Makuladegeneration, grauer und grüner Star typische Augenerkrankungen des Alters
Augenkrankheiten zählen bei älteren Patienten zu den stark verbreiteten Beschwerdebildern, wobei der Verlust des Sehvermögens erhebliche Beeinträchtigungen im Alltag mit sich bringen kann. Die häufigsten Augenerkrankungen bei Seniorinnen und Senioren bilden laut Angaben der „Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) – Gesellschaft für Augenheilkunde“ die Alterskorrelierte Makuladegeneration (AMD) sowie der grüne und graue Star.
Zwar würden die meisten Menschen bei dem Begriff Volkskrankheit eher an Bluthochdruck, Rückenschmerzen, Gelenkverschleiß oder Diabetes denken, als an Augenleiden, doch viele Augenkrankheiten haben laut Mitteilung der DOG schon heute den Status einer Volkskrankheit. So würden in Deutschland etwa 4,5 Millionen Menschen an einer altersbedingten Makuladegeneration leiden, rund eine Million Patienten zeigen einen grünen Star und bei bis zu 800.000 Patienten pro Jahr werde wegen eines grauen Stars die Augenlinse operativ ausgetauscht. „Alle diese Erkrankungen sind bereits aufgrund ihrer Häufigkeit Volkserkrankungen“, erläutert der DOG-Pressesprecher.
Altersbedingte Makuladegeneration
In Bezug auf die altersbedingte Makuladegeneration berichtet die DOG, dass hier der sogenannte „gelbe Fleck“ (Makula) auf der Netzhaut, welcher für wesentliche Sehleistungen wie das Lesen, das Unterscheiden von Farben und Erkennen von Gesichtern und feinen Einzelheiten verantwortlich ist, durch die Ablagerung von Stoffwechselabbauprodukten zunehmen in seiner Funktion beeinträchtigt werde. Insgesamt seien in Deutschland rund 4,5 Millionen Menschen von der altersbedingten Netzhauterkrankung betroffen – darunter 1,6 Millionen Patienten mit der feuchten Spätform.
Grüner Star / Glaukom
Von einem grünen Star (Glaukom) sind laut Mitteilung der Gesellschaft für Augenheilkunde rund eine Million Menschen in Deutschland betroffen, wobei die Augenerkrankung schlimmstenfalls eine Erblindung zur Folge haben kann. Gekennzeichnet ist das Glaukom durch eine fortschreitende, nicht-umkehrbaren Zerstörung des Sehnervs. Allerdings zeigen sich Sehstörungen erst, „wenn der Sehnerv bereits hochgradig geschädigt und das Gesichtsfeld weitgehend zerstört ist“, so die Mitteilung der DOG. Zwar sind die Schäden des Sehnervs irreversibel, doch kann das Fortschreiten der Erkrankung gestoppt und so eine weitere Verschlechterung des Sehvermögens verhindert werden.
Grauer Star / Katarakt
Der grauer Star (Katarakt) zählt laut Angaben der DOG mit knapp zehn Millionen Betroffenen zu den besonders verbreiteten Augenleiden in Deutschland. Pro Jahr würden 600.000 bis 800.000 Operationen zum Austausch der Augenlinse bei einem Katarakt vorgenommen, womit der Eingriff einen der häufigste chirurgische Eingriffe überhaupt bilde. Die Erkrankung werde geprägt durch eine Linsentrübungen mit Auswirkungen auf das Sehvermögen. Dabei werde zwischen dem typischen „Alters-Katarakt“ und anderen Formen, wie dem Katarakt bei systemischen Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus) oder dem medikamentös induzierten Katarakt unterschieden. Wird ein Verlust von mehr als 50 Prozent der Sehschärfe erreicht, raten Ärzte meist zu einer Operation, bei der die Augenlinse ausgetauscht wird. Das Sehvermögen lässt sich so weitgehend wieder herstellen. (fp)
nachweis: Manfred Wöller / pixelio.de
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