Bauchfett abbauen: Wissenschaftler zeigen wie es geht!
Nicht nur aus ästhetischen Gründen sollte Bauchfett abgebaut werden. Aktuelle wissenschaftliche Studien belegen, dass zu viel Bauchfett der Gesundheit schadet. Ein größerer Bauchumfang ist beispielsweise mit einem höheren Risiko für Herzerkrankungen, Diabetes und sogar Krebs verbunden. Eine Gesundheitsexpertin stellt die besten Methoden vor, dem unbeliebten Bauchfett zu Leibe zu rücken.
Gewichtsabnahmen am Bauch sind häufig eine besondere Herausforderung. Auch mithilfe einer Diät ist es oftmals unmöglich, das Bauchfett gezielt abzubauen. Kerry Stewart ist die Direktorin einer physiologischen Forschungseinrichtung an der Johns Hopkins University. Die Expertin stellt die besten Möglichkeiten vor, um schädliches viszerales Fett zu reduzieren.
Warum ist Bauchfett besonders schädlich?
Fett in der Bauchhöhle wird auch viszerales Fett genannt. Entgegen dem subkutanem Fett, dass sich in den äußeren Schichten des Körpers anlagert und eher als Nährstoffspeicher und Wärmemechanismus dient, sammelt sich viszerales Fett vorwiegend in der Bauchhöhle an und legt sich um die inneren Organe. Dieses Fettgewebe beteiligt sich aktiv am Stoffwechsel und bildet mehr als 200 Botenstoffe. Mehrere aktuelle Studien haben bereits bestätigt, dass die zahlreichen Botenstoffe aus dem Bauchfett sich auf den Blutdruck auswirken, das Insulin beeinflussen und den Hormonhaushalt durcheinanderbringen.
1. Tipp: Low Carb statt Low Fat
Ein Forschungsteam der Johns Hopkins University verglich die Auswirkungen von Gewichtsabnahme durch eine kohlenhydratarme Ernährung mit denen einer fettarmen Ernährung. Bei der Low-Carb-Diät verloren die Probandinnen und Probanden im Schnitt fünf Kilo mehr Gewicht als bei der Low-Fat-Diät. Bei beiden Diäten verloren die Teilnehmenden ebenfalls ein bis anderthalb Kilo Muskelmasse – ein unerwünschter Effekt. Prozentual gesehen wird also bei der Low-Fat-Diät mehr Muskelmasse pro abgenommenes Kilo abgebaut als bei der Low-Carb-Diät.
2. Tipp: Körperliche Aktivität
Körperliche Aktivität verringert laut Steward das Niveau des zirkulierenden Insulins. Insulin gibt dem Körper das Signal, Fett einzulagern. Außerdem verbraucht die Leber bei körperlicher Aktivität mehr Fettsäuren aus dem naheliegendem viszeralen Fettgewebe.
3. Tipp: Nicht nur auf Ausdauersport setzen
Das Hinzufügen von moderatem Krafttraining zu den Sporteinheiten führt laut Kerry Stewart dazu, dass sich Muskelmasse schneller aufbaut. Dies erhöht den täglichen Grundbedarf und sorgt so dafür, dass sowohl im Ruhezustand als auch beim Training mehr Kalorien verbrannt werden.
4. Tipp: Vergleichen Sie Produkte
Direktorin Steward rät dazu, beim Einkauf ein Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen und verschiedene Produkte zu vergleichen. Oft sind in unscheinbaren Produkten wie Joghurts, Getränken, Soßen und Dressings Unmengen an Fetten, Zuckern und Kalorien versteckt.
5. Tipp: Hochverarbeitete Produkte meiden
Die Inhaltsstoffe in Fertigprodukten lassen sich schwer nachvollziehen. Stewart warnt, dass in solchen Produkten oft Substanzen enthalten sind, die das Abnehmen erschweren. Dazu gehören beispielsweise Transfette, Zucker, Salz und Natrium.
6. Tipp: Auf den Taillenumfang achten
Statt nur den BMI-Wert für die Beurteilung des Gewichts heranzuziehen, sollte der Taillenumfang hinzugezogen werden. Oftmals ist eine Reduzierung des Taillenumfangs ein besseres Zeichen als eine Gewichtsabnahme. Als Faustregel sollten Frauen einen Taillenumfang unter 90 Zentimeter und Männer unter 102 Zentimeter anstreben. Dies senkt auch Gleichzeitig das Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes.
7. Tipp: Einen Diät- und Sportpartner suchen
Allein tut man sich oft schwer. Wer zusammen mit Freunden und Familie seine Essgewohnheiten ändert und zusammen trainieren geht, erzielt in Regel bessere Ergebnisse. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Johns Hopkins Meicine: 8 Ways to Lose Belly Fat and Live a Healthier Life (Abruf: 04.10.2019), hopkinsmedicine.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.