Elf Schüler und eine Lehrerin erleiden Atembeschwerden nach dem Duschen im Schwimmbad
13.12.2012
Rüsselsheim. Mehre Grundschüler und ihre Lehrerin klagten am Mittwoch nach dem Duschen in einem Rüsselsheimer Schwimmbad über erhebliche Atembeschwerden und Hautreizungen. Die alarmierten Rettungskräfte konnten jedoch keine Ursache der Beschwerden bestimmen. Nach eingehenden Untersuchungen durch die Notärzte vor Ort und die eingeschalteten Kliniken, konnten die Betroffenen bereits wieder nach Hause zurückkehren.
Proben des Duschwassers werden untersucht
Wodurch die Atembeschwerden und Hautreizungen der elf Schüler und ihrer Lehrerin verursacht wurden, ist nach Angaben der Stadtverwaltung Rüsselsheim bislang unklar. Eine erste Überprüfung des Duschwassers durch die Feuerwehr vor Ort habe keine Hinweise ergeben. Das Kreisgesundheitsamt werde nun weitere Proben des Duschwassers im Labor untersuchen. Auch die Polizei ermittelt derzeit in dem Fall und die Kommune kündigte ihrerseits eine Überprüfung an. Darüber hinaus wurden bereits Gestern die Wasserleitungen gründlich gespült. Die Schule für schwer mehrfach behinderte Kinder, zu der das Schwimmbad gehört, welches von den Schülern der benachbarten Grundschule mit genutzt wird, blieb vorerst geschlossen.
Ursache der Beschwerden bei den Drittklässlern bislang unklar
Der Zwischenfall in dem Rüsselsheimer Schwimmbad stellt die Behörden vor ein Rätsel. Zumal die betroffenen Drittklässler „nicht ins Becken reingegangen“ sind, sondern es passierte, als die Schüler geduscht haben, erklärte der Stellvertretende Amtsleiter des Staatlichen Schulamts für den Landkreis Groß-Gerau und den Main-Taunus-Kreis, Klaus-Jürgen Feine-Koch. Entsprechende Atembeschwerden und Hautreizungen sind ein typisches Anzeichen für den Kontakt mit zu hohen Chlor-Konzentrationen, welche allerdings eher im Beckenwasser als im Duschwasser zu erwarten wären. Rund die Hälfte der zwanzig anwesenden Drittklässler litt jedoch unmittelbar nach dem Duschen unter Atembeschwerden und Hautreizungen. So bleibt bislang offen, wodurch die Beeinträchtigungen der Schüler bedingt wurden.
Allen betroffenen Schülern geht es gut
Die Lehrerin habe angesichts der Situation sehr besonnen reagiert und umgehend den Notarzt alarmiert, berichtet Feine-Koch. Auch der Rettungsdienst und die Feuerwehr seien hinzugezogen worden. Zunächst erfolgte einer Untersuchung der acht- bis zehnjährigen Schüler durch die Notärzte vor Ort. Anschließend wurden elf der Kinder für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus überwiesen. Die Schüler konnten jedoch unmittelbar nach der Klinikuntersuchung wieder entlassen werden. Allen Kindern geht es gut, betonte Feine-Koch. „Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen, den Schülern ist ein Stein vom Herzen gefallen und der Lehrerin ist ein Stein vom Herzen gefallen“, so der Stellvertretende Schulamtsleiter weiter. Das Ergebnis der Ermittlungen zur den Ursachen des Zwischenfalls wird dennoch mit Spannung erwartet, auch da ausgeschlossen werden muss, dass sich die Vorgänge in vergleichbarer Form wiederholen. (fp)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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