Arztbesuch bei länger anhaltendem Muskelkater ratsam: Unterschied für Laien nur schwer erkennbar
30.10.2014
Experten der Deutschen Sporthochschule Köln empfehlen laut einen Arzt aufzusuchen, falls ein Muskelkater "nach drei Tagen immer noch Schmerzen verursacht." Normalerweise ist ein Muskelkater keine ungewöhnliche Reaktion des Körpers, wenn man die Muskulatur übermäßig beansprucht hat. "Sollte der Schmerz jedoch länger andauern, kann dies ein Hinweis auf eine Muskelverhärtung oder eine Zerrung sein". Im schlimmsten Fall könne es sich sogar um einen Muskelfaserriss handeln.
Der Unterschied zu einer ernsthaften Verletzung des Muskels verschwimme leicht und sei daher für Laien oft nicht erkennbar, so Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Er rät deshalb, in einem solchen Fall den Arzt aufzusuchen. Eine längere Sportpause hält er im Falle einer Zerrung oder Verhärtung allerdings nicht für notwendig. In der Regel reichten 3- 5 Tage Pause, dann sollte die Verletzung auskuriert sein. Anders stelle sich die Situation bei einem Faserriss dar, eine solche Verletzung brauche je nach Schwere mindestens eine 14 Tägige Pause.
Allerdings warnt Froböse aber auch davor, von einem Muskelkater betroffene Regionen weiter zu belasten. Stattdessen solle man die Belastung lieber auf nicht betroffene Regionen verlagern. Seien zum Beispiel die Arme betroffen, solle man "am folgenden Tag eher die Beine belasten."
Linderung des Muskelkaters
Wissenschaftler der McMaster University im kanadischen Ontario haben in der Fachzeitschrift „Science Translational Medicine“ berichtet, dass Massagen sich lindernd auf die typischen Muskelschmerzen nach körperlicher Belastung auswirken. Außerdem sollen, so Froböse, Saunabesuche und "warme Bäder die Regeneration der Muskeln beschleunigen." (jp)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.