Arzneimittelausgaben in Hamburg über dem Durchschnitt
02.08.2014
Die Arzneimittelausgaben im hohen Norden fallen deutlich unterschiedlich aus. Während im ersten Quartal des laufenden Jahres jeder gesetzlich versicherte Hamburger Medikamente im Wert von 175 Euro verschrieben bekommen hat, waren es bei den Schleswig-Holsteinern Mittel in Höhe von nur 134 Euro.
Ausgaben in Hamburg über dem Durchschnitt
Im Durchschnitt hat jeder gesetzlich Versicherte in Hamburg im ersten Quartal des laufenden Jahres Medikamente im Wert von 175 Euro verordnet bekommen. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag unter Berufung auf die Statistiken des GKV-Spitzenverbandes mitteilte, waren die Arzneimittelausgaben pro Person damit überdurchschnittlich hoch. Der Betrag für den Zeitraum zwischen Januar und März lag damit 25 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 140 Euro. Die niedergelassenen Ärzte in der Hansestadt verschrieben ihren Patienten demnach Medikamente im Wert von insgesamt 257,6 Millionen Euro.
Große regionale Unterschiede feststellbar
Die Arzneimittelkosten betrugen bundesweit 9,8 Milliarden Euro. Der TK zufolge zeigt die Verteilung große regionale Unterschiede. So waren die Kosten für Arzneimittel pro Kopf in Schleswig-Holstein deutlich niedriger als in Hamburg. Mit 134 Euro lagen diese sogar unter dem Bundesdurchschnitt. Noch weniger waren es mit 126 Euro (10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt) in Bayern. In Schleswig-Holstein wurden insgesamt Medikamente im Wert von 321,7 Millionen Euro verordnet.
Verschreibung von Medikamenten hat zugenommen
Vor wenigen Wochen hatte die baden-württembergische TK-Landesvertretung mitgeteilt, dass die Verschreibung von Medikamenten im vergangenen Jahr erneut deutlich zugenommen und im Südwesten einen neuen Höchststand erreicht hatte. Der Mitteilung zufolge werden bundesweit rund 30 Milliarden Euro pro Jahr in der gesetzlichen Krankenversicherung für Arzneimittel aufgewendet. Wie es in einer dpa-Meldung unter Berufung auf den Leiter der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg hieß, könne die wachsende Bereitschaft, Medikamente zu verschreiben, ein möglicher Grund für die deutliche Zunahme der verordneten Tagesdosen sein. Dies könne wiederum auf die Tendenz bei Ärzten und Patienten zurückgehen, eher auf Arzneien zu setzen, anstatt möglicherweise ungesundes Verhalten zu ändern. (ad)
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
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