Vermutung bestätigt: Cola enthält Alkohol
28.06.2012
Laut einer neuen französischen Studie enthält Cola geringe Mengen von Alkohol. Das teilte das nationale französische Verbraucher-Institut INC am Mittwoch in Paris mit. Bis zu zehn Milligramm Alkohol pro Liter Getränk seien in den 19 untersuchten Produkten nachgewiesen worden.
Bis zu zehn Milligramm Alkohol pro Liter Cola
Nachdem bereits in mehreren Internetforen Muslime darüber Vermutungen anstellten, ob Cola mit ihren religösen Vorschriften zu vereinen sei, ist es nun amtlich: Cola enthält geringe Mengen Alkohol. In umfangreichen Tests von 19 unterschiedlichen Cola-Getränken konnte das nationale französische Verbraucher-Institut INC nachweisen, dass bis zu zehn Milligramm Alkohol pro Liter Getränk in 10 Produkten enthalten waren. Davon sei sowohl Branchenführer Coca-Cola als auch Pepsi betroffen. Der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung bei Coca-Cola France, Michel Pépin, erklärte, dass der Alkohol nur bei der Herstellung entstehen könne. So enthielten auch bestimmte Obstsorten kleinste Mengen Alkohol. Das Rezept oder eine Zutatenliste für die Herstellung von Coca-Cola wird vom Konzern jedoch geheimgehalten.
Eine Sprecherin von Pepsi betonte, dass das Rezept für ihre Cola keinen Alkohol beinhalte. Dass „winzige Mengen“ von Alkohol in Pepsi enthalten seien, könne dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Farbstoff in Cola möglicherweise krebserregend?
Der Farbstoffbestandteil 4-MEI des Cola-Getränks von Coca Cola ist möglicherweise krebserregend. Die kalifornische Gesundheitsbehörde „OEHHA“ fand bei einem Test mit Labor-Mäusen heraus, dass die Verabreichung des Stoffs ein erhöhtes Auftreten von Lungenkrebs zur Folge hat. Coca-Cola ist jedoch anderer Ansicht. Laut Konzern gebe es keine Studien, die einen Nachweis dafür erbringen würden, dass 4-MEI Krebs beim Menschen verursachen könne. Zudem müsse ein Cola-Konsument täglich über 70 Jahre lang etwa 2900 Dosen des Getränks zu sich nehmen, um die Menge zu erreichen, die die Mäusen erhielten. 4-MEI ist in dem farbgebenden Karamell der Cola enthalten.
Der Konzern hat den Farbstoffproduzenten „gebeten“, die Herstellung dementsprechend zu verändern, damit der 4-MEI-Gehalt reduziert wird. Anderenfalls hätte Coca-Cola in Kalifornien Warnhinweise anbringen müssen. (ag)
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Bild: Motograf / pixelio.de
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