Zehnjähriger Junge verliert bei Routine-Beschneidung Teil seines Penis
Die Beschneidung eines zehnjährigen Jungen in Malaysia endete tragisch. Bei der Routine-Operation wurde dem Kind ein Teil seines Penis mit einem Laserskalpell abgeschnitten. Der Arzt, der über 20 Jahre Erfahrung mit Beschneidungen hat, gab an, dass ihm bei dem Eingriff ein Fehler unterlaufen sei.
Mit Laserskalpell Spitze von Penis abgetrennt
In Malaysia endete die Zirkumzision (männliche Beschneidung) für einen kleinen Jungen tragisch. Bei der Routine-Operation am 20. Dezember wurde dem Zehnjährigen ein Teil seines Gliedes abgeschnitten. Laut einem Bericht von „The Star“ fand der Eingriff in einer kleineren Klinik in der Hauptstadt Kuala Lumpur statt. Der Arzt habe bei dem laserbasierten Verfahren einen Fehler gemacht und die Spitze des Geschlechtsteils abgetrennt.
Abgeschnittenes Teil wieder angenäht
Den Angaben zufolge wurde das Kind daraufhin in das „Kuala Lumpur Hospital“ gebracht, um die Spitze wieder anzunähen. Der Vater des Jungen wendete sich an die Polizei.
Wie es in Medienberichten, unter anderem im britischen „Mirror“ heißt, war die Klinik, in der die Zirkumzision durchgeführt wurde, nicht offiziell registriert.
Der behandelnde Mediziner habe nach Angaben des „Star“ 21 Jahre Erfahrung mit Beschneidungen, er sei Absolvent der Universität Karatschi in Pakistan. Medienberichten zufolge bestätigte die örtliche Polizei, dass der Vorfall stattgefunden habe.
Jeder dritte Mann ist beschnitten
Bei der Zirkumzision wird die männliche Vorhaut teilweise oder vollständig entfernt. Die Beschneidung wird nur selten aus medizinischen Gründen durchgeführt, meist ist der Grund dafür ein religiöser beziehungsweise traditioneller.
Nicht nur im Islam, sondern auch im Judentum werden Jungen beschnitten. Und auch bei manchen christlichen Gruppierungen. Laut Schätzungen ist bis zu einem Drittel der männliche Weltbevölkerung beschnitten. Die Bevölkerungsmehrheit in Malaysia sind Moslems.
Nicht nur religiöse Gründe
In den letzten Jahren hat es auch in Deutschland mehr Beschneidungen bei Jungen gegeben. Eine medizinische Indikation liege jedoch nur selten vor.
Ein verbreiteter – nicht religiöser – Grund für eine Beschneidung kann zum Beispiel eine Vorhautverengung sein, die den Harnfluss behindert und zur Folge hat, dass die Vorhaut sich beim Urinieren aufbläht.
Die Operation kann – selbst wenn sie in modernen medizinischen Einrichtungen durchgeführt wird – in manchen Fällen zu schmerzhaften Wundinfektionen, Nachblutungen oder gar Harnröhrenverletzungen führen.
Keine Verbesserung für das Sexualleben
Wie schwer die Folgen sein können, zeigt auch ein Fall aus Südafrika. Dort war im letzten Jahr die erste erfolgreiche Penis-Transplantation durchgeführt worden, nachdem ein Patient infolge einer schlecht ausgeführten Beschneidung sein Glied verloren hatte.
Hygienische oder gar sexuelle Gründe für eine Beschneidung machen offenbar keinen Sinn. So haben deutsche Mediziner in der Vergangenheit betont, dass durch eine Beschneidung nicht die Hygiene verbessert wird.
Und Wissenschaftler der kanadischen Queen´s University berichteten vor wenigen Monaten über eine Studie, die zeigte, dass beschnittene Männer das gleiche Vergnügen beim Sex empfinden wie unbeschnittene. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
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