Behördenwarnung: Immer mehr Infektionen mit dem Chikungunya-Virus in Thailand
Wer vorhat, demnächst nach Thailand zu reisen, sollte unbedingt an ausreichenden Mückenschutz denken. Denn derzeit häufen sich in manchen Regionen des südostasiatischen Landes die Chikungunya-Fieber-Fälle. Gegen die durch Moskitos übertragene Krankheit gibt es bislang weder ein wirksames Medikament zur Behandlung noch einen Impfstoff.
Gesundheitsgefahren im Urlaubsparadies
Thailand gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen der Welt. Jedes Jahr reisen Millionen Touristen in das südostasiatische Land, um an Traumstränden zu entspannen, alte Tempelanlagen zu besichtigen und das wundervolle Essen zu genießen. Allerdings drohen im Urlaubsparadies auch verschiedene Gesundheitsgefahren durch Tropenkrankheiten. Ganz aktuell wird vor dem Chikungunya-Fieber gewarnt. Die gefährliche Infektionskrankheit tritt in diesem Jahr besonders oft auf.
Häufung der Chikungunya-Fieber-Fälle
Das thailändische Department of Disease Control (DDC) hat die Öffentlichkeit, insbesondere in der südlichen Region, vor einem erhöhten Chikungunya-Fieber-Risiko während der Regenzeit gewarnt.
Laut einem Bericht der „Khon Kaen Times“ gab der Direktor des DDC, Suwannachai Wattanayingcharoenchai, bekannt, dass es im Jahr 2018 bereits 355 Fälle von Chikungunya-Fieber gegeben habe.
Die meisten Patienten seien aus den südlichen Provinzen Satun, Narathiwat, Songkhla, Krabi und Trang gemeldet worden.
Den Angaben zufolge ist die Anzahl neuer Infektionen seit April dieses Jahres höher als der Mittelwert der letzten fünf Jahre.
Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von Mücken
Das Chikungunya-Virus wird, wie auch das Dengue- und das Zika-Virus durch Stechmücken übertragen.
Das DDC weist die Bevölkerung darauf hin, Haus und Garten sauber zu halten. Behälter, die Regenwasser enthalten können, sollten auf den Kopf gestellt.
Zudem sollte das Wasser in Vasen wöchentlich erneuert werden. Des Weiteren wird geraten, keinen Müll anzusammeln.
Und auf Wasserbehälter sollten Deckel gelegt werden, um zu verhindern, dass Moskitos ihre Eier legen.
Beschwerden können Monate anhalten
Das Chikungunya-Fieber wird häufig als eine Mischung aus Arthrose und Grippe beschrieben. Infizierte leiden nach einer kurzen Inkubationszeit unter Symptomen wie starken Kopfschmerzen, Gelenk- und Gliederschmerzen.
Auch Beschwerden wie Lymphknotenschwellung, juckender Hautausschlag, Schleimhautblutungen oder Magen-Darm-Beschwerden können auftreten.
Das anfängliche Fieber bei Chikungunya verschwindet in den meisten Fällen nach einigen Tagen wieder. Allerdings können die Beschwerden manchmal über Monate anhalten.
Auch wenn eine Infektion von selbst ausheilt, kann sie sehr langwierig verlaufen. Nach überstandener Krankheit kommt es dann aber zu lebenslanger Immunität.
Bislang gibt es weder einen Impfstoff noch eine ursächliche Therapie. Also bleibt nur, sich vor Mückenstichen zu schützen, etwa mit Hilfe von Mückenschutzmitteln oder Moskitonetzen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.