sich nicht unterkriegen zu lassen.
Rosenwurz gibt Kraft, hilft in belastenden Situationen, stärkt die Widerstandskraft und hilft mit Stress besser umzugehen.
Alles in allem ein gutes Mittel im Bereich der pflanzlichen Antidepressiva. Mögliche Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, Schwindel und Magen-Darm-Beschwerden.
Safran (crocus sativus)
Safran ist vielleicht am besten als Gewürz in der Küche bekannt. Doch schon in der Antike wusste man, dass Safran mehr kann, als Speisen eine schöne Farbe zu geben und sie zu würzen.
Die alten Griechen verwendeten Safran als Heilmittel gegen Schwermut. Es wird erzählt, dass Zeus von Depressionen geplagt war, die er mit Safran geheilt haben soll.
Als Mittel zur Nervenberuhigung ist Safran schon lange bekannt. Inzwischen belegen Studien seine Wirkung als pflanzliches Antidepressivum. Verantwortlich dafür ist der Inhaltsstoff Crocetin. Dieser hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin und anderen stimmungsaufhellenden Botenstoffen.
Mögliche Nebenwirkungen von Safran sind Mundtrockenheit, Schwindel, Schläfrigkeit und Übelkeit.
Zusammenfassung
Pflanzliche Antidepressiva sind eine gute, nebenwirkungsarme Möglichkeit leichte oder gar mittelschwere Depressionen zu behandeln.
Dies sollte jedoch niemals im Alleingang passieren. Ein behandelnder Arzt oder Therapeut muss unbedingt aufgesucht werden.
Nicht jedes pflanzliche Mittel kann mit jedem anderen zusammen verabreicht werden. Eventuelle Wechselwirkungen mit Arzneimitteln sind zu beachten. Auch sollte die Menge der einzelnen pflanzlichen Antidepressiva stimmen. Dazu ist eine fachmännische Beratung nötig.
Wenn bereits Psychopharmaka eingenommen werden, muss die Einnahme pflanzlicher Antidepressiva unbedingt mit einem Arzt abgesprochen werden.
Da ja, wie oben beschrieben auch pflanzliche Mittel Nebenwirkungen haben, können ist die empfohlene Dosierung zu beachten und bei Beschwerden der Arzt zu konsultieren. (sw)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
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