Rückruf: Hundefutter mit schädlichem Inhalt im Umlauf
Ein Hersteller mit weltweitem Vertrieb von Tiernahrung ruft verschiedene Hundefutter-Produkte zurück. Offenbar kam es bei der Herstellung zu einer lenensgefährlichen Überdosierung der Vitamin-D-Menge. Es wurden bereits erste Todesfälle von Hunden gemeldet, die das Futter konsumierten.
Betroffen sind verschiedene Hundefutter-Sorten des amerikanischen Herstellers „Hill’s Pet Nutrition“, die auch in Deutschland in Einzelhandelsgeschäften, Tierarztpraxen und im Internet vertrieben werden. Aufgrund eines Lieferantenfehlers sind überhöhte Mengen an Vitamin-D in das Futter gelangt. Dies kann bei den Hunden Erbrechen, Appetitlosigkeit, starken Durst, vermehrtes Wasserlassen, Gewichtsverlust und Nierenfunktionsstörungen auslösen, die in manchen Fällen bereits zum Tod des Tieres führten.
Welche Hundefutter-Sorten sind betroffenen
Wie der Hersteller in einer öffentlichen Bekanntmachung mitteilt, sind folgende Produkte betroffen:
- Hill’s Prescription Diet Canine 360 Gramm, Artikelnr. 8408U, Chargenr. 102020T18
- Hill’s Prescription Diet Canine Ultra Allergen-Free 370 Gramm, Artikelnr. 8018U, Chargenr. 102020T17
- Hill’s Prescription Diet Canine 370 Gramm, Artikelnr. 8017U, Chargenr 102020T05
- Hill’s Science Plan Canine Adult mit Huhn 370 Gramm, Artikelnr. 8037U, Chargenr. 102020T27
- Hill’s Science Plan Canine Mature Adult 7+ mit Huhn 370 Gramm, Artikelnr. 8055U, Chargenr. 102020T14
Das Futter sollte nicht mehr verwendet werden
„Tierbesitzer, die das Produkt mit den angegebenen Chargennummern gekauft haben, sollten die Fütterung einstellen und diese Produkte unverzüglich entsorgen“, warnt der Hersteller. Wenn der Hund Anzeichen einer Erkrankung nach dem Konsum aufzeigt, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Laut Hersteller wird in den meisten Fällen eine vollständige Erholung erwartet, sobald das Tier auf ein anderes Futter umsteigt. Das Futter wird über die Webseite oder die Hotline des Herstellers „Hill’s Pet Nutrition“ ersetzt.
Erste Todesfälle gemeldet
Im Internet wurden bereits die ersten Todesfälle von Hunden gemeldet, die mit dem Tierfutter gefüttert wurden. Auch der Hund der amerikanischen Reporterin Caitlin Gibson der Zeitung „Washington Post“ kam auf diese Weise ums Leben. „Mein geliebtes Mädchen starb nach dem Verzehr dieses betroffenen Tierfutters und zeigte alle Symptome einer Vitamin-D-Vergiftung“, schrieb Gibson in einer Twitter-Mitteilung. Sie möchte anderen Hundehalterinnen und Hundehaltern dieses Schicksal ersparen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.