Stiftung: Nicht nur Ältere trifft der Schlag
09.11.2013
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens darauf hingewiesen, dass nicht nur ältere Menschen der Schlagt trifft. Auch Kinder und Jugendliche können einen Schlaganfall erleiden.
Jährlich auch 300 Kinder betroffen
Zu ihrem 20-jährigen Bestehen hat die Deutsche Schlaganfall-Hilfe am Freitag gewarnt, dass nicht nur ältere Menschen einen Schlaganfall erleiden können. Auch bis zu 14.000 Erwachsene unter 50 Jahre und 300 Kinder seien jährlich davon betroffen. Dies werde jedoch häufig zu spät bemerkt. Daher ist es wichtig, einen Schlaganfall richtig erkennen zu können. Dieser kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern, beispielsweise durch Seh- und Sprachstörungen, Schwindel, Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle oder starke Kopfschmerzen.
Jeder Bürger solle Anzeichen erkennen
Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe wurde 1993 von Liz Mohn gegründet, die ihr bis heute als Präsidentin vorsteht. Die Stiftung mit Sitz in Gütersloh beschäftigt sich mit Prävention und Früherkennung von Schlaganfällen sowie der Behandlung und Rehabilitation Betroffener durch Aufklärung und Verbesserung diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten. Anlass der Gründung war die Verdachtsdiagnose Schlaganfall bei dem damals jugendlichen Sohn Mohns, die Aufsichtsratsmitglied des Bertelsmann-Konzerns ist. Sie sagte, dass es zu ihren Zielen gehöre, dass jeder Bürger die Anzeichen der Erkrankung kenne.
Schlaganfall heute behandelbar
Der Neurologe und Vorstand der Berliner Charité und zudem Berater der Stiftung, Karl Max Einhäupl, sagte, dass sich Betroffene möglich schnell behandeln lassen sollten, da das Gehirn sonst weiter geschädigt werden könne. Heute sei, anders noch als zu Beginn der 1990er Jahre die Erkrankung behandelbar, so der Experte. Dazu habe auch die Schlaganfall-Hilfe beigetragen, indem sie etwa den Aufbau von Spezialstationen in Kliniken vorangetrieben und das Thema in der Gesellschaft publik gemacht habe.
Botschafterin Verena Pooth
Auch die Botschafterin der Stiftung, Verona Pooth, will dazu beitragen, um über Risiken wie Übergewicht und zu wenig Bewegung aufzuklären. „Als fitte Mutti zweier Kinder will ich mit meiner gesunden Lebensweise Vorbild sein“, so die Moderatorin. Nach Angaben der Stiftung erleiden jährlich 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Bei Erwachsenen führe die Hirnblutung meist zu einer Behinderung oder gar zum Tod. Einhäupl erklärte, dass vor allem die Personen gefährdet seien, die bereits einen Schlaganfall hatten. Meist sind von einem Schlaganfall Personen betroffen, die älter als sechzig Jahre sind. Jedoch kann diese lebensbedrohliche Erkrankung auch Jüngere, sogar Kinder und Neugeborene treffen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.