Äpfel, Zimt, Ingwer und Co. beugen Diabetes vor
23.11.2013
In Deutschland verbreitet sich Diabetes mellitus Typ 2 immer rasanter. Das Risiko daran zu erkranken wird unter anderem durch erhöhte Blutzuckerwerte und Übergewicht gesteigert. Der Diabetesexperte Sven-David Müller gibt in seinem neuen Buch wertvolle Tipps zur Krankheitsvorbeugung mithilfe bestimmter Lebensmittel.
Antidiabetische Wirkung
Immer mehr Menschen erkranken hierzulande an Diabetes mellitus Typ 2. Rund sechs Millionen Deutsche sind davon betroffen. Ursachen für die Krankheit sind eine genetische Veranlagung, Übergewicht, Hoher Blutzucker und Bewegungsmangel. Bestimmte Lebensmittel-Inhaltsstoffe, die eine antidiabetische (blutzuckerspiegelsenkende) Wirkung haben, können helfen, den Blutzucker zu senken, das Gewicht zu reduzieren und damit Diabetes mellitus vorzubeugen oder eine Diabetesbehandlung zu optimieren. Dementsprechende Inhaltsstoffe finden sich etwa in Rhabarber, Äpfeln, Zimt, Ingwer und Knoblauch.
Selbstmord mit Messer und Gabel
Der Ernährungs- und Diät-Experte Sven-David Müller (Master of Science in Applied Nutritional Medicine) beschreibt in seinem neuen Buch „Die 50 besten Blutzucker-Killer“ einige der gesundheitsfördernden Lebensmittel beziehungsweise Inhaltsstoffe. Er selbst nutze die Effekte von Äpfeln, Zimt, Zink und Chrom seit vielen Jahren erfolgreich, da er seit 1977 an Diabetes mellitus Typ 1 leidet. „Bei vielen Menschen lässt sich das Ernährungsverhalten nur noch als ‚Selbstmord mit Messer und Gabel’ definieren“, so der Autor. Die Auswirkungen würden dann mit Hilfe von Medikamenten behandelt.
Bundesrepublik Dickland
Müller kritisiert, dass es bedauerlich sei, dass die Medikamentenkosten für übergewichtige Typ 2 Diabetiker überhaupt von den Krankenkassen übernommen werden, da sich die Erkrankung durch eine leichte Gewichtsreduzierung, einige natürliche Blutzuckerkiller und etwas Bewegung in der Regel heilen lasse. Übergewicht habe sich zu einem Massenphänomen der Wohlstandsgesellschaft in der Bundesrepublik Dickland entwickelt. Und die Krankenkasse zahle für alles, beschwert sich der Autor.
Effekte von Zimt werden verschwiegen
Der Ernährungsexperte kritisiert zudem die Macht der Pharmaindustrie und dass viele Mediziner die Effekte von Zimt zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 einfach verschweigen würden. Erst kürzlich wurden die Ergebnisse einer Langzeitstudie vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DifE) vorgestellt, die unter anderem feststellten, dass sich das Diabetes-Risiko durch süße Softdrinks erhöht. Auch der steigende Konsum von Fertigprodukten und Alkohol führe häufig zu ernährungsbedingten Krankheiten wie beispielsweise pathologischer Glukosetoleranz oder eben zu Diabetes mellitus. „In Deutschland leben etwa sieben Millionen Menschen, die zu dick sind, aber noch keine Medikamente zur Behandlung einer Erkrankung benötigen. Als Therapie reicht eine Umstellung des Lebensstils und der Essgewohnheiten“, so der Diät-Experte.
Fettbewusste und ballaststoffreiche Ernährung
Der Großteil der Diabetiker würde weder Tabletten noch Insulin brauchen, sondern Bewegung, Sport, Entspannung und eine Ernährungsumstellung. Menschen mit erhöhten Blutzuckerwerten würde eine fettbewusste, ballaststoffreiche Ernährung kombiniert mit möglichst vielen Blutzuckerkillern wie Zimt und Bewegung helfen, einer Erkrankung und der oft damit verbundenen lebenslangen Einnahme von Medikamenten entgegenzuwirken. Und Diabetiker könnten damit ihre Werte dauerhaft verbessern. Es dürfe auch nicht vergessen werden, dass Diabetes zu den häufigsten Ursachen für einen Herzinfarkt, für ein Nierenversagen, für die Erblindung und auch für Amputationen der unteren Extremitäten zählt.
Apfel-Zimt-Mischung ist ideal
Aufgrund ihres hohen Pektingehalts haben auch Äpfel einen positiven Einfluss auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel. Um als Blutzuckerkiller aktiv zu werden, reichten drei Stück am Tag, roh oder gekocht verspeist. Da auch Zimt die Blutfette und den Blutzuckerspiegel senke, sei eine Kombination aus beiden ideal und zudem lecker. So ist etwa ein Apfel-Haferflocken-Müsli mit Sauermilch-Zimt-Soße nicht nur für Diabetiker ein köstliches Frühstück. Menschen, die keinen Zimt mögen, könnten auf Zimtkonzentrate aus der Apotheke zurückgreifen.
Ingwer steigert Insulinsensitivität
Die Insulinsensitivität könne durch Gingerol, einen Bestandteil des Ingwers gesteigert werden. Die asiatische Wurzel kann man sowohl in der kalten als auch in der warmen Küche einsetzen oder in Form eines Tees trinken. Sven-David Müller hat in seinem Ratgeber die 50 besten Blutzuckerkiller zusammengefasst. Die Liste reicht von Äpfeln über Hülsenfrüchte bis hin zu Yacon. Der Autor, der für seinen Einsatz in der Diabetes- und Ernährungsaufklärung 2005 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, erklärt einleitend wie Insulin den Blutzuckerspiegel im Körper reguliert, was man unter Diabetes mellitus versteht und wie sich Typ 1 und 2 voneinander unterscheiden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.