Der Konsum von zu viel Fleisch schadet der Gesundheit
Viele Männer essen gerne und regelmäßig Fleisch. Dies kann sich allerdings negativ auf ihre Gesundheit auswirken. Forschende fanden jetzt heraus, dass der tägliche Konsum von 200 Gramm Fleisch bei Männern das Risiko erhöht, frühzeitig zu versterben.
Bei der aktuellen Untersuchung der University of Eastern Finland konnte festgestellt werden, dass wenn Männer täglich 200 g Fleisch zu sich nehmen, dies das Risiko für einen vorzeiten Tod stark erhöht. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „American Journal of Clinical Nutrition“ publiziert.
Täglicher Fleischkonsum erhöhte das Risiko eines vorzeitigen Todes
Für die Studie wurden 2.641 Männer medizinisch überwacht. Die meisten der Teilnehmer aßen hauptsächlich rotes Fleisch. Die Untersuchung ergab, dass Männer, die mehr als 200 Gramm Fleisch pro Tag aßen, in den nächsten 20 Jahren ein um 23 Prozent erhöhtes Risiko hatten, vorzeitig zu versterben, verglichen mit Männern, die weniger als 100 Gramm Fleisch am Tag zu sich nahmen. 200 Gramm Fleisch entsprechen etwa sechs Speckstreifen, drei Würstchen oder einem Steak. Für andere tierische Proteine wie Fisch, Milchprodukte oder Eier wurde kein erhöhtes Risiko festgestellt.
Rotes Fleisch ist besonders schädlich
Die Forschenden stellten fest, dass die Hauptproteinquelle der Teilnehmer rotes Fleisch war, was mit Herzkrankheiten und Darmkrebs in Verbindung gebracht wurde. Die Ergebnisse geben weiteren Anhaltspunkte für die laufende Diskussion um rotes Fleisch und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit. Rotes Fleisch enthält mehr gesättigte Fettsäuren als das Fleisch von Hühnern oder Puten, wodurch der Cholesterinspiegel erhöht werden kann, was bekanntermaßen zu Herzkrankheiten führt. Laut NHS erhöht rotes und verarbeitetes Fleisch wie Wurst, Speck und Schinken wahrscheinlich auch das Darmkrebsrisiko. Rotes Fleisch sei aber nicht nur ungesund, es enthalte auch viel Eiweiß, Eisen und Vitamin B12.
Welche Mengen von Fleisch sollten wir zu uns nehmen?
Das britische Gesundheitsministerium empfiehlt beispielsweise, dass Menschen pro Tag nicht mehr als 70 Gramm rotes oder verarbeitetes Fleisch zu sich nehmen sollten. Das American Institute of Cancer Research rät zu maximal 510 Gramm pro Woche.
Menschen mit diesen Erkrankungen sind besonders gefährdet
Die an der Studie teilnehmenden Männer waren zu Beginn der Untersuchung im Alter zwischen 42 und 60 Jahren. Die Probanden zeichneten ihre typische Proteinaufnahme über einen Zeitraum von vier Tagen auf. Dann wurden sie im Durchschnitt 22 Jahre lang medizinisch überwacht. In dieser Zeit traten 1.225 krankheitsbedingte Todesfälle auf. Die Studie ergab, dass Personen mit einem hohen Proteinkonsum im Vergleich zu ihrer pflanzlichen Aufnahme häufiger frühzeitig versterben. Dies galt jedoch nur für diejenigen, die übermäßig viel Fleisch zu sich nahmen, da Fische, Milchprodukte und Eier kein Risiko darstellten. Übermäßiges Essen von Fleisch erwies sich als besonders gefährlich für Personen mit Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Auch nach Anpassung an die Faktoren des Lebensstils blieben die Ergebnisse konstant.
Weitere Forschung ist nötig
Zukünftige Studien sollten jetzt untersuchen, wie sich Proteine spezifisch auf Menschen mit Gesundheitsproblemen auswirken. Die Ergebnisse sollten jedoch nicht für ältere Menschen verallgemeinert werden, bei denen ein höheres Risiko für Unterernährung besteht und deren Proteinzufuhr häufig unter der empfohlenen Menge liegt, fügen die Autoren der Studie hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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