Krankheitserreger: Viele Menschen waschen ihr Bettzeug nicht oft genug
Es gibt kaum etwas gemütlicheres als flauschige Kissen und Decken. Vor allem am Wochenende und im Urlaub bleiben viele Menschen gern länger im Bett liegen. Weniger schön ist das, was im Bettzeug alles lauert: Milben, Pilze, Bakterien. Experten empfehlen, das Bett öfter zu reinigen.
Im Bett tummeln sich Krankheitserreger
Auch wenn es wichtig ist, sich und seine Umgebung sauber zu halten, verweisen Experten immer wieder darauf, hysterische Hygiene zu vermeiden. Denn ein Zuviel an Hygiene begünstigt das Entstehen von Allergien. Rund ums Bett dürfte es allerdings meist deutlich mehr Sauberkeit sein. In Kissen, Bettzeug und Matratzen tummeln sich nämlich oft Bakterien, Milben und Pilze. Diese können verschiedene Krankheiten verursachen. Von Fachleuten wird dazu geraten, das Bett häufiger zu reinigen.
Mehr Pilzsporen in synthetischen Kissen
Forscher des University Hospital of South Manchester haben in einer älteren Studie festgestellt, dass sich in Kissen, die älter als eineinhalb Jahre alt sind, zwischen vier und 16 verschiedene Arten von Pilzen befinden können.
Die Wissenschaftler berichteten damals, dass in synthetischen Kissen mehr Pilze gefunden wurden als in Federkissen.
Dies habe vor allem für Patienten mit Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Nasennebenhöhlenentzündung Konsequenzen.
Durch Pilzinfektionen beim Menschen drohen teils schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen. So haben etwa US-amerikanische Wissenschaftler von der University of Cincinnati schon vor Jahren auf die Gefahr von Asthma durch Schimmelpilze hingewiesen.
Was sich alles im Bettzeug findet
Im Bett lauern aber nicht nur Pilze. Dort finden sich auch sich tummelnde Hausstaubmilben, Pollen, Bakterien und so manches mehr.
Philip Tierno, ein Mikrobiologe und Pathologe an der New York University School of Medicine, erklärte in einem Bericht der Webseite „Business Insider“, was alles im Bett sein kann:
„Sie haben dort Pilzsporen, Bakterien, Tierhaare, Pollen, Erde, Flusen, Materialien aus den Laken, Färbemittel, alle möglichen Ausscheidungen aus dem Körper wie Schweiß, Speichel, vaginale und anale Ausscheidungen, Urin, Hautschuppen“ und von den Menschen verwendete Kosmetik, erläuterte der Wissenschaftler.
Und es gibt noch viel mehr, so Tierno, etwa Essen, das, „die Leute im Bett verzehren. Das gibt natürlich eine schöne Umgebung für diese Organismen“.
Wie oft soll man Bettwäsche waschen?
Der Mikrobiologe erklärte auch, wie oft die Bettwäsche gewaschen werden sollte. Die genannten Bestandteile sammeln sich seiner Aussage nach in der Regel etwa ein bis zwei Wochen, bis sie eine signifikante Menge erreicht haben.
„Fazit, sie sollten wohl im Durchschnitt einmal wöchentlich gewaschen werden.“ Laut Tierno zeigte eine Umfrage, die er und Kollegen durchgeführt hatten, dass nicht einmal die Hälfte aller Befragten ihr Bettzeug so oft reinigen.
Und Matratzen, in denen meist ohnehin mehr Schmutz und Erreger lauern, lassen sich auch nicht einfach schnell in die Waschmaschine packen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.