Das genaue Ausmaß der Epidemie in Uganda ist noch nicht erfasst
05.08.2012
Noch immer treibt der Ebola-Virus in Uganda sein Unwesen. Mediziner und Experten versuchen weiterhin, das gefährliche Ebola-Fieber in Uganda unter Kontrolle zu halten. Nach offiziellen Angaben der ugandischen Gesundheitsbehörden seien bislang 16 Patienten seit dem Ausbruch der viralen Epidemie Anfang Juli 2012 an der Infektionskrankheit verstorben. Noch immer werden über 230 Erkrankte in Kliniken behandelt oder mindestens beobachtet.
„Die genauen Fallzahlen sind bislang noch unbekannt“, sagte ein Sprecher der Behörden. Das liege daran, dass die Inkubationszeit bis zu 21 Tage betrage. In labortechnischen Untersuchungen wurden bislang fünf Patientenfälle eindeutig bestätigt. Von den bestätigten Infizierten sind drei Menschen gestorben. Die zwei weiteren getesteten befinden sich mit weiteren 50 Patienten in Quarantäne.
Ebola-Epidemie beschränkt sich auf den Norden des Landes
Nach Angaben des Sprechers der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tarek Jasarevic, beschränke sich die Ebola-Epidemie momentan auf den Westteil von Uganda. Erstmals trat das Virus im Landesbezirk Kibaale auf. Die Region ist etwa 200 Kilometer von der ugandischen Hauptstadt Kampala und in der Nähe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo entfernt. In der Zwischenzeit wurde es „den Schülern der betroffene Region freigestellt, am Unterricht teilzunehmen“, wie das Staatsfernsehen berichtete. Weiter hieß es, dass Gefängnisbesuche von Angehörigen derzeit verboten seien, um die Ansteckungsgefahr zu mindern.
Wie ein Sprecher des Präsidenten Yoweri Museven im Verlauf der Woche erklärte, sei mindestens ein Mensch in der Landeshauptstadt Kampala bereits an dem Ebola-Virus verstorben. Das ugandische Rote Kreuz (URC) hat ein Helfer- und Expertenteam von über 100 Freiwilligen in den Bezirk Kibaale entsandt. Bereits zum vierten Mal innerhalb von zwölf Jahren wurde das Land von dem tödlichen Virus heimgesucht. „Mittlerweile ist das Land gut organisiert, um auf das Ebola-Fieber zu reagieren“, wie der Rote-Kreuz-Experte Bildard Baguma betonte. Vor etwa fünf Jahren starben im Westteil des afrikanischen Landes 37 Menschen an der Seuche. Im Jahre 2000 wurden 137 Todesopfer gemeldet, jedoch trat damals der Virus im Norden des ostafrikanischen Staates auf. (sb)
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Bild: Aka / pixelio.de
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