Diese Tricks helfen beim Einschlafen
Bei langen Hitzeperioden bringt abendliches Durchlüften häufig keinen erfrischenden Effekt mehr. Damit Sie dennoch gut erholt durch den Sommer kommen, haben wir Ihnen die besten Tricks für guten Schlaf bei hohen Temperaturen zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Die richtigen Schlafsachen
Die richtige Auswahl Ihrer Schlafwäsche ist bei nächtlicher Hitze entscheidend für einen guten Schlaf. Wählen Sie am besten atmungsaktive Stoffe, die nicht eng anliegen. Auch Funktionswäsche ist gut geeignet, denn sie leitet Körperwärme und Feuchtigkeit nach außen ab und hält Ihren Körper damit trocken und vergleichsweise kühl. Wenn Sie sich damit wohlfühlen, können Sie auch unbekleidet schlafen – es wird Ihnen bei sommerlichen Temperaturen niemand verdenken!
Verwenden Sie im Sommer dünnere Matratzen und Decken, um das Speichern von Wärme im Bett effektiv zu verhindern. Wählen Sie im Fachhandel spezielle Sommerdecken aus. Als preiswertere Alternative können Sie auch nur den leeren Deckenbezug verwenden.
Immer wieder liest man den Tipp, die Kleidung oder das Bettzeug vor dem Schlafen in den Kühlschrank oder in die Gefriertruhe zu legen. Davon rät der Schllafforscher Dr. Andreas Blau jedoch dringend ab. So angenehm der Effekt im ersten Moment auch sein mag: die Gefahr, dass der Stoff zu feucht oder zu kalt wird und sich dadurch unangenehm anfühlt, ist einfach zu groß. Es könnte auch passieren, dass der Stoff klamm wird und dadurch den Wärmetransport aus dem Körper hemmt. Im Ergebnis wird Ihre Nacht dadurch noch wärmer und unruhiger.
2. Gut Lüften
Lassen Sie die Fenster tagsüber verschlossen. Ziehen Sie die Vorhänge zu oder lassen Sie die Jalousien herunter. Je weniger Sonnenstrahlung Sie in die Räume lassen, umso weniger Wärme kann sich im Inneren aufstauen. Setzen Sie ruhig Ventilatoren und Klimaanlagen ein, um sich innerhalb der Wohnung abzukühlen.
Öffnen Sie die Fenster erst wieder kurz vor dem Schlafengehen, um die abgekühlte Luft hereinzulassen. Verschließen Sie aber die Zimmertüren. Zugluft kann zu einer Erkältung führen. In vielen heißen Regionen der Erde nennt man dieses unter Anderem von zu starken Klimaanlagen ausgelöste Phänomen „Sommerhusten“. Aus demselben Grund sollten Sie Ventilatoren und Klimaanlagen über Nacht ausschalten. Auch wenn Sie sich durch die Decke gut vor dem Windzug geschützt fühlen: Sie könnten sich über Nacht durch Bewegungen im Schlaf von ihr lösen und sich so der Zugluft voll aussetzen.
3. Richtig trinken und essen
Dass gerade bei hohen Temperaturen eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unerlässlich ist, ist allgemein bekannt. Allerdings sollten Sie es vermeiden, abends zu viel zu trinken, um Ihren Schlaf nicht für Toilettengänge unterbrechen zu müssen. Sie laufen sonst Gefahr, durch die angestaute Wärme nicht wieder einschlafen zu können. Aus demselben Grund sollten Sie auch auf alkoholhaltige Getränke weitestgehend verzichten. Neben dem erhöhten Harndrang führen diese zu einem flachen, leichten Schlaf, der nicht wirklich erholsam ist und aus dem Sie leicht erwachen könnten. Vermeiden Sie außerdem fettige, schwere Speisen!
Tipp: Durch das viele Schwitzen geht Ihr Elektrolythaushalt in den Keller. Um Ihn wieder aufzufüllen, geben Sie einen Schuss Apfelessig und eine kleine Prise Salz in ein großes Glas Wasser und trinken Sie es.
4. Keine kalte Dusche
Vor dem Schlafengehen nochmal kalt zu duschen ist ein verführerischer Gedanke. Allerdings einer, dem Sie nicht nachgeben sollten, weiß Dr. Alexander Blau. Denn durch das kalte Wasser ziehen sich Ihre Gefäße zusammen und die Wärmezirkulation im Körper wird gestört. Besser schlafen Sie nach einer Wechseldusche. Beginnen Sie dabei mit kaltem Wasser und beenden Sie sie mit warmem Wasser.
5. Langes Wachliegen vermeiden
Sollten Sie eine halbe Stunde nach dem Schlafengehen noch immer wach liegen, stehen Sie auf und beschäftigen Sie sich anderweitig. Lesen Sie zum Beispiel noch etwas, hören Sie beruhigende Musik oder trinken Sie einen Kräutertee aus Melisse, Baldrian oder Lavendel. Halten Sie sich von PC, Fernseher und Smartphone fern. Das blaue Licht sorgt für einen Rückgang des Schlafhormons Melatonin und hindert Sie daran, müde zu werden. (fs)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.