Gesundheitsgefährdende Substanzen in tabakfreien Wasserpfeifen
Dass Rauchen ungesund ist, dürfte wohl jedem Menschen bekannt sein. Laut manchen Experten ist Wasserpfeife-Rauchen besonders schädlich. Selbst wenn darin kein Tabak verwendet wird, droht eine Gesundheitsgefahr.
Rauchen gefährdet die Gesundheit
Untersuchungen zufolge gibt es zwar immer weniger Raucher in Deutschland, doch ein Grund zur Entwarnung ist dies nicht. Rauchen begünstigt unter anderem allein zwölf Arten von Krebs wie Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Darmkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Arterienerkrankungen wie Arteriosklerose (Arterienverkalkung) oder die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD (Raucherlunge). Gesundheitsexperten weisen nun darauf hin, dass Rauchen auch eine Gefahr für die Gesundheit darstellt, wenn kein Tabak im Spiel ist.
Vielzahl an potenziell gesundheitsgefährdenden Substanzen
Laut einer Mitteilung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) enthält auch der Rauch von tabakfreien Wasserpfeifen eine Vielzahl an Substanzen, die potenziell gesundheitsgefährdend sind.
Zu diesem Ergebnis kommt das Institut nach einer Auswertung verschiedener wissenschaftlicher Untersuchungen sowie eigener experimenteller Messungen. Zu den tabakfreien Produkten für Wasserpfeifen zählen beispielsweise Dampfsteine, Kräutermischungen und Gele.
Risikobewertung für E-Shishas bleibt schwierig
„Auch beim Konsum von tabak- und nikotinfreien Wasserpfeifen, die mit Kohle oder durch einen anderen Verbrennungsprozess betrieben werden, entstehen toxikologisch bedenkliche Substanzen. Ebenso sind bei einer elektrischen Beheizung von Wasserpfeifen gesundheitsschädliche Emissionen zu erwarten“, schreibt das BfR.
Daher können laut dem Institut durch das Rauchen von tabakfreien Wasserpfeifen-Produkten gesundheitliche Risiken entstehen. Eine Risikobewertung für E-Shishas ist dem BfR zufolge aufgrund der unzureichenden Datenlage schwierig.
Freisetzung krebserregender Stoffe
Die Auswertung der aktuellen Studienlage zeigt, dass gesundheitliche Risiken vor allem durch die Freisetzung krebserregender und anderer gesundheitsschädlicher Stoffe während des Verbrennungsprozesses hervorgerufen werden können – und damit unabhängig davon entstehen, ob es sich um tabakhaltige oder tabakfreie Produkte handelt.
„Abgesehen von Nikotin und den tabakspezifischen Nitrosaminen sind für tabak- und nikotinfreie Produkte insgesamt ähnliche Schadstoffprofile wie für Tabakmischungen zu erwarten (u.a. Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Benzol)“, heißt es in der Mitteilung.
Die Substanzen entstehen bei tabak- und nikotinfreien Produkten demnach hauptsächlich durch die Kohleverbrennung und zum Teil durch Pyrolyse anderer Materialien (z. B. Pflanzenbestandteile in Kräutermischungen oder Pilze). (ad)
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