Arztbesuch während der Grippe- und Erkältungszeit: Kinder sollten eigene Bücher und Spielsachen mitnehmen
Gerade in der Erkältung- und Grippezeit sind die Wartezimmer in den Arztpraxen voll mit Patienten, die unter grippalen Infekten oder sogar der echten Grippe leiden. Damit das Ansteckrisiko gesenkt wird, sollten Eltern ihren Kindern eigene Spielsachen und Bücher mitbringen, wie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in einer aktuellen Aussendung rät. Der Verband gibt weitere wichtige Hinweise, um das Infektrisiko zu senken.
Spielsachen und Bücher in den Praxisräumen werden zwar regelmäßig gereinigt, aber insbesondere während der Erkältungs- und Grippezeit sollten Eltern eigene Bücher und Spielsachen mitnehmen, um das Ansteckungsrisiko zu verringern.
„Vermeiden Sie, dass Kinder und sie selbst, unterwegs und in der Praxis Augen, Nase oder Mund mit den Händen berühren, da dies günstige Eintrittspforten für Keime sind! Kommen Sie mit Ihrem Kind nicht zu einer Vorsorgemaßnahme, sondern ist Ihr Kind selbst erkrankt und möglicherweise ansteckend, so sollten Sie das Personal darüber informieren. Beim Husten und Niesen die Nase und den Mund mit dem Ellenbogen zu bedecken, gehört zu den wichtigen Verhaltensregeln, die eine Ausbreitung von Keimen verhindern helfen und die Sie ihren Kindern früh beibringen sollten“, rät Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Papiertaschentücher sind Stofftaschentüchern vorzuziehen, da sie nach dem Gebrauch entsorgt werden können. Nach dem Schnäuzen, nach dem Toilettenbesuch und nach dem Praxisbesuch sollten die Kinder ihre Hände gründlich mit Seife waschen, falls dies nicht möglich ist, kann ein Desinfektionsgel verwendet werden.
Leidet ein Kind unter einer chronischen Krankheit und ist besonders anfällig für Atemwegserkrankungen, wie z.B. bei Mukoviszidose, dann ist dies auch eine wichtige Information für den Kinder- und Jugendarzt. Er kann betroffene Kinder bei Bedarf in einem extra Untersuchungsraum warten lassen, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. „Ein einfacher Mund- und Nasenschutz gibt oft falsche Sicherheit. Er bedeckt nur einen Teil des Körpers, aber Hände und Kleidung können mit Keimen belastet sein. Zwar könnten diese Masken das Umfeld vor einem Kontakt mit infizierten Tröpfchen bewahren, doch nur wenn ein Erkrankter die Maske beim Niesen oder Husten nicht abnimmt. Dann eröffnet aber das Hantieren mit der Maske neue Infektionswege. Da die viele Masken nicht kleinste Partikel herausfiltern können und nicht gut abschließen, bieten sie für den Träger nur einen begrenzten Schutz“, klärt Dr. Niehaus auf.
Nur teure spezielle Atemschutzmasken mit Filtern für geschultes Personal können effektiver vor viralen Aerosolen schützen – wenn auch nicht 100%-ig. Der beste Schutz vor Grippe ist nach wie vor eine Impfung.
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.