47 Tote durch von Fledermäusen übertragenes Virus
25.08.2013
Fledermäuse sind als Überträger des Coronavirus MERS identifiziert worden. Bislang sind 47 Menschen im Mittleren Osten und in Europa daran gestorben.
Hohe Sterblichkeitsrate
Fledermäuse aus Saudi-Arabien tragen Expertenangaben zufolge das gefährliche Coronavirus MERS (Middle East Respiratory Syndrom) in sich. Im Mittleren Osten und in Europa sind seitdem 47 Menschen daran gestorben und 49 weitere seien erkrankt. Die Sterblichkeitsrate bei Infizierten liege somit bei fast 50 Prozent. Wissenschaftler beschäftigen sich bereits seit 15 Monaten mit dem Virus, das erstmals im September 2012 bei Patienten mit einer schweren Atemwegsinfektion identifiziert wurde. Laut „Bild.de“ hätten Forscher Tiere in Osteuropa und Afrika mit ähnlichen Erkrankungen untersucht. Der Fund einer Fledermaus in einem Grab in Ägypten habe dann den Durchbruch gebracht.
Extreme Atemprobleme
Mittlerweile stehe fest, dass es sich um einen Krankheitserreger handelt, der den äußerst gefährlichen Coronaviren zuzuordnen ist. Diese Viren führten bei Menschen zu extremen Atemproblemen. Ähnlichkeiten konnte auch zu der vor zehn Jahren in Asien entdeckten Atemwegserkrankung „SARS“ festgestellt werden, die damals 800 Menschen das Leben kostete. Noch sei das Rätsel aber nicht endgültig gelöst, denn die Ärzte wüssten zwar, dass das infizierte Tier aus der Stadt Bisha in Saudi-Arabien stammt, aber unklar bliebe, wie die Krankheit auf Menschen übertragen wurde.
Nicht so gefährlich wie SARS
Da die Fledermaus, die den Keim derzeit in sich trägt, Menschen nicht beiße, wird laut „Bild.de“ vermutet, dass sich der Keim über einen weiteren tierischen Wirt, wie etwa Schafe, Ziegen, Kamele oder Kühe, auf den Menschen überträgt. Derzeit würden die Forscher davon ausgehen, dass MERS nicht ebenso gefährlich ist wie SARS. MERS trete zum einen vor allem bei Menschen auf, die bereits vorher gesundheitliche Probleme hatten und zum anderen würde es selten passieren, dass sich Menschen gegenseitig ansteckten. (ad)
Bildnachweis: Gaiarama / pixelio.de
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