Ärzte warnen vor Verletzungen durch Pyrotechnik
29.12.2014
Ab Montag, den 29. Dezember ist in diesem Jahr der Verkauf von Silvesterfeuerwerk in Deutschland erlaubt. Bereits im Vorfeld des Jahreswechsels kommt es immer wieder zu Unfällen. Mediziner haben nun zu Silvester vor gefährlichen Verletzungen durch Feuerwerkskörper gewarnt.
Abgerissene Fingerzählen zu den harmloseren Fällen
In Deutschland dürfen in diesem Jahr ab Montag, den 29. Dezember, Utensilien für das Silvesterfeuerwerk verkauft werden. Wie jedes Jahr kommt es schon im Vorfeld zu Unfällen, wie etwa kürzlich in Köln, wo ein Elfjähriger durch Böller im Gesicht verletzt) wurde. Mediziner haben nun zu Silvester vor gefährlichen Verletzungen durch Feuerwerkskörper gewarnt. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge sagte der Chefarzt der Klinik für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin (ukb), Andreas Eisenschenk, dass abgerissene Finger samt durchtrennter Knochen, Nerven und Blutgefäße zu den harmloseren Fällen zählten. „Im schlimmsten Fall verlieren Patienten die ganze Hand“, so der Experte gegenüber der Agentur.
Knaller aus Osteuropa besonders gefährlich
Bei der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin hieß es, dass oft Unbeteiligte wie Kinder durch umherfliegende Böller und Raketen verletzt würden. Wie die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) mitteilte, fordern Augenärzte das Tragen von Schutzbrillen, um schweren Augenverletzungen bis hin zur Erblindung vorzubeugen. Auch andere Experten, wie etwa der Ärztliche Direktor der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg, Thomas Reinhard, haben in den vergangenen Tagen auf typische Silvester Gefahren für Augen, Ohren und Hände hingewiesen. Knaller von Märkten aus Osteuropa werden von Experten als besonders gefährlich eingestuft. Wie der Mediziner Eisenschenk sagte, haben diese eine große Sprengkraft und können auch unvermittelt hochgehen. (ad)
Bild: Riccardo Franke / pixelio.de
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