Häufiger Diätfehler verhindern das Abnehmen
Eine Diät kann sich negativ auf das Körpergewicht auswirken, da der gefürchtete JoJo-Effekt eintritt, wenn ganz bestimmte Regeln nicht eingehalten werden. Damit das Abnehmen auch klappt, geben Ernährungsexperten und Wissenschaftler konkrete Hinweise. Wichtig ist, sich konkrete und vor allem realistische Ziele zu setzen. Dabei ist es wichtig, sich sechs Fragen zu stellen, bevor eine Diät startet.
Ernährungsforschende der renommierten Mayo Clinic geben eine Hilfestellung zum Abnehmen, unabhängig von der bevorzugten Diät-Variante. Den Fachleuten zufolge hängen die erzielten Abnehm-Erfolge in erster Linie von der Bereitschaft ab, die Herausforderung der Gewichtsreduktion anzunehmen und standzuhalten. Eine Diät ohne die richtige Einstellung scheitere oft schon, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Sind Sie tatsächlich bereit zum Abnehmen? Diese Fragen zeigen es.
Nehmen Sie langfristige Änderungen im Lebensstil in Kauf?
Eine erfolgreiche Gewichtsabnahme hängt von dauerhaften Veränderungen des Lebensstils ab, so die Ernährungsfachleute der Mayo Clinic. Eine konsequente Umstellung der Ernährung mit gesunden und kalorienarmen Nahrungsmitteln sowie der Einbeziehung körperlicher Aktivität könne für viele Personen eine erhebliche Abweichung von ihrem derzeitigen Lebensstil darstellen.
Ist gerade der richtige Zeitpunkt für eine Diät?
Einschneidende Lebensereignisse wie Eheprobleme, Arbeitsstress, Krankheit oder finanziellen Sorgen können auch den Erfolg einer Diät beeinflussen. Das Mayo-Team rät dazu, am besten ein Abnehmprogramm in einer beruhigten Phase des Lebens zu starten, statt in einer unruhigen Situation eine zusätzliche Herausforderung hinzuzufügen.
Sind Ihre Ziele realistisch?
Die Vorstellung davon, wie schnell man wie viel Gewicht verliert, entscheidet maßgeblich mit darüber, ob eine Diät erfolgreich ist oder scheitert. Stellen Sie zunächst sicher, dass Ihr Ziel auch erreichbar ist. Ein guter Meilenstein ist laut dem Mayo-Team, fünf Prozent Gewichtsverlust des jetzigen Körpergewichts anzupeilen. Jede Woche ein bis zwei Pfund zu verlieren, sei im realistischem Bereich. Dazu müsse man 500 bis 1000 Kalorien mehr verbrennen, als täglich zugeführt werden. Radikale Veränderungen seien auf lange Sicht nicht effektiv.
Können Sie Essen und Emotionen trennen?
Emotionen und Essen sind nicht selten miteinander verbunden. Ärger, Stress, Trauer und Langeweile kann mit einer erhöhten Kalorienzufuhr verbunden sein. Falls eine Essstörung vorliegt, kann das Abnehmen erheblich erschwert sein. Um eine langfristige Gewichtsabnahme zu erreichen, sollten alle emotionalen Probleme im Zusammenhang mit dem Essen bekannt sein. Im Zweifelsfall kann ein Arzt oder Psychiater bei der Aufklärung weiterhelfen, so die Empfehlung der Mayo-Clinic.
Haben Sie Unterstützung?
Bei jeder Diät kommt es zu Momenten der Versuchung. Hier können Freunde und Angehörige helfen, standhaft zu bleiben. Wer nicht auf diese Hilfe zählen kann, sollte sich einer Unterstützungsgruppe anschließen. Diese Gruppen gibt es bereits auch als Online-Gemeinschaften. Darüber hinaus könne es helfen, die Ernährung und Aktivität sowie die damit erzielten Abnehm-Erfolge in einem Tagebuch festzuhalten.
Sind Sie bereit, sich einer Herausforderung zu stellen?
Ohne eine positive Einstellung zum Abnehmen kann es den Ernährungsberaterinnen und -beratern zufolge schwierig werden, den Kurs beim Abnehmen zu halten. Wer nicht wirklich den Willen aufbringt oder Angst vor Veränderungen hat, neige dazu, sich in Ausreden zu flüchten. Wer bei einer Diät erfolgreich sein möchte, dürfe die Vision eines neuen Lebensstils nicht aus den Augen verlieren.
Lauten die Antworten ja oder nein?
Wenn Sie die meisten dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, sind Sie bereit für eine langfristige Lebensstiländerung, die auch die gewünschten Erfolge bei der Gewichtsabnahme mit sich bringt. Lautet die Antwort größtenteils „Nein“, könnte es sein, dass Sie professionelle Hilfe beim Abnehmen benötigen. Wenden Sie sich an einen Ernährungsberater bzw. eine Ernährungsberaterin oder nehmen Sie an einem seriösen Gewichtsabnahmeprogramm teil. Sollten Sie unter Fettleibigkeit (Adipositas) leiden, kommt auch ein klinisches Abnehm-Programm in Frage. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.