Risiko für Ältere: Schneeschaufeln kann zu gesundheitlichen Problemen führen
Nun ist die weiße Pracht endlich da. Zwar hätten sich die meisten Menschen eher über Schnee zu Weihnachten gefreut, aber auch jetzt ist er für viele ein Vergnügen. Weniger angenehm ist das Schneeschaufeln. Dies ist nicht nur ziemlich anstrengend, sondern kann für manche Menschen auch gefährlich werden.
Kalte Luft und Anstrengung
Die weiße Pracht ist zwar schön anzusehen, doch das morgendliche Schneeschippen ist wesentlich anstrengender, als es aussieht. Vor allem älteren Menschen sowie Herzpatienten können kalte Luft und Anstrengung auf Dauer zusetzen. Darauf hat das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ (1/2016) in seiner aktuellen Ausgabe hingewiesen. Das Herz pumpe dann schneller und brauche mehr Kraft, um das Blut durch die bei Kälte engeren Adern zu treiben. In der Vergangenheit hatten auch schon andere Gesundheitsexperten auf mögliche Gesundheitsgefahren bei kaltem Wetter hingewiesen.
Erhöhtes Gesundheitsrisiko bei Kälte
So warnte etwa der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK), dass es bei niedrigen Temperaturen ein erhöhtes Risiko von Komplikationen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen des Herzens gebe. Laut den Experten erhöht sich bei niedrigen Temperaturen automatisch der Blutdruck, da sich die Blutgefäße zur Temperaturregulation zusammenziehen. Personen mit Bluthochdruck oder Grunderkrankungen wie Koronare Herzkrankheit oder Arterienverkalkung sind daher vor allem in den kalten Monaten zu besonderer Vorsicht gehalten. Dass insbesondere Ältere gefährdet sind, wurde in einer Studie aus der Schweiz im vergangenen Jahr gezeigt. Wie die Forscher feststellten, können vor allem untrainierte Senioren einen Herzinfarkt durch Schneeschaufeln erleiden. Die Wissenschaftler machten die Kombination von übertriebener körperlicher Ertüchtigung mit dem Einatmen von kalter Luft dafür verantwortlich.
Vor dem Schneeschaufeln aufwärmen
Wie es im „Diabetes Ratgeber“ weiter heißt, müssten auch Menschen mit Asthma aufpassen, da Anstrengung und kalte Luft Anfälle auslösen könnten. Es empfehle sich daher, zunächst den Arzt zu fragen, wie viel man sich beim Schneeschaufeln zumuten darf. Dem Bericht zufolge gilt fürs Schneeschippen ähnlich wie für sportliche Aktivitäten: keine Kaltstarts vom Sofa aus, sondern erst einmal warm machen. Anzuraten ist natürlich auch, öfter mal Pausen einzulegen, wenn die freizuschaufelnde Fläche sehr groß ist. Zudem können Senioren gesundheitlichen Problemen bei Kälte vorbeugen, indem sie regelmäßig Kraft- beziehungsweise Ausdauertraining betreiben. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.