Als Allergiker zur Blutspende: Unbedingt Tagebuch über Medikamente führen
In Deutschland werden täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt. Obwohl dadurch Leben gerettet werden können, sind nur etwa drei Prozent der Bundesbürger zu einer Blutspende bereit. Allergiker und Asthmatiker können ebenfalls Blut spenden. Sie müssen aber wegen der Medikamenteneinnahme ein paar Dinge beachten.
Mangel an Blutspendern
Immer wieder bitten Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) dringend um Blutspenden. Vor allem ein Mangel an jungen Blutspendern ist in manchen Regionen zu beklagen. Laut dem DRK könnten zwar 33 Prozent der Deutschen Blut spenden, doch nur drei Prozent tun es. Grundsätzlich darf jeder Gesunde ab 18 Jahren Blut spenden. Menschen, die an Allergien oder Asthma leiden, müssen jedoch einiges beachten.
Über eingenommene Medikamente Buch führen
Allergiker oder Asthmatiker, die Blut spenden wollen, sollten unbedingt über ihre eingenommenen Medikamente Buch führen. Denn in manchen Fällen ist die Spende nicht möglich, wie der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) in seiner Zeitschrift „Allergie konkret“ (Ausgabe 3/2016) berichtet.
Man darf beispielsweise in den vier Wochen vor der Blutspende keine kortisonhaltigen Tabletten eingenommen oder Spritzen bekommen haben. Die Anwendung von Asthmasprays mit Kortison sei jedoch meist kein Hindernis.
Die Blutspende ist auch bei akuten Allergiebeschwerden untersagt. Einerseits wegen der gesundheitlichen Beeinträchtigung des Spenders, andererseits, weil das Blut im Falle einer Transfusion schlechter verträglich sein könnte. Es liegt grundsätzlich im Ermessen des Arztes, ob eine Spende möglich ist oder nicht.
Vorübergehende und dauerhafte Ausschlusskriterien
Menschen mit einer leichten Erkältung oder Fieber müssen einige Wochen mit dem Spenden warten. Bestimmte Personengruppen sind nach den Richtlinien der Bundesärztekammer dauerhaft als Blutspender ausgeschlossen. Zu ihnen zählen unter anderem Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern, männliche und weibliche Prostituierte, Homosexuelle, Gefängnisinsassen sowie Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängige. Weitere dauerhafte Ausschlusskriterien sind Krankheiten wie Hepatitis, HIV oder Syphilis. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.