Die S 3-Leitlinie Demenzen ist aktualisiert worden. Sie betont die Wirksamkeit von psychosozialen Interventionen und räumt auch Gingko und Aromatherapie einen Stellenwert in der Behandlung von Demenzerkrankten ein.
Die Leitlinie “Demenzen“ wurde federführend von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Zusammenarbeit mit 21 Fachgesellschaften erarbeitet.
Die Experten betonen den hohen Stellenwert psychosozialer Interventionen bei der Behandlung und Betreuung von Demenzkranken. Ansätze und Ziele dieser Verfahren seien wesentlich breiter, als die der pharmakologischen Therapien. Aber auch ergotherapeutische Maßnahmen sollten unter Einbeziehung der Bezugspersonen zur Anwendung kommen. Körperliche Aktivität und leichtes Training erscheinen ebenfalls nützlich.
Aromastoffe werden bei agitiertem Verhalten und für allgemeine Verhaltenssymptome bei Patienten mit mittel- bis schwergradiger Demenz nahegelegt. Aber auch für Ginko Biloba (EGb 761) könne zur Behandlung bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Demenz und nicht psychotischen Verhaltenssymptomen erwogen werden.
Die Pflegenden von Demenzkranken fühlen sich oft überfordert und entwickeln infolgedessen gesundheitliche Probleme. Daher setzen die Experten auf intensive Angehörigentrainings. Weitere Informationen finden Sie hier. (pm)
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