Aldi-Anlieferer ruft Salami mit Listerien Bakterien zurück
11.08.2011
Ein Lieferant der Supermarktkette ALDI-Süd hat eine Rückrufaktion für eine Salami-Sorte eingeleitet. In dem Lebensmittel wurden bei Testungen gefährliche Listerien Keime nachgewiesen. Die Bakterien sind vor allem für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Schwangere, Kleinkinder, Säuglinge und ältere Menschen gefährlich. Listerien kann zur Infektionskrankheit Listeriose führen.
Proben der Wurst enthielten Bakterien
Der Lieferant der Aldi-Kette-Süd Schepers & Comp hat eine Salami aus dem Handel zurückgerufen. Betroffen ist das Lebensmittelprodukt „Salame Magretta & Salame Spianata“. In einzelnen Proben wurden Bakterien der Gattung Listerien gefunden. Der Rückruf des Lebensmittelproduzenten betrifft die Chargen mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 18. August 2011, 25. August 2011 und 1. September 2011. Wer bereits die Wurst gekauft hat, sollte diese auf keinen Fall verzehren. Auch ohne Vorlage eines Kassenbons können die Produkte bei den Discoutmärkten von Aldi-Süd zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird anstandslos erstattet, wie die Firma mitteilte.
Listerien können bei Menschen zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Die Keime verursachen immer wieder Kontaminierungen von Lebensmitteln. Besonders betroffen waren in der Vergangenheit frische Fleischwaren, Wurst und Käse. Die Verseuchung findet meistens in den Produktionsstätten selbst statt. Sind Lebensmittel mit den Bakterien kontaminiert, so kann dies weder durch das Aussehen noch Geruch erkannt werden. Nur ein Labortest kann über enthaltene Keime Aufschluss geben. Besonders gefährdet sind Verbraucher, deren körperliche Abwehr noch nicht voll ausgebildet sind (Babys und Kleinkinder) sowie Menschen die chronisch krank sind. Schwangere haben nach neusten Erkenntnissen ein 12fach höheres Risiko an einer Listeriose zu erkranken.
Listerien können Listeriose auslösen
Der Verlauf der Krankheit ist ähnlich wie bei einer saisonalen Grippe. Zunächst leiden Patienten an Durchfall, Fieber und Bauchschmerzen. Im weiteren Verlauf können Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen und Benommenheit hinzu kommen. In ungünstigen Konstellationen kann eine Infektion auch zum Tode führen. Ein Hauptproblem stellt die rechtzeitige Diagnose dar. Zwischen eine Infektion und dem Ausbrechen der Krankheit können Wochen und Monate vergehen. Kaum ein Patient kann dann noch einen Zusammenhang zwischen Lebensmittel und Erkrankung herleiten. Wer an beschriebenen Symptomen leidet, sollte daher umgehend einen Arzt aufsuchen und auf eine bakteriologische Untersuchung bestehen. Mit der Gabe von Antibiotikum kann der Infekt gut behandelt werden. Listerien sind äußerst anspruchslos und können Kälte gut vertragen. Daher überleben die Keime auch in verpackten Lebensmitteln sehr gut. Häufig können sich die Bakterien trotz schlechter Bedingungen zahlreich vermehren. (sb)
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Bild: Peter von Bechen / pixelio.de
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