Fettleibigkeit bei Zehntklässlern nimmt zu
Fettleibigkeit (Adipositas) ist unter Zehntklässlern in Brandenburg heute deutlich stärker verbreitet als noch vor zehn Jahren. Dies geht aus der Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage hervor. Positiv: Bei den Schulanfängern gibt es mittlerweile etwas seltener starkes Übergewicht.
Mehr adipöse Zehntklässler
Wie aus der Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage von Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) hervorgeht, ist Fettleibigkeit unter Zehntklässlern in Brandenburg heute etwas öfter verbreitet als noch vor zehn Jahren. Demnach ist der Anteil an adipösen Mädchen in den Jahren von 2005 bis 2014 von sieben auf knapp neun Prozent angestiegen und bei den Jungen von rund sieben auf mittlerweile rund zehn Prozent. In den vergangenen Jahrzehnten hat in vielen Ländern der Welt die Zahl der Kinder mit Fettleibigkeit dramatisch zugenommen, berichtete ein internationales Forscherteam Anfang des Jahres.
Weniger Schulanfänger mit starkem Übergewicht
Es gibt jedoch auch positives aus Brandenburg zu berichten. Im Vergleich zu vor zehn Jahren sind Schulanfänger dort heute etwas seltener von Fettleibigkeit betroffen. So sei der Anteil der Mädchen mit Adipositas seit 2004 von rund fünf Prozent auf etwa vier Prozent gesunken, bei Jungen von rund vier auf etwa drei Prozent. Laut dem Ministerium geht dies aus Schuluntersuchungen hervor. Es hieß aber, dass keine gesicherten Kenntnisse über die Ursachen der Entwicklung bekannt seien. Seit Jahren versuchen Gesundheitsexperten dem Problem der Zunahme von Übergewicht – speziell bei Kindern und Jugendlichen – entgegenzuwirken.
Weniger Zucker und mehr Sport
Neben der Ernährungsumstellung, die mit weniger Fett und Zucker auskommen soll, empfehlen die meisten Fachleute in der Regel mehr Sport für Kinder, um Fettleibigkeit vorzubeugen. Viele stark übergewichtige Kinder haben Krankheiten, die normalerweise nur Erwachsene haben: Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Gelenkprobleme. Bei Adipositas kann es bereits im Kindesalter zu Gicht oder Fettleber kommen. Im Erwachsenenalter sind adipöse Kinder zudem gefährdeter einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. (ad)
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