Gesündere Alternative? Fruchtzucker ist nicht unproblematisch
Diabetes, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine stark zuckerhaltige Ernährung kann viele gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Lange galt Fruchtzucker als gesündere Alternative, doch unproblematisch ist dieses Süßungsmittel keinesfalls.
Zucker schadet der Gesundheit
Erst kürzlich berichtete die Zeitschrift „Ökotest“, dass in fast allen Fertiggerichten versteckter Zucker enthalten ist. Das macht es Verbrauchern natürlich schwerer, sich vor dem Genuss von zu viel des Süßungsmittels in Acht zu nehmen. Aus gesundheitlichen Gründen wäre dies jedoch ratsam, da ein hoher Zuckerkonsum mit Problemen wie Karies, Diabetes, Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen kann. In der Vergangenheit wurde oft zu Fruchtzucker als Alternative geraten, doch auch dieser ist kein gesunder Zucker, wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigten. So stellten beispielsweise Forscher aus der Schweiz fest, dass Fruktose gefährlich für das Herz sein kann.
Fruchtzucker galt lange als gesündere Alternative
Fruchtzucker hört sich zunächst gesund an, schließlich steht Obst ja ganz weit oben, wenn es um Ernährungsempfehlungen geht. Doch isolierter Fruchtzucker, der aus Mais gewonnen wird, ist alles andere als erwünscht, berichtet der Verbraucherservice Bayern in einer aktuellen Mitteilung. „Als Diabetikerzucker längst verboten, wird er heute vor allem Kindernahrungsmitteln und Süßigkeiten zugesetzt, oft mit dem Zusatz „ohne Kristallzucker“. Dabei wird über die negativen Folgen dieses Zuckers bewusst hinweggetäuscht“, schreiben die Experten.
Nicht für Diabetiker zu empfehlen
Mit vier Kalorien pro Gramm enthält er genauso viele Kalorien wie die meisten anderen Zuckerarten. Laut den Verbraucherschützern hat Fruchtzucker ernährungsphysiologisch den Vorteil, dass er den Blutzucker im Vergleich zum Traubenzucker nur gering erhöht. „Trotzdem ist Fruchtzucker für Diabetiker nicht empfehlenswert denn es besteht ein Zusammenhang zwischen Fruktosekonsum und Übergewicht, der nicht auf erhöhter Kalorienaufnahme beruht, sondern auf einer Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels“, so der Verbraucherservice. Ob ein Produkt Fruchtzucker enthält, wird aus der Zutatenliste ersichtlich. Dort finden sich dafür Bezeichnungen wie Maissirup, high-fructose-sirup oder Fruktose. Der Verbraucherservice Bayern weist darauf hin, dass sich Kunden nicht von Sprüchen wie „ohne Kristallzucker“ oder „mit der Süße von Früchten“ verführen lassen sollten. (ad)
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