Heilklima im Berginneren hemmt Schmerzen und Entzündungen bei Arthritis
17.10.2012
Quälende Schmerzen in verschiedensten Gelenken, die sich nach Ruhephasen verstärken oder den Schlaf stören, sprechen für rheumatoide Arthritis – eine der folgenschwersten Gelenkerkrankungen. Meist schmerzen symmetrisch beide Hände, Schultern, Knie oder Füße. Schwellungen, Müdigkeit oder leichtes Fieber gelten als begleitende Symptome. Allein in Deutschland leiden rund 800.000 Menschen an dieser chronischen Entzündung der Gelenke, Frauen dreimal so häufig wie Männer. Oft setzen bereits im Alter zwischen 35 und 45 erste Schübe ein. Schmerzlindernde Medikamente verursachen häufig schwere Nebenwirkungen und verschaffen meist nur kurzfristig Besserung. Eine Radonwärmetherapie lindert dagegen nicht nur nachhaltig die Schmerzen, sondern beeinflusst aktuellen Studien zufolge auch positiv das Entzündungs- und Immungeschehen, also genau die Ebenen, die als Ursache für Arthritis gelten.
Das in der Erdrinde vorhandene Edelgas Radon vermindert nachweislich die Aktivität von Entzündungszellen und hemmt die Produktion von Schmerzbotenstoffen. In Kombination mit Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit verstärken sich diese Effekte sogar noch. Viele Patienten berichten nach einer Radonwärmetherapie über eine deutliche Schmerzlinderung, die bis zu 9 Monate anhält und können oft ganz auf Medikamente verzichten. „Gerade für Arthritis-Betroffene spielt die Senkung der Dosis eine wesentliche Rolle, da die Einnahme sogenannter nichtsteroidaler Antirheumatika häufig schwere Nebenwirkungen wie Magenschleimhautveränderungen und Blutungen im Magen-Darm-Trakt nach sich zieht,“ erklärt Univ.-Doz. Dr. Bertram Hölzl, Radon-Experte und ärztlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen. „Weniger Schmerzen und weniger Nebenwirkungen bedeuten für Betroffene eine Verbesserung der Lebensqualität in zweifacher Hinsicht.“ Neueste Untersuchungen lassen sogar darauf schließen, dass die Radonwärmetherapie nicht nur eine rein symptomatische Schmerztherapie darstellt, sondern über den Zytokin-Stoffwechsel eine Stabilisierung bei Autoimmunerkrankungen wie Arthritis anstoßen kann. „Viele Patienten berichten zudem über eine deutliche Verbesserung der Gelenkbeschwerden hinsichtlich funktioneller Einschränkungen“, betont Dr. Hölzl.
Die Radonwärmetherapie eignet sich vor allem zur Behandlung von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut. Das im Berginneren vorherrschende Klima setzt sich aus einer natürlichen Radonkonzentration, Temperaturen über 37 Grad sowie einer Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 100 Prozent zusammen. Unter diesen Bedingungen steigt die Körperkerntemperatur, nimmt der Organismus Radon besser auf und profitiert noch stärker von seiner Heilkraft. Krankenkassen übernehmen oft etwa 90 Prozent der Therapiekosten. Ansonsten kostet beispielweise eine Anwendung im Gasteiner Heilstollen etwa 60 Euro. (pm)
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